- Maurice Leroy
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Maurice Leroy (* 2. Februar 1959 in Paris) ist ein französischer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker der Union pour la démocratie française (UDF) beziehungsweise des Nouveau Centre (NC), der seit November 2010 Minister für die Städte ist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Aufstieg zum Bürgermeister
Nach dem Schulbesuch studierte Leroy Wirtschaftswissenschaften und war nach Beendigung des Studiums als Wirtschaftswissenschaftler tätig. Anfang der 1980er Jahre wechselte er in den Staatsdienst und war zuerst zwischen 1982 und 1984 Büroleiter des Bürgermeisters von Orly, ehe er anschließend bis 1990 Referent für Finanzen, Soziales sowie Generalsekretär der Gruppe der Parti communiste français (PCF) im Senat war.
1989 wurde er zum Bürgermeister der Gemeinde Le Poislay im Département Loir-et-Cher gewählt und hatte dieses Amt bis 2001 inne. Daneben war er zuerst von 1990 bis 1991 Kabinettschef des Präsidenten des Generalrates von Val-de-Marne sowie danach Kabinettschef des Bürgermeisters von Nanterre, der zugleich auch Senator war. Nach einer kurzen Tätigkeit als Kabinettschef des Bürgermeisters von Colombes, war er zwischen 1993 und 1997 Projektleiter für den Pakt 92 (Stadtpolitik) im Büro von Charles Pasqua, der zu der Zeit Staatsminister und Präsident des Generalrates von Hauts-de-Seine war.
1994 wurde er selbst zum Mitglied des Generalrates von Loir-et-Cher gewählt und vertritt in diesem seither den Kanton Droué. Daneben war er außerdem von 1995 bis 1997 Projektleiter beim Beigeordneten Minister für die Städte und die Integration Éric Raoult.
Abgeordneter und Minister
Am 1. Juni 1997 wurde er erstmals als Kandidat der UDF zum Mitglied in die Nationalversammlung gewählt und vertritt dort nach seinen Wiederwahlen am 9. Juni 2002 sowie 17. Juni 2007 den Wahlkreis III im Département Loir-et-Cher. Zwischen Januar 2003 und Mai 2007 war er außerdem Nationaler Exekutivsekretär der UDF für Föderationen, ehe er 2007 von der UDF zu dem aus dieser hervorgegangenen NC wechselte.
Während seiner Mitgliedschaft in der Nationalversammlung war er Mitglied der Ausschüss für Kultur, Familien und Soziales, für Wirtschaft, Umwelt und Territorien, für Finanzen, allgemeine Wirtschaft und Haushaltskontrolle, für Verfassungsrecht, Gesetzgebung und allgemeine Verwaltung der Republik sowie der Enquete-Kommission für die Entwicklung der Kommunalsteuer.
Daneben war er von Oktober 2004 bis November 2006 erstmals Vizepräsident der Nationalversammlung und bekleidete diese Funktion erneut zwischen Oktober 2009 und November 2010.
Leroy, der seit dem 1. April 2004 auch Präsident des Generalrates des Département Loir-et-Cher ist, wurde am 14. November 2010 von Premierminister François Fillon als Nachfolger von Brice Hortefeux zum Minister für die Städte (Ministre de la Ville) in dessen drittes Kabinett berufen.[1][2]
Weblinks
- Biografie auf der Homepage des Ministeriums für die Städte (Aufruf am 29. Juni 2011)
- Eintrag auf der Homepage der Nationalversammlung (Aufruf am 29. Juni 2011)
- Lebensläufe der neuen Minister und Staatssekretäre (Konrad-Adenauer-Stiftung)
Einzelnachweise
- ↑ Pressemitteilung des Ministeriums für die Städte
- ↑ France: Ministries, political parties, etc. from 1870
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