Markendorf

Markendorf
Markendorf
Stadt Jüterbog
Koordinaten: 51° 59′ N, 13° 10′ O51.98513.1776Koordinaten: 51° 59′ 6″ N, 13° 10′ 12″ O
Höhe: 76 m
Eingemeindung: 31. Dez. 1997
Postleitzahl: 14913

Markendorf ist ein Ortsteil von Jüterbog. Der Ort liegt etwa 7 Kilometer östlich von Jüterbog. Der Ort besteht aus dem alten Dorf, der Gutsanlage, ein Truppenlager (die Siedlung) und der Waldsiedlung.

Die Gründung des Ortes liegt im Mittelalter und gehörte bis 1635 zum Erzstift Magdeburg. Bis 1657 war der Ort Teil des Kurfürstentums Sachsen, bis 1746 Teil des Herzogtums Sachsen-Weißenfels und bis 1816 wieder Teil von Kursachsen. Im Jahre 1816 kam der Ort zum Kreis Jüterbog-Luckenwalde. Seit 1998 ist Markendorf ein Ortsteil von Jüterbog. Im März 2000 lebten 360 Einwohner im Ort.

Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt. Das Gut Markendorf wurde 1665 gegründet. Von 1900 bis 1963 lag der Ort an der Kleinbahnstrecke Jüterbog – Luckenwalde. Vor dem Jahre 1910 wurde ein Militärlager gegründet. Es war ein Versuchsschießplatz mit Nachbauten französischer Festungsbauten. Das Gelände wurde von Landminen zerstört und von Kampfgas verseucht. Nach dem Versailler Friedensvertrag wurde in den in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhundert mit der Aufforstung begonnen. Im Jahre 1921 wurden Elsässer hier angesiedelt, die ihre Heimat verlassen mussten. 1949 wurde das Gebiet von der sowjetischen Armee beschlagnahmt. Das Gebiet ist wegen Verminung heute nicht zugänglich.

1956 wurde eine LPG gegründet, diese wurde 1958 mit der Frödender LPG zusammengeschlossen.

Die Dorfkirche stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert. Die Kirche ist im Dreißigjährigen Krieg abgebrannt. In den Jahre 1663 bis 1667 wurde die Kirche wieder aufgebaut. Der barocke Fachwerkturm wurde im Jahre 1996 durch ein Blitz beschädigt.

Das Gutshaus wurde um 1665 gebildet, wahrscheinlich war das Wüstwerden des Ortes der Grund. Das Gutshaus wurde im späten 18. Jahrhundert gebaut. Im 19. Jahrhundert wurde der Bau erneuert. Markendorf gehört zu den wenigen Orten mit einem Gut im Niederen Fläming.

Am 31. Dezember 1997 wurde der Ort in die Stadt Jüterbog eingegliedert.[1]

Literatur

  • Marie-Luise Buchinger und Marcus Cante, Denkmale in Brandenburg, Landkreis Teltow Fläming, Teil 1: Stadt Jüterbog mit Kloster Zinna und Gemeinde Niedergörsdorf, Wernersche Verlagsgesellschaft, ISBN 3-88462-154-8
  • Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg, Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN 3-422-03054-9

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997

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