Lützelbuch

Lützelbuch
Lützelbuch
kreisfreie Stadt Coburg
Koordinaten: 50° 15′ N, 11° 1′ O50.25583333333311.012222222222340Koordinaten: 50° 15′ 21″ N, 11° 0′ 44″ O
Höhe: 340 m ü. NN
Fläche: 1,0dep1
Einwohner: 424 (30. Juni 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 96450
Vorwahl: 09561
Karte

Lage von Lützelbuch in Coburg

Gemeindewappen
Kapelle des Laurentiushauses

Lützelbuch ist ein östlicher Stadtteil der oberfränkischen Stadt Coburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der flächenmäßig kleinste Stadtteil hat den Siedlungscharakter eines Dorfes. Er grenzt an die Coburger Stadtteile Cortendorf, Seidmannsdorf und Rögen sowie an die Gemeinde Grub am Forst. Am 30. Juni 2010 zählte Lützelbuch 424 Einwohner, was eine Bevölkerungsdichte von 424 Einwohnern pro km² ergibt.

Der Ketschenbach durchfließt Lützelbuch, das im Westen vom 414 Meter hohen Klausberg und im Südwesten vom 376 Meter hohen Johannesberg begrenzt wird.

Geschichte

Der Ortsname kann aus Dorf an der kleinen Buche („buoche“) hergeleitet werden, aber auch kleiner Hofstatt („bü (buwe)“) ist denkbar.

Die erste urkundliche Erwähnung Lützelbuchs datiert auf das Jahr 1496, als Albrecht von Brandenstein von Valentin Schenk ein Rittergut erwarb, das rund 200 Hektar Grund in Lützelbuch und Rögen umfasste. Der Gutshof, nordöstlich des historischen Dorfkerns auf einer kleinen Anhebung liegend, war bis 1823 Jahre Eigentum der von Brandensteins. Anschließend kam er in den Besitz des Herzogs Ernst I.. Die herzogliche Domänenverwaltung verpachtete das Gut. Unter Herzog Ernst II. folgte 1872 der Verkauf großer Teile des Grundbesitzes an die heimischen Bauern und 1873 die Einrichtung des Landarmenhauses im Rittergutshaus zusammen mit verbliebenen sieben Hektar Land. Nach dem Anschluss Coburgs an Bayern im Jahr 1920 kam die Einrichtung zum Freistaat, der sie 1923 der Diakonissenanstalt Neuendettelsau, unter der Bedingung ein Pflegeheim für alte und gebrechliche Menschen zuführen, übertrug. Zum Pflegeheim, dem Laurentiushaus, gehört eine Kapelle, die 1936 nach Plänen des Architekten Max von Berg errichtet wurde.

Der Ort gehört zum Kirchspiel der Pfarrei Seidmannsdorf. Aufgrund einer großen Schülerzahl, 1885 gab es 20 Rögener und 64 Lützelbucher Kinder, errichteten die beiden Gemeinden in Lützelbuch eine gemeinsame Schule, die am 15. Mai 1884 eingeweiht und bis zum Schuljahr 1968/69 genutzt wurde.

1910 hatte Lützelbuch 367 Einwohner, 1939 gab es 421 Einwohner. Am 1. Januar 1972 kam es zur Eingemeindung nach Coburg mit 100 ha Gemeindefläche und 534 Einwohnern.[1] 1971 entstand mit Gais in Südtirol eine Patenschaft und 1973 wurde eine Mehrzweckhalle, ein Eingemeindungsgeschenk der Stadt Coburg, eingeweiht.

Wappen

Das ehemalige Gemeindewappen zeigt einen springenden Wolf mit einer Gans im Maul. Es geht zurück auf das Wappen der Herren von Brandenstein.

Sehenswürdigkeiten

  • Liste der Baudenkmäler

Literatur

  • Bürgerverein Lützelbuch: 1972-1997 25 Jahre Bürgerverein Lützelbuch
  • Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg. Ensembles-Baudenkmäler-Archäologische Denkmäler. Denkmäler in Bayern. Band IV.48. Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X

Weblinks

 Commons: Lützelbuch (Coburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert, S. 270.

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