- Martin Gostner
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Martin Gostner (* 1957 in Innsbruck) ist ein österreichischer bildender Künstler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Gostner studierte Malerei bei Arnulf Rainer und Max Weiler an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Nach seinem Studium wandte er sich von der reinen Malerei ab und arbeitete in den Medien mit Installationen, Film, Malerei und Fotografie. Themenschwerpunkte sind dabei grundsätzliche Kulturkritik und künstlerische Biographie, wobei er sich Erkenntnissen aus der Psychologie, Philosophie, Politik und Geschichte bedient.
In seinen Werken verwendet er oft Watte als skulpturalen Stoff, so in seinen Installationen Das entspannte Feld oder Der Bamyan-Apparat (2007). In weiteren Arbeiten hat Gostner Gegenstände transformiert, indem er sie panierte und buk, so einen Nachbau des Ortes, an dem John F. Kennedy ermordet wurde (Them Powers, 2007). Vergleiche zwischen kultureller Prägung, Minimal-Art und einer Tsunami-Katastrophe zieht er in der Mixed-Media Installation Was du suchst sucht nach Dir von 2002. Als politische Arbeit sieht er Mach Mao (2007) - sie besteht aus Ausscheidungen von einer Mao-Bibel präsentiert in einer Vitrine. Seit 2004 hat Martin Gostner eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf inne.
Gostner ist verheiratet und lebt in Innsbruck und Düsseldorf.
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 1993 Lehrstuhl für Quatsch, Institut für Komparatistik, Universität Innsbruck (Ö)
- 1994 Thesen der Gegenreformation, Forum Stadtpark, Prag (TCH)
- 1995 Vacant Posessions, Erratic Boulders, Studio Oggetto, Mailand (I)
- 1995 I.M. Zebra, Galerie Sophia Ungers, Köln (D)
- 1996 Stepping Into the Shit of History, Galerie Giorgio Persano, Turin (I)
- 1997 öde Galle, Villa Merkel / Bahnwärterhaus, Esslingen (D)
- 1997 Guten Tag, kaufen Sie auch Skulpturen? Galerie Hamelehle & Ahrens, Stuttgart (D)
- 1998 Erinnerung weich, Kölnischer Kunstverein, Köln (D)
- 1998 Altes, liebes Schlachtfeld, Galerie Hoffmann & Senn, Wien (Ö)
- 2000 Apparat für Sonntag, Rupertinum, Salzburg (Ö)
- 2000 Video 14, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck (Ö)
- 2001 Kupferpfandl - und darüber, Wiener Secession (Ö)
- 2001 All I See I Cover, Neue Galerie Graz (Ö)
- 2001 Erker 1: Promenade Des Autrichiens, 30. Jänner 2001, Wien- Stadtraum, 48°12'31"N 16°22'21"E 192M, Kooperation mit Wiener Secession (Ö)
- 2002 Seitlich aus der Requisite kommend, Galerie im Taxispalais, Innsbruck (Ö)
- 2003 Of Milk And Honey, Museum Folkwang, Essen (D)
- 2003 Karma again, Gabriele Senn Galerie, Wien (Ö)
- 2004 Erker 2, Festival Of Fog, 11. September 2004, Berlin– Stadtraum, 52°31'12"N 13°24'36"E 25M, Kooperation mit Büro Friedrich Berlin (D)
- 2005 Ein entspanntes Feld, Ar/ ge Kunst Galerie Museum, Bozen (D)
- 2005 Ich hatte die Farbe der Wiese, Galerie Johann Widauer, Innsbruck (Ö)
- 2006 Futurum exactum, Galerie Giti Nourbakhsch, Berlin (D)
- 2007 Them Powers, Galerie Christian Nagel, Köln (D)
- 2009 Erker 3, Bar Gate, KL Felicitas Foundation, 20. August 2009, Big Sur, 36°25' 00.49"N 121°53' 01.44"W 533M (USA)
- 2009 Matrix Mantua, Ferdinandeum, Innsbruck (Ö)[1]
- 2010 Erker 4, Der Krieg über mir, 19. September 2010, Monte Cimone, 45°49‘19‘‘N 11°20‘42‘‘E 1094M (I)
Texte
- "Die Rundgang-Kuppelshow", in: suus cuique crepitus bene olet, Kunstakademie Düsseldorf, Jänner 2010.
- Die Reise nach Jerusalem, in: Themen der Zeit, Tiroler Tageszeitung, Innsbruck 8./9. Juli 2000.
- Woher Werde Ich Gekommen Worden Sein, in: Hier Da Und Dort, Kunst in Singen, Verlag Jürgen Häusser, Darmstadt 2000.
- La Bohème, in: La Bohème, Edition Bolzano/Bolzano Nr.3, Köln 1995.
- Praline, in Pralinen Amraserstraße 28, Österreichischer Studienverlag, Innsbruck1995.
- Legenden, in: Martin Gostner, Galerie Christian Gögger, Galerie im Scharfrichterhaus, Galerie Sophia Ungers, München 1992.
Weblinks
- Literatur von und über Martin Gostner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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Commons: Martin Gostner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Kunstakademie Düsseldorf - Martin Gostner
- Ein Gespräch mit Martin Gostner
- Eine Ausstellung im Taxispalais
Einzelnachweise
- ↑ Die Welt: Andreas Hofer, der Che Guevara von Tirol vom 22. Juni 2009, abgerufen am 15. September 2010
Kategorien:- Österreichischer Maler
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