Ludwig Hauß

Ludwig Hauß
Ludwig Hauß

Ludwig Hauß (* 17. Februar 1871; † unbekannt) war am Ende des Ersten Weltkriegs Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterie-Regiments 162.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hauß wurde im Kadettenkorps erzogen und 1890 als Secondeleutnant in die Armee eingestellt. 1913 war er Major und Mitglied des Stabs des Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiments Nr. 3.

Erster Weltkrieg

Bei der Mobilmachung wurde er Bataillonskommandeur in dem zum Verband des III. Reserve-Korps gehörenden Reserve-Infanterie-Regiment 48. Es wurde an der Einnahme Antwerpens eingesetzt und war an der Schlacht an der Yser beteiligt.

Nun wurde das Korps an die Ostfront verlegt. Hier machte er die Schlachten bei Lowicz-Sannicki und an der Bzura-Rawka mit. Es folgte Stellungskrieg. bis die 9. Armee, zu dem die Brandenburger jetzt gehörten, wieder in die Offensive ging. Sie drang über Warschau bis in das Sumpfgebiet des Serwetsch vor bis sie im Sommer 1916 bei den Abwehrkämpfen gegen die Brussilow-Offensive eingesetzt wurde.

Am 5. Oktober 1916 wurde er zum Regimentskommandeur des neu aufgestellten Infanterie-Regiments Nr. 420 ernannt. Dies Regiment kämpfte in den Stellungskämpfen in den Pripet-Sümpfen.

Am 11. Juli 1917 wurde er zum Regimentskommandeur des im Artois kämpfenden 3. Hanseatischen Lübecker Infanterie-Regiments Nr. 162 ernannt. Er wechselte an die Westfront.

Am 21. März 1918 führte er es in die Frühjahrsoffensive; im April eroberte im Verband der 4. Armee, unter General Sixt von Armin, sein Regiment im Rahmen der Schlacht um den Kemmel die Orte Meesen und Wytschaete (heute ein Stadtteil) zurück. Es wechselte nun zur 18. Armee, unter General von Hutier, und nahm an der Matz-Offensive teil. Nun folgten Abwehrschlachten zwischen Somme und Oise.

Hauß wurde am 18. August 1918 zum Oberstleutnant befördert.

Sein Brigade-Kommandeur Oberst Hans von Werder schlug ihn mit Befürwortung des Oberbefehlshabers der Armee als Anerkennung für seine erbrachten Leistungen bei der Schlacht um den Kemmel und den Abwehrschlachten zur Verleihung des Ordens Pour le Mérite vor – dieser wurde ihm am 11. September 1918 verliehen.

Seine Bataillone kämpften noch in Flandern und Le Câteau, bevor er sein Regiment nach dem Waffenstillstand zurück nach Lübeck führte.

Weimarer Republik

Nach der Demobilisierung wurde sein Abschiedsgesuch am 2. Juli 1919 bewilligt.

Auszeichnungen

Verweise

Literatur

  • Hanns Möller: Die Geschichte der Ritter des Ordens „pour le merite“ im Weltkrieg 1914-1918; Deutsches Wehrkundearchiv 2007, DW-34001-00
  • Dziobek, Otto: Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. hanseatisches) Nr. 162; Verlag Gerhard Stalling, 1922 Oldenburg i. D., erste Auflage, Offizier-Verein ehem. 162er

Archive

  • Stadtarchiv der Hansestadt Lübeck

Einzelnachweise

  1. Lübecker Stadtarchiv in Sachen Senatsakten: Verzeichnis der Inhaber des Lübeckischen Hanseatenkreuzes, Signatur 1093, Belegnummer

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