Liste von Höhlen im Sauerland

Liste von Höhlen im Sauerland

Die Liste von Höhlen beschreibt Höhlen (auch bereits zerstörte) unterschiedlicher Art und Länge, die sich vor allem im mitteldevonischen Massenkalk des Sauerlandes befinden.

Inhaltsverzeichnis

Höhlen

Name Stadt bzw. Gemeinde Lage Länge/Tiefe
(Meter)
Beschreibung Bild
Alte Höhle Hemer-Sundwig Felsenmeer Hemer 630 Perick-Höhlensystem
Atta-Höhle Attendorn Biggetal 6.670 1907 entdeckt; Schauhöhle Attahöhle
B7-Höhle Iserlohn-Grüne Grüner Tal 5.000 1965 entdeckt
Balver Höhle Balve Hönnetal 138 1690 entdeckt; Kulturhöhle Balver Höhle
Bilsteinhöhle Warstein Bilsteinbach 1.700 1887 entdeckt durch Waldarbeiter Franz Kersting; seit 1888 Schauhöhle. Bilsteinhöhle
Bunkerhöhle Iserlohn-Grüne Grüner Tal 2.000 (bislang) Bunker-Emst-System, Verbindung zur Emsthöhle
Große Burghöhle Hemer-Brockhausen Hönnetal Fundstätte unter anderem einer Bronzeplastik (Wasservogel) aus der älteren Eisenzeit.
Burschenhöhle Balve-Binolen Hönnetal 7 Paläolithische Höhlenfunde. Auch Monarchen-Höhle genannt.
Dahlmannhöhle Balve-Volkringhausen, Sanssouci Hönnetal 31 Flusshöhle, Wasserauswaschungen, keine Tropfsteine, geringe Versinterungen. Der Höhleneingang hat eine Breite von 1,80 Meter und eine Höhe von 1,20 Meter. Die Höhle befindet sich in Privatbesitz und ist geschützt. [1]
Dechenhöhle Iserlohn-Grüne Grüner Tal 870 Schauhöhle Dechenhöhle
Dröscheder Schacht Iserlohn-Dröschede Grüner Tal
Emsthöhle Iserlohn-Grüne Grüner Tal 700 (bislang) Bunker-Emst-System, Verbindung zur Bunkerhöhle
Feldhofhöhle Balve-Binolen Hönnetal 300 (bislang) Die Feldhofhöhle gehört zusammen mit der Friedrichs- und Tunnelhöhle zu einem gemeinsamen Höhlensystem, das von zwei Bächen geprägt ist.[2] Feldhofhöhle
Friedrichshöhle Balve-Binolen Hönnetal 1.290 (bislang) Die Friedrichshöhle gehört zusammen mit der Feldhof- und Tunnelhöhle zu einem gemeinsamen Höhlensystem, das von zwei Bächen geprägt ist.[2]
Frettertalhöhle
Frühlinghauser Höhle Balve-Frühlinghausen Hönnetal  18 Versteinerungen des Devons an den Wänden [3]
Grürmannshöhle Iserlohn-Oestrich Lenne 5 Die Höhle befindet sich im Massenkalk der Felsformation Pater und Nonne im Pater am Burgberg. Sie war Fundstätte zahlreicher Knochen von Tieren der Eiszeit.[4] Grürmannshöhle
Heilenbeckerhöhle Ennepetal 3915 1983 entdeckt, 9. April; S. Voigt
Heinrichshöhle Hemer-Sundwig Felsenmeer Hemer mehr als 3000 1812 entdeckt[5](Seite 175), seit 1904 Schauhöhle; Perick-Höhlensystem Heinrichshöhle
Hohler Stein Rüthen-Kallenhardt 30 Archäologische Funde Hohler Stein
Honerthöhle Hönnetal
Hüttenbläserschachthöhle mit Nebenhöhle Iserlohn-Grüne Grüner Tal 3.750 (bislang), mit Nebenhöhle zusammen über 4800 (bislang) 1993 entdeckt.[6]
Karhofhöhle Balve Hönnetal
Kepplerhöhle Balve Hönnetal 1910 entdeckt, Fundort von Knochen von Höhlenlöwen, 1920 zerstört.[7]
Knitterhöhle Iserlohn-Grüne Grüner Tal 800 (+) (bislang) Aktive Wasserhöhle in unteren Teilen (Knitterbach)
Kreuzhöhle Iserlohn-Grüne Grüner Tal 750
Leichenhöhle Hönnetal
Martinshöhle Iserlohn-Oestrich Burgberg Einige Jahre nachdem 1875 der Bonner Anatom Hermann Schaaffhausen zahllose Steinwerkzeuge in der Höhle fand, fiel diese dem Steinbruch zum Opfer. Es konnten Fundhorizonte aus dem Mittelpaläolithikum entdeckt werden.[8] Martinshöhle
Muttersteinhöhle Finnentrop-Altfinnentrop Biggetal 348 1980 wurde der Eingang durch die Deutsche Bundespost bei Kabelverlegungsarbeiten freigelegt. In der Höhle befinden sich Aragonitkristalle und Excentriques. [9]
Ostenberghöhle Bestwig 622 1991 entdeckt
Pferdestall Iserlohn-Grüne Grüner Tal
Preuß-Höhle Balve-Helle Hönnetal 150 (circa) Die Höhle liegt in der Westflanke des Hönnetals. Nach dem teilweise vermauerten Eingang, der eine Höhe und Breite von zwei Metern hat, folgt eine große Halle. Dieser Halle folgt ein ehemals vermauerter Gang, der zum Ende hin sehr schmal wird.[10]
Prinzenhöhle Hemer-Sundwig Felsenmeer Hemer 305 (circa) 1812 (+/-) entdeckt. Ist Teil des Perick-Höhlensystems. Prinzenhöhle
Reckenhöhle Balve-Binolen Hönnetal 2.500 Schauhöhle Reckenhöhle
Rösenbecker Höhle oder Hollenloch Brilon 1.350
Sebastian-Alberts-Höhle Iserlohn-Grüne Grüner Tal 53,15 2002 wurde die Höhle von Mitgliedern der Speläogruppe Letmathe entdeckt. Sie weist eine Höhendifferenz von 17,64 Meter auf.[11]
Große Sunderner Höhle Sundern 1961 wurde die für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Höhle entdeckt.[12] Sie steht unter Natur- und Wasserschutz.
Tunnelhöhle Balve-Binolen Hönnetal Die Tunnelhöhle gehört zusammen mit der Friedrichs- und Feldhofhöhle zu einem gemeinsamen Höhlensystem, das von zwei Bächen geprägt ist.[2]
Veledahöhle Bestwig-Velmede Ruhrtal 243
Volmehang-Martinsloch-Höhlensystem 2.666
Volkringhauser Höhle Balve-Volkringhausen Hönnetal 5 Der Höhleneingang, der 16 Meter über der Talsohle liegt, hat eine Breite von fünf und eine Höhe von 2,50 Meter.[13]

