Liste der Kulturdenkmäler in Mainz-Gonsenheim

Liste der Kulturdenkmäler in Mainz-Gonsenheim

In der Liste der Kulturdenkmäler in Mainz-Gonsenheim sind alle Kulturdenkmäler im Ortsbezirk Gonsenheim der rheinland-pfälzischen Stadt Mainz aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 1. Februar 2010).

Denkmalzonen

Denkmalzone Breite Straße 5–11
  • Denkmalzone Alte Kaserne (Kurt-Schumacher-Straße 41/43, ehemalige Artilleriestraße des 1. Nassauischen Feldartillerie-Regiments Nr. 27 Oranien): südliche Hälfte des ursprünglich zwei Exerzierplätze umgreifenden Gebäudekomplexes aus Kommandeursbau, Stabsgebäude, Mannschaftsbau, Reithalle, Bau des Quartiermeisters mit Kasino, Remisen und weiteren Kleinbauten; kleinteilig aufgelockerte Gebäudetrakte in Klinkermauerwerk und Fachwerk mit Schieferdächern, 1893–95, um 1905 erweitert, Kaserne bis 1930, danach Aufteilung in Kleinwohnungen mit Kleingärten; militärgeschichtlich bedeutendes Beispiel eines ländlichen Kasernentyps; beeinflusste die zeitgenössische Wohnhausarchitektur Gonsenheims
  • Denkmalzone Breite Straße 5–11 (ungerade Nummern): späthistoristisches Ensemble, um 1900, mit anspruchsvollen Wohnhäusern, ehemaliger Gemeinde-Apotheke (Nr. 9, 1899) und Postamt (Nr. 5, 1903)
  • Denkmalzone Breite Straße 49–55 (ungerade Nummern), Wilhelm-Raabe-Straße 5: einheitliches Ensemble der späten Gründerzeit, aus ein- und eineinhalbgeschossige Klinkerbauten, um 1900
  • Denkmalzone Breite Straße 58–64 (gerade Nummern), Kurt-Schumacher-Str. 33: Gruppe doppelgeschossiger Wohn- und Geschäftshäuser, um 1900 (Nr. 60 Neubau) in der Blickachse der evangelischen Kirche, von städtebaulicher Bedeutung
  • Denkmalzone Friedrichsstraße 1–21 (ungerade Nummern), Heidesheimer Straße 45, 47: Ensemble vornehmer Sommerhäuser und Villen in malerischer Stilauffassung , typisch für das Baugeschehen im Waldvillenviertel, Ende des 19. Bezeichnets bis gegen 1914
  • Denkmalzone Gerhart-Hauptmann-Straße 36, 38, 42, 44, 46, 50, 65, Maler-Becker-Straße 5: Ensemble eineinhalb- und zweigeschossiger villenartiger Wohnhäuser mit malerisch gruppierter Massenverteilung, Jugenstilmotive, mit schmiedeeisernen Vorgartenzäunen, 1905–08
  • Denkmalzone Heidesheimer Straße 53–65 (ungerade Nummern): Gruppe von sechs villenartigen Wohnhäusern, reduzierter Landhausstil, Varianten eines Musterhaustyps, um 1910
