- Mariä-Himmelfahrt-Kirche (Melk)
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Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist eine römisch-katholische Kirche in der Stadt Melk in Niederösterreich.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Standort der Vorgängerkirche Hl. Petrus ist unbekannt. Um 1020 wurde das Pfarrgebiet vom Bistum Passau an eine Stephanskirche, deren Standort vermutlich östlich des Stiftes Melk lag, abgetreten. Ende des 15. Jahrhunderts ging wegen Verfall der Stephanskirche die Pfarre an die Marienkirche in der Stadt, welche bis 1481 neu errichtet wurde. Die Marienkirche ging im Jahre 1693 vom Bistum Passau an das Stift Melk. Im Jahre 1961 wurde ein neuer Turmhelm aufgesetzt, in den Jahren 1992 bis 1993 erfolgte eine Innenrenovierung, von 1997 bis 1998 eine Außenrenovierung.
Mariä-Himmelfahrt-Kirche
Das Langhaus hat einen eingezogenen Chor mit zwei- und dreibahnigen Maßwerkfenstern und Strebepfeilern. Der Vorbau im Westen wurde im Jahre 1868 nach den Plänen des Architekten Franz Schlierholz im neugotischen Stil errichtet. Schlierholz übernahm dabei die Pläne der Westfassade der im Jahre 1865 erbauten Hietzinger Pfarrkirche in Wien. Die Westfassade geht giebelartig in einen quadratischen und oktogonalen Turmaufsatz mit Giebelkranz und Spitzhelm über. Die Kirche hat seitlich Schulterportale. Im Süden befindet sich als Anbau die Mariahilfkapelle, die von 1684 bis 1685 errichtet wurde. Der Anbau im Norden beherbergt die zweigeschoßige Sakristei unter einem Pultdach. Das Portal ist mit einer vergitterterten Oberlichte und einer aus dem 17. Jahrhundert stammenden Eisenplattentüre ausgestattet.
In der Kirche befindet sich ein um 1515 bis 1520 von der Donauschule geschaffenes Epitaph des Mert Gastgeb (gestorben 1503) und seiner Frau Barbara (gestorben 1502). Die Glasmalerei stammt von Ostermann und Hartwein aus München und wurde den Jahren 1897 und 1898 ausgeführt. Altäre, Kanzel, Kreuzwegreliefs, Chorgestühl, Bänke und Boden sind Werke von Leopold Hofer und Franz Schmalzl. Ein von Jakob Bredl geschaffener Krippenkasten mit Zinnen und Figuren stammt aus dem Jahre 1904.
Die Orgel wurde von Gregor Hradetzky 1969 errichtet. Die drei Glocken der Kirche wurden 1955 gegossen.
Der Pfarrhof befindet sich an der Adresse Hauptplatz 5.
Literatur
- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich südlich der Donau. Teil 2. M - Z. Melk. Sakralbauten. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-365-8, Seiten 1416 bis 1418.
Weblinks
Commons: Mariä-Himmelfahrt-Kirche (Melk) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien48.2266515.3305Koordinaten: 48° 13′ 36″ N, 15° 19′ 50″ OKategorien:- Melk
- Maria-Himmelfahrt-Kirche
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