- Charles Rolls
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The Hon. Charles Stewart Rolls (* 27. August 1877 in Berkeley Square, London; † 12. Juli 1910 in Bournemouth) war zusammen mit Frederick Henry Royce der Gründer des Automobil-Unternehmens Rolls-Royce.
C. S. Rolls wurde in London als Sohn des 1. Baron Llangattock geboren. Er studierte am Eton College und am Trinity College in Cambridge und interessierte sich seit seiner Jugend für Motoren. Rolls schloss sich mit Frederick Henry Royce zusammen und gründete 1904 die Automobilfabrik Rolls-Royce. Rolls war für das Geschäftliche, Royce war für die Technik zuständig.
Rolls war auch ein Flugpionier und erhielt als zweiter Brite vom Royal Aero Club eine Fluglizenz. Als erster überquerte er 1910 zweifach den Ärmelkanal mit einem Flugzeug. Im gleichen Jahr kam Rolls bei einem Flugunfall über Bournemouth ums Leben, als der hintere Teil seines von den Gebrüdern Wright gebauten Flugzeugs abbrach. Er war damit der erste Brite, der bei einem Flugzeugunfall sein Leben verlor, aber bereits der zehnte Pilot in den vergangenen zwei Jahren.
Der Absturz
Die London Times beschrieb in ihrer Ausgabe vom 13. Juli 1910 den Absturz von C. S. Rolls bei einem Präzisionsflugwettbewerb am Stadtrand von Bournemouth bis ins letzte Detail. Der 33jährige war bereits am Morgen mit seinem Doppeldecker der französischen Firma Wright eine Wettbewerbsrunde geflogen, landete dabei aber mit 24 Meter Abstand deutlich weiter vom Ziel als ein Konkurrent (13 Meter). Um 12.25 Uhr hob Rolls erneut ab:
„Die Maschine war etwa 50 Fuß [ca. 15 Meter] über dem Boden, als die linke Seite des Hecks zusammen mit dem linken Teil des Ruders abbrach. Sofort war das Geräusch von splitterndem Holz zu hören. Die Tausende Zuschauer sahen, was passiert war, und die Stille des Schreckens breitete sich über die Menge aus, als die Maschine scharf gen Boden und zurück drehte, nun also auf dem Rücken flog. In dieser Stellung traf der Doppeldecker aus einer Höhe von 30-40 Fuß den Boden. Der Absturz war entsetzlich und wurde direkt von einem lauten Geräusch abgelöst – der Explosion des Motors. Es war sofort klar, wenn Mr. Rolls nicht sofort tot war, musste er sich schwerste Verletzungen zugezogen haben. Die ersten, die die Unfallstelle erreichten, fanden Mr. Rolls neben der Maschine liegen. Er hatte sich anscheinend keine schweren Schnittwunden zugezogen. Als man ihn hochhob, um ihn auf ein Brett zu legen, schien es so, als hätte er sich kurz bewegt. Also begann man mit Wiederbelebungsversuchen. Als Dr. Hardy kam, wurde ihm Äther verabreicht. Das war jedoch eine vergebene Hoffnung. Der Arzt meinte, der Tod sei wohl durch die Quetschungen direkt beim Aufprall eingetreten. Das Signal ertönte, der Wettbewerb wurde nicht fortgesetzt.“
– Die London Times vom 13. Juli 1910
Weblinks
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