- Martín Emilio Rodríguez
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Martín Emilio „Cochise“ Rodríguez Gutiérrez (* 14. April 1942 in Medellín) ist ein ehemaliger kolumbianischer Radrennfahrer und Weltmeister.
Martín Emilio Rodríguez gilt als der erfolgreichste Radrennfahrer Kolumbiens aller Zeiten. Zunächst startete er als Amateur und von 1972 bis 1975 als Profi. Nachdem er schon 1962 den zweiten Platz bei der Kolumbien-Rundfahrt belegt hatte, gewann er im Jahr darauf nicht nur diese wichtigste Rundfahrt Kolumbiens, sondern auch die zweitwichtigste, die Clásico RCN. Insgesamt gewann er die Kolumbien-Rundfahrt im Laufe seiner Karriere viermal (1963, 1964, 1966 und 1967). Die venezolanische Rundfahrt Vuelta al Táchira gewann er dreimal (1966, 1968, 1971). 1965 wurde er zudem Kolumbianischer Meister im Straßenrennen. 1967 belegte Cochise Rodriguez Platz zwei bei der Vuelta Mexico.
1964 und 1968 startete Rodríguez bei den Olympischen Spielen im Straßenrennen wie in der Einerverfolgung; bei seiner zweiten Teilnahme 1968 belegte er in beiden Disziplinen Platz neun. 1971 wurde er Weltmeister der Amateure in der Verfolgung und siegte in dieser Disziplin auch bei den Panamerikanischen Spielen.
Anschließend wurde Martín Emilio Rodríguez Profi und startete drei Jahre lang für das italienische Team Bianchi. 1973 gewann er gemeinsam mit Felice Gimondi den Trofeo Baracchi. 1973 sowie 1975 gewann er zudem jeweils eine Etappe des Giro d’Italia. 1975 nahm er an der Tour de France teil und wurde 27. der Gesamtwertung.
Nach seinem einzigen Start bei der Tour ging Rodríguez nach Kolumbien zurück und startete bis 1980 wieder als Amateur bei Radrennen in seiner Heimat.
Ehrungen
1999 wurde der in seinem Heimatland äußerst populäre Martín Emilio Rodríguez zum „Kolumbianischen Sportler des Jahrhunderts“ gewählt. In seiner Heimatstadt Medellín wurde die dortige Radrennbahn zu seinen Ehren „Velódromo Martín Emilio Cochise Rodríguez“ genannt.
Spitzname
Seinen Spitznamen „Cochise“ erhielt Rodríguez schon in seiner Jugend, weil er ein großer Fan des Films Der gebrochene Pfeil ist, der vom Schicksal der Apachen unter ihrem Häuptling Cochise erzählt.
Weblinks
- Martín Rodríguez in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Martín Rodríguez in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1946 Roger Rioland | 1947 Arnaldo Benfenati | 1948, 1953 Guido Messina | 1949 Knud E. Andersen | 1950 Sydney Patterson | 1951 Mino De Rossi | 1952 Piet van Heusden | 1954 Leandro Faggin | 1955, 1958 Norman Sheil | 1959 Rudi Altig | 1960 Marcel Delattre | 1961 Henk Nijdam | 1962 Kaj E. Jensen | 1963 Jean Walschaerts | 1964–66 Tiemen Groen | 1967 Gert Bongers | 1968 Mogens Frey | 1969, 1970 Xaver Kurmann | 1971 Martín Emilio Rodríguez | 1973 Knut Knudsen | 1974 Hans Lutz | 1975 Thomas Huschke | 1977 Norbert Dürpisch | 1978, 1981, 1982 Detlef Macha | 1979 Nikolai Makarow | 1983 Wiktor Kupowets | 1985, 1986, 1989 Wjatscheslaw Jekimow | 1987 Gintautas Umaras | 1990 Eugeni Berzin | 1991 Jens Lehmann
Anschließend wurde die Trennung zwischen Profis und Amateuren aufgehoben, weitere Resultate s. Weltmeister in der Einer-Verfolgung. Ab 1976 fand in Olympia-Jahren der Wettbewerb nicht statt.
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