Ludwig Lindgens

Johann Ludwig Lindgens (* 1827; † 1910) war deutscher Kaufmann und Unternehmer.

Er war ein Sohn von Friedrich Lindgens und Anna Läppchen.

Ludwig Lindgens übernahm von seinem Vater im Jahr 1848 das lange im Besitz der Familie befindliche Gut Temminghoven. Dieses Gut tauschte er gegen die Neumühler Mühle an der Emscher in Hamborn. Die Mühle verkaufte er im Jahr 1854 und brachte sich mit dem Geld in den Kolonialwarenhandel Joh. Wilh. Meininghaus Sohn in Mülheim an der Ruhr ein. Im Jahr 1857 übernahm er dann zusammen mit Wilhelm Schmitz die Geschäftsführung des nun unter Wilh. Schmitz & Lindgens firmierenden Unternehmens, der Keimzelle der heutigen Tengelmann Warenhandelsgesellschaft.

Ludwig Lindgens heiratete in Mülheim am 18. September 1861 Gertraud (1840–1897), eine von zwölf Töchtern von Wilhelm Rühl und Gertraud Loh. Gerbermeister Rühl stammte aus einer bekannten, traditionsreichen Mülheimer Gerberfamilie. Im gleichen Jahr gründete Ludwig Lindgens zusammen mit seiner Frau Gertraud die Lederfabrik Ludw. Lindgens.

Da Ludwig Lindgens eigentlich nur finanzieller Teilhaber bei Wilh. Schmitz & Lindgens war, zog er sich Ende 1866 aus diesem Geschäft zurück.

Im Jahr 1892 rief er seinen erst 18-jährigen Sohn Ludwig Lindgens jun. in die Geschäftsleitung und 1895 kam dann dessen Schwager Ludolf Schmitz dazu. Ludwig Lindgens sen. wandelte die Firma 1902 in eine GmbH um, an der er seinen Sohn Ludwig und seine vier Töchter beteiligte. Er zog sich nun langsam aus der Geschäftsführung zurück und starb im Jahr 1910.