- Live-Tracking
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Live-Tracking ist eine spezielle Form des GPS-Trackings, bei dem die Geopositionen, die in Längen- und Breitengraden angegeben werden, nicht wie bei einem Datenlogger gespeichert und später via PC über eine USB-Schnittstelle ausgelesen sondern direkt in einer Applikation (GPS-Portal) verarbeitet und angezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
Hardwarevoraussetzungen
Das GPS-Gerät muss dafür über ein GSM-Modul mit SIM-Karte verfügen, das „live“ die Daten an das Portal weiterleitet, in dem sie dann aktuell verfügbar sind. Der Vorteil des Live-Trackings liegt in der verzögerunsfreien Anzeige der Trackpunkte beziehungsweise einer Route. Die Geräte sind inzwischen so klein geworden, dass sie sogar zur Observation eingesetzt werden können.[1]
Telefonie
Manche Geräte verfügen zusätzlich über Mikrofone und Lautsprecher, sodass das Gerät oder der Nutzer anrufen oder angerufen werden kann und das GPS-Gerät als Mobiltelefon genutzt werden kann. Als Einschränkung ist zu nennen, dass im Voraus die betreffende(n) Rufnummer(n) über die Konfiguration des Gerätes eingegeben werden muss (müssen). In der Regel sind maximal bis zu drei Rufnummern im Voraus konfigurierbar.
Einsatzgebiete
Diese Form von GPS-Tracking kann zur Routenoptimierung oder Umleitung von Fahrzeugen, zum Diebstahlschutz von Gegenständen, zur Absicherung oder zum Auffinden von Personen in Notsituationen genutzt werden. Zunehmend wird Live-Tracking auch bei Sportveranstaltungen wie z.B. Gleitschirm Streckenflugwettbewerben und von Freizeitsportlern (Mountainbiker, Paraglider,...) eingesetzt.
Kommunikation & Kosten
Das Live-Tracking verursacht im Gegensatz zum herkömmlichen Tracking mit Datenloggern Kosten. Das Gerät kommuniziert entweder über UDP oder SMS mit dem Server, auf dem die Anwendung (Portal) läuft. Für die optimale Verwendung wird eine Prepaid-Karte oder ein Vertrag mit einem Datentarif benötigt. In der Regel reicht ein Datenvolumen von 300 MB/Monat für ein durchgängiges Live-Tracking aus. Kosten zwischen 13 und 16 Euro pro Monat sind für eine Dauernutzung realistisch.
Tipps & Tricks
Die SMS-Dienste sollten aus Kostengründen am GPS-Gerät deaktiviert werden, um erhöhte SMS-Kosten zu vermeiden, da Warnungen in der Regel im Portal dargestellt werden. Die Nutzung im Ausland sollte wegen nicht vorhersehbarer hoher Roaming-Kosten vermieden werden (40 bis 50 € pro Tag können erreicht werden!). Ausnahme: Verwendung der WorldWideSIM mit Roaming-Flatrate. Dem Provider sollte man mitteilen, dass die SIM-Karte nur im Inland genutzt werden soll.
Nutzung im Ausland
Für die Nutzung im Ausland empfiehlt sich – wie auch beim Telefonieren via Handy – der Kauf einer Prepaid-Karte. In der Schweiz und in Österreich gibt es Anbieter, die ein bestimmtes Datenvolumen/Tag als Prepaid-Karte anbieten. In Frankreich gibt es zur Zeit noch keine solche Alternative.
Einzelnachweise
- ↑ Das GPS-Auge MI6 - Darf es noch etwas kleiner sein? Abgerufen am 27. Juli 2010.
Weblinks
- Helge Denker: Wo steckt Oma? Wo streunt Bello? Bild digital, 16. August 2009, abgerufen am 25. Juli 2010.
- USA: GPS-Überwachungsgerät für Auto fahrende Teenager. Heise online, 13. Januar 2010, abgerufen am 25. Juli 2010.
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