Löhrtor

Löhrtor
Das Löhrtor um 1850 nach Wilhelm Scheiner

Das Löhrtor war eins der drei großen Tore der Siegener Stadtbefestigung. Es lag an der südlichen Seite der Altstadt am Siegberg unterhalb der Kreuzung der heutigen Löhr- und Kohlbettstraße.

1338 wurde das Tor unter dem Namen „Wetzlarer Tor“ erstmals erwähnt. Auch die heutige Löhrstraße hieß anders. Sie wurde im Jahre 1404 als „wetflergasse“ erwähnt und hieß erstmals 1455 „loirgasse“. Dieser Name ist bis heute geblieben und schwankte nur zwischen den Bezeichnungen „-gasse“ oder „-straße“. Der Name „Löhrtor“ ist erst seit ca. 1600 bekannt. Er kommt vom dort ansässigen Gerber- oder Löhergewerbe, das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts großen Aufschwung erlebt hatte und sich meist dort ansiedelte, da das Tor näher am Wasser lag. Das Tor behielt noch länger den Namen Wetzlerer Tor, da es an der großen, in Richtung Wetzlar führenden Straße lag.

Im 17. Jahrhundert erfolgte der Ausbau des Tores zum Bollwerk und zur stärkeren Befestigung. Ab etwa 1800 verfiel die Befestigungsanlage der Stadt zunehmend. Auch das Tor war davon betroffen, 1893 folgte der Abbruch des Löhrtors. 1962 ist das in der Nähe gelegene, bereits 1536 gegründete Gymnasium nach dem Tor benannt worden.[1]

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Gymnasiums „Am Löhrtor“

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