- Lutz Pistor
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Lutz Pistor (auch Ludwig) (* 29. August 1898 in München; † 27. Dezember 1952) war ein Bauingenieur.
Er war als Bauingenieur und Chefkonstrukteur in der Bauindustrie tätig, wechselte dann in die Zementindustrie und wurde Vorsteher der Technischen Abteilung der Portland Zement-Werke Heidelberg A.G.. An der während der NS-Zeit gleichgeschalteten Technischen Hochschule München wurde er ordentlicher Professor für Massivbau (Beton, Stahlbeton, Stein, Holz) und von 1938 bis 1945 Rektor. Zugleich war er Direktor der amtlichen Materialprüfstelle.
Als Rektor beförderte er "kriegswichtige Forschungsprojekte" und diente der Hochschule außerdem NS-Größen an, die hier gelehrt oder studiert hatten, wie etwa Reichsminister und Generalgouverneur Hans Frank, der von 1927 bis 1929 Assistent am Institut der Rechtswissenschaft der Technischen Hochschule war.[1]
Von 1940 bis 1945 war er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er war auch Alpenvereinsfunktionär im Deutschen Bergsteigerverband und im Führerstab des Fachamtes Bergsteigen unter Paul Bauer.[2]
Veröffentlichungen
- Hochschule, Wissenschaft und Technik; 1939
- Bemessungstafeln für Stahlbetonbau; Elsner, 1944
- Die Berechnung von Stahlbetonquerschnitten mit Vorspannung; 1949
Einzelnachweise
- ↑ [1] Martin Pabst: Hochschule im Nationalsozialismus - Technische Universität München
- ↑ Zebhauser: Alpinismus im Hitlerstaat: Gedanken, Erinnerungen, Dokumente
Literatur
- Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik
Kategorien:- Bauingenieur
- Hochschullehrer (TU München)
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Deutscher
- Geboren 1898
- Gestorben 1952
- Mann
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