- Gérardmer
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Gérardmer Region Lothringen Département Vosges Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges Kanton Gérardmer Gemeindeverband Lacs et Hauts Rupts Koordinaten 48° 4′ N, 6° 53′ O48.0722222222226.8786111111111666Koordinaten: 48° 4′ N, 6° 53′ O Höhe 666 m (584–1.125 m) Fläche 54,78 km² Einwohner 8.700 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 159 Einw./km² Postleitzahl 88400 INSEE-Code 88196 Website www.ville-gerardmer.fr
Lage der Stadt Gérardmer
im Département VosgesGérardmer [ʒeʀaʀˈme] (deutsch Gerdsee, mittelalterlich Geroldsee) ist eine französische Gemeinde im Département Vosges in Lothringen. Mit 8700 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) ist Gérardmer die drittgrößte Gemeinde des Départements. Sie gehört zum Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges, ist Hauptort (chef-lieu) des Kantons Gérardmer und Sitz des 2003 gegründeten Kommunalverbandes Lacs et Haut Rupts.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt am Ufer des Lac de Gérardmer in einer waldreichen Gegend. Die Fläche des Stadtgebiets beträgt 54,78 km², davon sind 37,21 km² bewaldet. Die Stadt liegt in einem Tal und zieht sich die Bergkämme hoch. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges.
Nachbargemeinden von Gérardmer sind Granges-sur-Vologne, Barbey-Seroux und Arrentès-de-Corcieux im Norden, Gerbépal im Nordosten, Xonrupt-Longemer im Osten, La Bresse und Rochesson im Süden, Sapois im Südwesten, Le Tholy im Westen sowie Liézey im Nordwesten.
Geschichte
Der Ort wurde im 13. Jahrhundert gegründet und 1285 erstmals erwähnt (Geramer). Er ist nach Gérard d'Alsace (Gerhard von Elsass, 1030–1070) benannt. Der Ortsname variierte im Lauf der Jahrhunderte häufig, so z.B. zu Giramoix (1343), Geroltzsee (1484), Gyraulmey (1556), Jerosmé (1663). Seit 1779 wird die heutige Form verwendet.
Die Geschichte des Orts ist eng mit der des Herzogtums Lothringen verbunden.
1875 wurde in Gerardmer das erste Tourismusbüro Frankreichs eingerichtet. Seit dieser Zeit bezeichnet sich der Ort als „Perle der Vogesen" und wurde als Ferienort auch für Pariser attraktiv, die mit der neuen Eisenbahn anreisen konnten.
Unter dem Zweiten Weltkrieg litt Gerardmer besonders heftig. Der Ort wurde am 22. Juni 1940 von der deutschen Armee eingenommen. Am 17. November 1944 setzten die vor den heranrückenden Franzosen flüchtenden deutschen Verbände den Ort in Brand und sprengten Versorgungseinrichtungen für Wasser und Elektrizität. Als am 19. November die ersten französischen Einheiten einrückten, mussten sie eine Zerstörung von 85 % der Stadt feststellen. Der verantwortliche deutsche General Hermann Balck wurde 1950 in Abwesenheit durch das Pariser Militärgericht zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, musste seine Strafe jedoch nie antreten.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 Einwohner 8970 9326 9471 9106 8951 8830 8738 Wirtschaft
Die wichtigste Industrie ist aufgrund des Waldreichtums die Holzverarbeitung (Sägereien, Möbelfabrikation, Häuserbau). Daneben spielt auch der Tourismus eine bedeutende Rolle (u. a. gibt es hier ein Spielcasino). In der Stadt gibt es sehr viele Hotels und im Sommer wie im Winter ist die Zahl der Touristen im Vergleich zur Zahl der Einwohner beachtlich.
Städtepartnerschaften
Gérardmer pflegt Partnerschaften mit Le Locle in der Schweiz und Waremme in Belgien.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Mathieu Martinez (* 1982), Nordischer Kombinierer
- Maxime Laheurte (* 1985), Nordischer Kombinierer
Einzelnachweise
Weblinks
Gérardmer | Le Tholy | Liézey | Rehaupal | Xonrupt-Longemer
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