Lydia Hartl

Lydia Hartl

Lydia Hartl (* 1955 in München) ist eine deutsche Psychologin, Medienwissenschaftlerin und Kulturmanagerin.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur am Maximiliansgymnasium München studierte Hartl ab 1974 zunächst Medizin und danach Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. An der Technischen Universität München promovierte sie 1988 mit einer Arbeit zur Psychophysiologie bei schizophrenen Patienten zum Dr. phil und 1990 zum Dr. med. − Thema war diesmal das Tumorlaminin bei Mäusen. 1994 folgte ihre Habilitation für das Fach Psychologie mit einer Schrift zum Leib-Seele-Problem und zur Geschichte des Körperverständnisses.

Nach Forschungstätigkeiten am Max-Planck-Institut für Psychiatrie und an der Universität München wurde Hartl 1994 Professorin für Wahrnehmungspsychologie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Daneben lehrte sie an der Universität Orléans.

Von 2001 bis 2007 leitete die parteilose Hartl als Nachfolgerin von Julian Nida-Rümelin das Kulturreferat in München. In ihre Amtszeit fielen enge finanzielle Vorgaben seitens der Stadt.[1] Ein bedeutsames Ereignis in Hartls Amtszeit war die Eröffnung des Jüdischen Museums, für das sie gegen Widerstände Bernhard Purin als Direktor durchsetzen konnte. Mit ihrer Amtsführung stieß Hartl zeitweise auf Kritik, auch aus den Reihen der Stadtratsmehrheit aus SPD und Grünen.[2]

Ehrungen

  • Habilitationspreis der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1996
  • Honorarprofessorin der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2002
  • Ehrendoktor der Universität Orléans, 2002[3]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Kultur ist kein Luxus“, Interview mit Lydia Hartl. Welt Online vom 17. November 2001, abgerufen am 29. September 2010
  2. "Eine Referentin verschwindet". merkur-onlinr.de vom 14. Juni 2007, abgerufen am 29. September 2010
  3. Kurzportait. Deutschland-Portal des Auswärtigen Amtes, abgerufen am 29. September 2010

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