  • Denkmalzone Kapellenstraße 9, 11, 12, 15, 16, Lennebergstarße 4, 6, 6a/6b, 8: geschlossener Teil des Waldvillenviertels, 1900–10, veranschaulicht die Spielarten der lokalen Villenarchitektur
  • Denkmalzone Ortskern (Budenheimer Straße, Ellenbogenstraße, Grabenstraße, Im Niedergarten, Kirchgäßchen, Kirchstraße, Klosterstraße, Mainzer Straße, Ölwiesenstraße, Pfarrstraße, Raiffeisenstraße, Schmiedegasse, Gonsbach zwischen An der Oberpforte und Im Niedergarten): Kernbereich des lang gestreckten bis zum Spätmittelalter besiedelten Straßendorfes in der Ausdehnung des frühen 19. Bezeichnets zwischen Grabenstraße und Gonsbach, mit Kirche, Rathaus, Schulhaus; Aufreihung von Haken- und Vierseithöfen mit ein- bis zweigeschossigen Wohnhäuser des 16. bis 20. Bezeichnets, Scheunenkranz, an Grabenstraße und Budenheimer Straße Arbeiter- und Handwerkerhäuser des späten 19. Bezeichnets
  • Denkmalzone Siedlung Friedrich-Ebert-Platz (Friedrich-Ebert-Platz 1, 2, 3, 4, 6, 8, Adam-Riese-Straße 2, Graf-Stauffenberg-Straße 36, 45a, Friedensstraße 38/40, Waldstraße 18/Eleonorenstraße 42, Waldstraße 20/Eleonorenstraße 41, Waldstraße 21/23, 22/24, Eleonorenstraße 43/Oranienstraße 7, Eleonorenstraße 44/Oranienstraße 5, Oranienstraße 8): Arbeitersiedlung von der Gemeinde Gonsenheim errichtet, zweigeschossige Doppel- und Einzelhäuser mit Walm-, Krüppelwalm- oder Mansardwalmdächern, barockisierender Heimatstil oder neuklassizistische oder expressionistische Motive, 1925/26
  • Denkmalzone Siedlung Lennebergplatz (Lennebergplatz, An der Prall, Arndtstraße, Heidesheimer Straße 72, 74, Herderplatz, Kapellenstraße 33/35, 37/39, Lennebergstraße 14–40 (gerade Nummern), Reinhold-Schneider-Straße, Theodor-Körner-Straße 4–18 (gerade Nummern), 3–13 (ungerade Nummern)): für die französische Besatzung, 1921–24 von der Reichsvermögensverwaltung errichtet, freistehende Einzel- und Doppelhäuser entlang von Wegesystemen mit kennzeichnenden Platzanlagen und dem Wechsel von axialen und radialen Elementen, zweigeschossige Putzbauten mit gaubenbesetzten Walmdächern, Formen des Heimatstils und des Neuklassizismus. Die hierarchische Gliederung der Bewohner spiegelt sich in abgestuften Detailformen von Fensterrahmungen und Dachdeckungen, in ihrer ursprünglichen Struktur erhaltene Anlage, bemerkenswertes Zeugnis der Siedlungsarchittektur der 1920er Jahre, von städtebaulichem Rang

