- Maria Königin des Friedens (München)
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Maria Königin des Friedens ist eine katholische Pfarrkirche in München.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Kirche Maria Königin des Friedens steht im Stadtteil Giesing nahe dem Ostfriedhof, Ecke Werinherstraße / Untersbergstraße.
Gebäude
Robert Vorhoelzer und Walter Scheteling erbauten die Kirche in sachlichem Stil mit neuromanischen Anklängen; sie steht unter Denkmalschutz. [1] Das Kirchenschiff, mit schmalen hohen Fenstern, ist 66 Meter lang, 23 Meter breit, 28 Meter hoch; der nördlich anschließende Kirchturm misst 43 Meter. Der Turm und die Eingangsfassade sind mit Nagelfluh verkleidet, das restliche Kirchenschiff hell verputzt. Das Satteldach wird getragen von 14 Wandpfeilern im Innenraum, er ist mit einer flachen Holzbalkendecke versehen.
Bei 700 Sitzplätzen bietet die Kirche Platz für insgesamt etwa 2000 Gläubige.
Ausstattung
Über dem Eingangsportal befindet sich ein Relief von Karl Knappe. Das große Fresko im Chor stellt in seinem Hauptteil die Muttergottes mit dem Kinde dar, begleitet durch zwei Engel. Vor Maria kniet Papst Benedikt XV., er hatte während des Ersten Weltkriegs die Anrufung Marias „Du Königin des Friedens!“ in die Lauretanische Litanei aufgenommen. Zwei kleinere Teile des Freskos thematisieren die Einweihung der Kirche sowie Krieg und Tod. Das Chorfresko stammt von Albert Burkart, ebenso wie die Bilder der Seitenaltäre und die Kreuzwegbilder.
Geschichte
Die Gemeinde wurde 1935 zunächst als Kuratie von Heilig-Kreuz gegründet. Der Kirchenbau wurde 1935 begonnen und zwei Jahre später eingeweiht. Ursprünglich sollte der heilige Thomas Morus Namenspatron sein, der Heinrich VIII. von England aus religiösen Gründen die Gefolgschaft verweigert hatte. Michael Faulhaber, Erzbischof von München und Freising, verwarf diesen Plan allerdings, um nicht in Konflikt mit den nationalsozialistischen Machthabern zu geraten. 1941 wurde Maria Königin des Friedens selbständige Pfarrei.
Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche 1946 und 1947 wieder aufgebaut, erneut unter Leitung Vorhoelzers. Eine Umgestaltung des Chorraumes durch Christine Stadler im Jahr 1968 war aufgrund der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils notwendig geworden; damit der Pfarrer die Messe der Gemeinde zugewendet feiern konnte, wurde der alte Altar durch einen neuen ersetzt. Nach einem erneuten Umbau 1987 entsprechen Altar und Chorraumgestaltung heute allerdings wieder dem ursprünglichen Stil.
Pfarrer
- 1937 - 1966 Alfons Beer (bis 1941 als Kurat)
- 1966 - 1973 Hans Hillreiner
- 1973 - 1979 Walter Flemisch
- 1979 - 1993 Manfred Reupold
- 1993 - 1994 Hermann Bauernschmid (als Pfarradministrator)
- 1994 bis heute Wiesław Chabros OFMConv
Literatur
- Winfried Nerdinger (Hrsg.): Architekturführer München. Reimer, Berlin 2002, ISBN 3-496-01211-0
Weblinks
Commons: Maria Königin des Friedens (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Königin des Friedens. Katholische Pfarrkirchenstiftung Königin des Friedens München
Einzelbelege
- ↑ Pfarrkirche Königin des Friedens. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, abgerufen am 28. Mai 2009
48.11511.589166666667Koordinaten: 48° 6′ 54″ N, 11° 35′ 21″ OKategorien:- Römisch-katholisches Kirchengebäude in München
- Maria-Königin-Kirche
- Bauwerk des Neuen Bauens
- Kirchengebäude der Moderne in München
- Obergiesing
- Baudenkmal in München
- Marienkirche in Bayern
- Erbaut in den 1930er Jahren
- Bauwerk der Neuen Sachlichkeit in Bayern
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