- Ludwig Pösl
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Ludwig Pösl (* 20. August 1903 in Scheinfeld; † 23. April 1945 in Schweinfurt) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch eines humanistischen Gymnasiums in Schweinfurt in den Jahren 1913 bis 1919 absolvierte Pösl eine dreijährige kaufmännische Lehre. In den Jahren 1922 bis 1932 arbeitete er als kaufmännischer Angestellter in Schweinfurt, Leipzig und Berlin.
Seit 1920 engagierte Pösl sich in der völkischen Bewegung. 1924 beteiligte er sich an den nationalistischen Partisanenmaßnahmen gegen die zu dieser Zeit im Ruhrgebiet einmarschierten Franzosen.
Am 1. Januar 1929 trat Pösl in die NSDAP ein. In den Jahren 1930 bis 1933 übernahm er in dieser Aufgaben als Schriftleiter in der Parteipresse. Von 1931 bis 1937 bekleidete er zudem das Amt des Stellvertretenden Gauleiters der NSDAP in Mainfranken. Als Stadtrat in Schweinfurt in den Jahren 1929 bis 1933 nahm Pösl erstmals ein öffentliches Amt wahr. 1932 wurde er schließlich als Abgeordneter für die NSDAP in den Bayerischen Landtag gewählt, dem er bis zur Auflösung dieser Körperschaft im Oktober 1933 angehörte.
Wenige Wochen nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ im Frühjahr 1933 wurde Pösl am 27. April 1933 zum Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt ernannt. Von März 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 gehörte Pösl dem nationalsozialistischen Reichstag als Abgeordneter für den Wahlkreis 26 (Franken) an.
Pösl nahm sich im April 1945, kurz nach dem Einmarsch der US-Army in Schweinfurt, das Leben.
Literatur
- Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe - Wer war was im Dritten Reich. Arndt-Verlag, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
- Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6.
Weblinks
- Ludwig Pösl in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Ludwig Pösl in der Parlamentsdatenbank beim Haus der Bayerischen Geschichte
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