- Charles Robert Cockerell
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Charles Robert Cockerell (* 28. April 1788 in London; † 17. September 1863 ebenda) war ein britischer Architekt und Klassischer Archäologe.
Ein Schüler seines Vaters Samuel Pepys Cockerell († 1827), war er 1809 als Assistent Robert Smirkes am Wiederaufbau des Covent Garden-Theaters beschäftigt und studierte von 1810 bis 1817 die antike Architektur in Italien, Griechenland und Kleinasien. Er beteiligte sich an der Durchforschung des Aphaiatempels in Ägina und fand mit Carl Haller von Hallerstein die nach München verkauften Figuren der Giebelfelder. Auch nahm er an den Ausgrabungen bei Phigalia teil, bei der er den Fries des Apollontempel bei Bassae nach London schaffen ließ, wo er heute im Britischen Museum zu sehen ist.
1817 eröffnete er, nach London zurückgekehrt, sein eigenes Atelier, das ziemlich erfolgreich war. Er errang 1848 die Royal Gold Medal für Architektur und wurde 1860 Präsident des Royal Institute of British Architects.
In der Folge lieferte er u. a. die Entwürfe für die Church of Holy Trinity in Bristoler Stadtteil Hotwells (1829), für die Gebäude der Bank von England in Plymouth (1835), Bristol (1844–1847), Manchester (1845), Liverpool (1845–1848) sowie das Ashmolean Museum in Oxford (1839–1845) und die Erweiterung des Fitzwilliam Museum in Cambridge (1848).
Werke
- Ueber die von den Herren Brøndstedt, Cockerell, v. Haller, Koes und v. Stackelberg neu aufgefundenen Basreliefs in dem Tempel des Apollo Epikurius zu Phigalia in Arkadien, aus dem Italienischen und Englischen zusammengestellt. Mit 5 Kupfertafeln. Weimar: Landes-Industrie-Comptoir, 1816.
- Le statue della favola di Niobe dell'Imp. e. R. Galleria di Firenze. Florenz: Moloni, 1818
- Antiquities of Athens and other places in Greece Sicily etc…: Supplementary to the antiquities of Athens by James Stuart and Nicholas Revell. London: 1830.
- Die Alterthümer von Athen; Bd. 3; Alterthümer von Athen und anderen Orten Griechenlands, Siciliens und Kleinasiens. Online-Ausgabe der Universitätsbibliothek Heidelberg
- The temple of Jupiter Olympius at Agrigentum commonly called the temple of the Grants. London: Priestley & Weale, 1830
- Der Tempel des olympischen Jupiter in Agrigentum. 1830
- Iconography of the West Front of Wells Cathedral with an appendix on the sculptures of other medieval churches in England.
- On the architectural Works of William of Wykeham. London: Longman [u.a.], 1846.
- Die Ikonographie der Westfronte der Kathedrale in Wells. 1851
- The temples of Jupiter Panhellenius at Aegina and of Apollo Epicurius at Bassae near Phigaleia in Arcadi. Oxford [u.a.]: Parker, 1851.
- Die Tempel des Jupiter Panhellenios und des Apollon Epikurios. 1860
Literatur
- David Watkin: The life and work of C. R. Cockerell. Zwemmer, London 1974, ISBN 0-302-02571-5 (Studies in Architecture 14).
- Roland Étiennne, Françoise Étiennne: La Grèce antique. Archéologie d'une découverte. Gallimard, Paris 1990, ISBN 2-07-053043-4 (Découvertes Gallimard 84: Archéologie).
- Allgemeines Künstlerlexikon. Bd. 20. 1998, S. 77.
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