Einzeldenkmäler

Alfred-Delp-Straße 64:Katholische Pfarrkirche St. Petrus Canisius
Breite Straße: Pfarrer-Grimm-Anlage; Napoleonstein
Kirchstraße 1: Katholische Pfarrkirche St. Stephan
Kirchstraße 36, Maler-Becker-Straße 1, Schulstraße 7: Maler-Becker-Schule
Pfarrstraße 1: Rathaus
  • Alfred-Delp-Straße 64: Katholische Pfarrkirche St. Petrus Canisius; Backsteinbau auf parabelförmigem Grundriss mit Flachtonnendach, 1955/56, Architekt Hugo Becker, Mainz
  • An der Nonnenwiese 45: ehemalige Neumühle (Untere Gonsmühle); großvolumiger Krüppelwalmdachbau, im Kern aus dem späten 18. Bezeichnet
  • Breite Straße: Pfarrer-Grimm-Anlage; Napoleonstein, Rotsandsteinstele, bezeichnet 1839 und 1926 (renoviert); Ludwigsdenkmal, Rotsandsteinstele, bezeichnet 1863 und 1888 (renoviert); Erinnerungsmal der militärischen Formation, Steingussstele, bezeichnet 1933, von Carl Hoffmann, Mainz; Kriegerdenkmal 1914/18, ehrenhofartige Anlage mit Gussteinplastik, 1938 von Albert Ditt, Mitte der 1950er Jahre erweitert
  • Breite Straße 1: eingeschossiger villenartiger Krüppelwalmdachbau mit turmartigem Mittelrisalit, 1912; Ausstattung
  • Breite Straße 1a: Villa, neuklassizistischer Walmdachbau, 1913
  • Breite Straße 11: Klinkerbau, Neurenaissance, bezeichnet 1897
  • Breite Straße 64, Kurt-Schumacher-Straße 33: Doppelwohnhaus, Eckhaus, stattlicher neugotischer Klinkerbau, 1904 von Peter Hein
  • Breite Straße 72: Evangelische Pfarrkirche; neugotischer Saalbau, 1903/04, Architekt Reinhold Weisse
  • Finther Landstraße 3: Villa, eineinhalbgeschossiger Krüppelwalmdachbau im Landhausstil, um 1905
  • Friedrichsstraße 3: Villa, spätgründerzeitlicher Gelbklinkerbau mit Walmdach, 1893 von Jacob Secker
  • Gerhart-Hauptmann-Straße 20: Einfamilienwohnhaus im Landhausstil, 1907/09, Architekt Jacob Secker; Ausstattung
  • Heidesheimer Straße 1: Gasthaus; repräsentativer Eckbau mit Mansardwalmdach, historisierender Jugendstil, 1906 von Adam J. Freitag
  • (bei) Heidesheimer Straße 27: Garteneinfriedung einer Villa, Jugendstil, um 1905
  • Heidesheimer Straße 30: späthistoristischer Putzbau auf unregelmäßigem Grundriss, 1894 von August Hock, 1899 von Ritzert erweitert
  • (bei) Heidesheimer Straße 31: Garteneinfriedung eines Sommerhauses, Jugendstil, um 1910
  • Heidesheimer Straße 37: Villa, Putzbau im Heimatstil, Borkenhäuschen, um 1910
  • Heidesheimer Straße 40: Villa, Putzbau im Landhausstil, 1907 von Jacob Secker
  • Heidesheimer Straße 47: Sommerhaus, eineinhalbgeschossiger Gelbklinkerbau, 1890
  • Heidesheimer Straße 57: Villa, kubischer Walmdachbau, Gartenpavillon, 1893 von Ludwig Becker
  • Heidesheimer Straße 66: villenartiges Wohnhaus, eingeschossiger Klinkerbau, um 1900
  • Heidesheimer Straße 110/112: Villenkolonie Tannenheim; Doppelvilla im Landhausstil, 1913 von Ottomar Stein, Bad Honnef
  • Jahnstraße 7: Villa, eingeschossiger kubischer Mansardwalmdachbau, neuklassizistische und barockisierende Motive, bezeichnet 1925
  • Jahnstraße 11: Villa, kubischer Pyramidendachbau, neuklassizistische und expressionistische Motive, 1925
  • Kapellenstraße 9: Villa, zweieinhalbgeschossiger Putzbau im Landhausstil, 1905 wohl von Gustav Peisker
  • Kapellenstraße 12: klinker- und sandsteingegliederte Backstein-Villa mit Fachwerk und Eckturm, Landhausstil, wohl um 1900
  • Kapellenstraße 15: Villa, Landhaus- und Jugendstileinfluss, 1900 von Gustav Peisker, 1902 erweitert
  • Kapellenstraße 20: Villa, spätgründerzeitliche Mansardwalmdachbau, bezeichnet 1906
  • Kapellenstraße 24: Villa, zweieinhalbgeschossige Putzbau im Landhausstil, 1905 von Franz Philipp Gill