Siehe auch

Literatur

  • Heinrich Streich: Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes. Verleger: Santz, Altena (Westf.) 1967.
  • Walter Sönnecken: Höhlen des Sauerlandes. Verleger: Beucker in Komm., Lüdenscheid 1966.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dahlmann Höhle, Quelle: "Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes", 1967, Heinrich Streich, S. 80
  2. a b c Caveman-online.de: Forschung unter der Heimat (Archiv-Version auf archive.org - Abruf 19. Dezember 2010)
  3. Frühlinghauser Höhle, Quelle: "Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes", 1967, Heinrich Streich, S. 30
  4. Dechenhöhle: Mit der Eisenbahn zur Dechenhöhle
  5. Ernst Probst: Höhlenlöwen Raubkatzen im Eiszeitalter
  6. Naturschutz-Fachinformation NRW
  7. Kepplerhöhle, Quelle: "Die Höhlen um Balve", Dr. Clementine Lipperheide, Balve, 1930, zur Tausendjahrfeier und 500, Wiederkehr der Verleihung der Stadtrechte, S. 35
  8. Historisches Centrum Hagen: Erforschung der Blätterhöhle, Abschnitt Fundlandschaft
  9. Späleogruppe Letmathe auf dechenhöhle.de: Muttersteinhöhle., abgerufen am 10. April 2011
  10. 7Grad: Die Preuß-Höhle, abgerufen am 3. Februar 2011
  11. Caveman-online.de: Höhlen (Archiv-Version auf archive.org - Abruf 19. Dezember 2010)
  12. Ruhruniversität Bochum: Arbeitsgruppe Höhlen
  13. Volkringhauser Höhle, Quelle: "Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes", 1967, Heinrich Streich, S. 116
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