Kallenhardt

Kallenhardt
Kallenhardt
Stadt Rüthen
Wappen von Kallenhardt
Koordinaten: 51° 27′ N, 8° 25′ O51.45172838.4238849430Koordinaten: 51° 27′ 6″ N, 8° 25′ 26″ O
Höhe: 430–520 m ü. NN
Einwohner: 1.750 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59602
Vorwahl: 02902
Karte

Kallenhardt

Kallenhardt ist ein Stadtteil von Rüthen im Kreis Soest, Nordrhein-Westfalen, und hat rund 1.750 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Kallenhardt befindet sich im Sauerland, südlich der Stadt Rüthen im Arnsberger Wald und liegt auf 284–528,9 m über NN.

Geschichte

Seit dem Mittelalter gehört Kallenhardt zum kurkölnischen Herzogtum Westfalen und kommt 1802 an Hessen-Darmstadt. 1811 erfolgt die Gründung des Schultheißbezirks Kallenhardt. Dieser kommt 1815 an das Königreich Preußen und an den Kreis Brilon. 1820 wechselt der Ort in den Kreis Lippstadt. Die Stadt Kallenhardt wurde 1975 in die Stadt Rüthen eingemeindet.

Von 1573 bis 1619 wurden zahlreiche Einwohner in dem kleinen Ort Kallenhardt Opfer von Hexenprozessen. Insgesamt beläuft sich die Zahl möglicherweise auf mehr als 40 Personen. Am 31. März 2011 beschloss die Stadtvertretung Rüthen eine sozialethische Rehabilitation der im Bereich der heutigen Stadt Rüthen während des 16. und 17. Jahrhunderts im Rahmen der Hexenverfolgungen unschuldig verurteilten und hingerichteten Personen.

Am 1. Januar 1975 wurde Kallenhardt in die Stadt Rüthen eingegliedert.[1]

Bevölkerungsentwicklung

  • 1861: 1.038 Einwohner
  • 1939: 997 Einwohner
  • 1950: 1.376 Einwohner
  • 1961: 1.362 Einwohner
  • 1970: 1.541 Einwohner
  • 1975: 1.482 Einwohner
  • 2007: 1.950 Einwohner
  • 2008: 1.975 Einwohner

Politik

Ortsvorsteher ist Ditmar Kruse (SPD).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Eine Besonderheit ist das Schloss Körtlinghausen. Das barocke Wasserschloss wurde 1714 errichtet. Sehenswert ist auch die katholische Kirche St. Clemens. Sie wurde 1722 im Barockstil errichtet. Das ehemalige Rathaus stammt aus dem Mittelalter (14./15 Jhr.). Außerdem gibt es eine Köhlerhütte und die Kulturhöhle „Hohler Stein“ zu besichtigen.

Freizeit und Sport

Als Wintersportort verfügt Kallenhardt über einen Skiberg mit einem Schlepplift, einer Rodelbahn und einer Skiloipe. Außerdem ist in Kallenhardt der Fußballverein TVK zu Hause, der derzeit in der Kreisliga B spielt.

Kallenhardt zeichnet sich durch ein reges Vereinsleben aus. 1829 wurde das Blas- und Tanzorchester, 1921 das Tambourcorps "Einigkeit" gegründet. Beide Vereine bereichern durch ihre Jugendarbeit und musikalischen Darbietungen das Dorfleben und sind weit über die Ortsgrenzen für ihre gute Musik bekannt.

Infrastruktur

Ein Lebensmittelladen, eine Metzgerei, ein Bäcker, zwei Hotels, drei Gastwirtschaften.

Verkehr

Eine Buslinie der WestfalenBus GmbH, die Linie R77 von Warstein nach Rüthen, verläuft durch Kallenhardt. Die Busse fahren werktags stündlich in beide Richtungen.

Bildung

  • Katholischer Kindergarten (Die Leiterin dieser Einrichtung ist Mechthild Köller-Schulz)
  • Grundschule (Kath. Teilstandort der Nikolaus-Grundschule Rüthen)

Persönlichkeiten

  • Gorgen Bodeker, ein Schneider, geriet 1576 in einen Hexenprozess, seine Mutter 1586.
  • Cort Synneman war Bürgermeister von Kallenhard. Er wurde 1521 in einer Urkunde erwähnt, er fungierte als Bürge für den zum Tode verurteilten und dann begnadigten Heinrich Steyns. Das Verfahren fand vor dem Schöffengericht in Brilon statt. Hermann von Oeynhausen war Richter zu Brilon.[2]

Weblinks

 Commons: Kallenhardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Alfred Bruns: Inventar des Stadtarchivs Brilon, Bestand A. hrsg. vom Landesamt für Archivpflege, Verlag Aschendorff, Münster 1970, S. 23.

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