  • Kapellenstraße 46: Katholische Vierzehn-Nothelfer-Kapelle; neugotischer Saal, sandsteingegliederter Klinkerbau, 1894/95 vom Mainzer Dombauamt; südlich der Wallfahrtskapelle Überreste der Sieben Fußfälle
  • Kirchstraße: Kreuzigungsgruppe; Rotsandstein, bezeichnet 1822, von Sebastian Pfaff
  • Kirchstraße 1: Katholische Pfarrkirche St. Stephan; dreischiffige neugotische Hallenkirche, Chorkapellen und Querhaus 1870/71, Architekt Joseph von Wessiken, Langhaus und Doppelturmfassade 1905/06, Architekt Ludwig Becker, neubarocke Sakristei, 1905, mit Rokoko-Portal, bezeichnet 1733; am Ostportal Tympanonrelief von Hans Steinheim, Eltville; Pfarrergrabstein, um 1750; Kriegerdenkmal 1914/18, Kunststeinskulptur, nach 1920; Spolien des 17. Bezeichnets; ortsbildprägend
  • Kirchstraße 36, Maler-Becker-Straße 1, Schulstraße 7: Maler-Becker-Schule; stattliche Baugruppe, 1882 bis 1930; Schulstraße 7 großvolumiger gründerzeitlicher Klinkerbau, bezeichnet 1882; Maler-Becker-Straße 1, gründerzeitlicher Rotklinkerbau, 1895, Architekt Jacob Secker; Kirchstraße 36, dreigeschossiger Walmdachbau, 1907, Architekt Gemeindebaumeister Schwarz, Erweiterung 1930
  • Klosterstraße 12: spätbarockes Bauernhaus, teilweise Fachwerk (verputzt), wohl zweite Hälfte des 18. Bezeichnets
  • Klosterstraße 27: Hakenhof, um 1800; eingeschossiger spätbarocker Eckbau, ehemalige Scheune mit Krüppelwalmdach
  • Klosterstraße 55: Arbeiterwohnhaus, eineinhalbgeschossiger Bruchsteinbau, 1890
  • Lennebergstraße 6: Villa, eingeschossiger späthistoristischer Mansardwalmdachbau mit Kniestock, Ende der 1890er Jahre
  • Lennebergstraße 12: Villa, Walmdachbau, neuklassizistische und Heimatstil-Einflüsse, 1906 von Jacob Secker
  • Lennebergstraße/Ecke Heidesheimer Straße: Maxborn, Laufbrunnen, Muschelkalk, 1911
  • Luisenstraße 6: Villa Lulu; barockisierender Mansardwalmdachbau, 1905 von Peter Bechtold
  • Luisenstraße 17: Villa, anspruchsvoller Krüppelwalmdachbau im Landhausstil, 1908 von Adam J. Freitag
  • Mainzer Straße 6: Wohnhaus einer Hofanlage, spätbarocker Krüppelwalmdachbau, 18. Bezeichnet
  • Mainzer Straße 21/23: Wohnhaus, Renaissancebau, bezeichnet 1603, im Kern wohl älter
  • Mainzer Straße 25: so genannter Gänshof; Wohnhaus, teilweise Fachwerk (verputzt), bezeichnet 1599, im 18. Bezeichnet spätbarock überformt
  • Mainzer Straße 93: Wohnhaus einer Hofanlage, spätbarocker Krüppelwalmdachbau, teilweise Fachwerk (verputzt), Mitte 18. Bezeichnet; rückwärtig Doppelscheune mit Krüppelwalmdach, 18. Bezeichnet
  • Mainzer Straße 174: Villa, repräsentativer zweiflügeliger Geblklinkerbau, 1885 von Franz Usinger, 1911 erweitert
  • Mainzer Straße 176: Villa Ricini; anspruchsvoller Krüppelwalmdachbau, Neurenaissance und Heimatstil, 1910
  • Pfarrstraße 1: Rathaus; stattlicher Renaissancebau, bezeichnet 1615, Treppenturm mit Welscher Haube; ortsbildprägend; um 1900 baulich einbezogen das ehemalige Schulhaus, spätbarocker Krüppelwalmdachbau, bezeichnet 1778
  • Pfarrstraße 3: Katholisches Pfarrhaus, fünfachsiger Putzbau, bezeichnet 1914, von Ludwig Becker
  • Waldstraße 6: Wohnhaus, spätgründerzeitlicher Gelbklinkerbau, bezeichnet 1898, 1910 erweitert
  • Zwanzig-Morgen-Weg: Wegekreuz, Rotsandstein, bezeichnet 1904
  • Waldfriedhof; Feld 13 Ruhestätte der Familien Ludwig und Schäfer, neugotisch; Feld 17 Grabmal für Joseph Ferdinand Becker († 1877), gotisierende Stele

Literatur

 Commons: Kulturdenkmäler in Mainz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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