Martin Friedland (Komponist)

Martin Friedland (* 9. Dezember 1881 in Burg Stargard, Pommern; † vor 1945 in Rotterdam) war ein deutscher Komponist und Musikschriftsteller.

Friedland stammte aus einer wohlhabenden Familie und studierte ab 1902 am Sternschen Konservatorium Musiktheorie und Komposition. 1903 wechselte er mit denselben Fächern an die Königliche Hochschule für Musik ebenfalls in Berlin.

Nach erfolgreichem Abschluss bekam Friedland 1908 eine Anstellung als Dozent für Musiktheorie am Konservatorium in Hagen. Dort blieb er bis 1922; in diesem Jahr ging er nach Berlin und wurde dort Musikreferent an der Allgemeinen Musik-Zeitung. 1926 wechselte er zum Kölner Tageblatt und wurde Musik- und Theaterkritiker. Parallel dazu blieb er bis 1933 freier Mitarbeiter (Musikkorrespondent) der Frankfurter Zeitung und des Berliner Tageblatts.

In Berlin hatte Friedland an der Universität ein Promotionsstudium begonnen und beendete dieses 1930 an der Universität zu Köln mit dem Titel „Dr. phil.“

Nach Walther Killy emigrierte Friedland später in die Niederlande und verstarb wahrscheinlich bei einem der deutschen Luftangriffe auf Rotterdam bzw. an deren Folgen.

Werke (Auswahl)

Neben seinen Büchern und Zeitungsartikeln komponierte Friedland auch Verschiedenes für Chöre und Orchester.

• Das Konzertbuch. Verlag Muth, Stuttgart 1931 (zusammen mit Paul Schwers)

1. Sinfonische Werke.
2. Instrumental-Solokonzerte.

• Zeitstil und Persönlichkeitsstil in den Variationswerken der musikalischen Romantik. Kraus-Reprint, Nendeln 1976 (Nachdr. d. Dissertation, Universität Köln 1930).

Literatur

• Stefan Kames: Verdrängt, verfolgt, verschwiegen, vergessen. Der Komponist, Musikwissenschadftler und Kritiker 'Dr. Martin Friedland'. In: Birgit Bernard u.a.: Medien und Musikjournalistik in Köln um 1933. Merseburger Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-87537-306-5.
• Walther Killy (Begr.): Deutsche biographische Enzyklopädie. Saur, München 1990.

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