Lucas Bacmeister (1672–1748)

Lucas Bacmeister (1672–1748)
Lucas Bacmeister (1672–1748)

Lucas Bacmeister (auch: Lucas Backmeister, * 22. Mai 1672 in Celle; † 2. Dezember 1748 in Stade) war ein deutscher lutherischer Theologe und Generalsuperintendent der Generaldiözese Bremen-Verden.

Leben

Bacmeister stammte aus der weitverzweigten niedersächsischen Gelehrtenfamilie Bacmeister ab und war der Sohn des Hofrats Georg Michael Bacmeister (1625–1678) und der Ilse Dorothea Engelbrecht (1662–1706) sowie Urenkel des Hofpredigers Lucas Bacmeister des Älteren und Bruder des Celler Kanzleidirektors Johann Christian Bacmeister (1662–1717). Nach seiner Schulzeit in Celle studierte er an der Universität Jena Philosophie, Kirchengeschichte, Hebräisch, Syrisch und Rabbinisch sowie auf Anregung unter anderem von Caspar Hermann Sandhagen noch Theologie. Anschließend unternahm Bacmeister eine neunjährige Studienreise, die ihn nach Kopenhagen, Lund, Rostock und Gießen führte und wo er die Bekanntschaft mit bedeutenden Persönlichkeiten wie beispielsweise Mattias Steuchius machte.

Im Jahre 1700 kehrte Bacmeister wieder nach Celle zurück und wurde ein Jahr später zum Pastor im Kloster Wienhausen berufen und 1710 zum Oberstadtprediger und Propst in Uelzen ernannt, wo er 1713 auch zum Superintendenten befördert wurde. Wenige Jahre später tätigte Bacmeister erneut eine mehrjährige Auslandaufreise unter anderem nach Leiden und Utrecht. Schließlich berief man ihn 1722 zum Generalsuperintendent der Generaldiözese Bremen-Verden und erstem Rat des Konsistoriums in Stade. Dieses Amt bekleidete er nun bis zu seinem Tode im Jahr 1748. Die von ihm forcierte Einführung des von Justus Gesenius herausgegebenen Katechismus scheiterte am Widerstand der Pastoren und der Stände und musste wieder zurückgenommen werden.

Lucas Bacmeister war in erster Ehe verheiratet mit Sophie Magdalena von Hitzacker († 1715), mit der er den Sohn und späteren Hofgerichtsadvokaten Georg Christian Bacmeister (1708–1741), und drei Töchter hatte. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er in zweiter Ehe noch Agnese Barbara von Harling († 1761). Eine Grund- und Hauptschule in Uelzen wurde in Erinnerung an den beliebten Theologen und in Anerkennung einer von ihm geleisteten Spende über 400 Gulden für eine Schule, die allen Kindern der Stadt Uelzen zugänglich sein sollte, in Lucas-Backmeister-Schule umbenannt.

Literatur

  • Philipp Meyer: Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg-Lippes seit der Reformation. Göttingen 1941/42

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