Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik

Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik
Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik
Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik
Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Max-Planck-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: München
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Geisteswissenschaften, Rechtswissenschaften
Fachgebiete: Sozialrecht, Sozialpolitik
Grundfinanzierung: Bund (50%), Länder (50%)
Leitung: Ulrich Becker, Axel Börsch-Supan (Geschäftsführende Direktoren)
Homepage: www.mpisoc.mpg.de

Das Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik ist eine Forschungseinrichtung der Max-Planck-Gesellschaft in München.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1976 wurde eine Projektgruppe für internationales und vergleichendes Sozialrecht an der Max-Planck-Gesellschaft eingerichtet, die 1980 in das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozialrecht überführt wurde. Gründer und Leiter bis 1990 war der spätere Präsident der Max-Planck-Gesellschaft Hans F. Zacher. Bis 2002 wurde das Institut von Bernd Baron von Maydell, seit September 2002 wird es von Ulrich Becker geleitet.

Seit dem 1. Juli 2011 ist das Institut um eine sozialpolitische Abteilung, das Münchner Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel, erweitert worden. Die Abteilung wird von Axel Börsch-Supan geleitet. Seitdem firmiert das Institut unter seinem neuen Namen: Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik.

Aufgaben

Das Institut dient der Erforschung der Grundlagen des ausländischen und internationalen Sozialrechts sowie dem Sozialrechtsvergleich. Eine Reihe von Staaten und deren Rechtsordnung wird durch eigene Referenten ständig betreut. Darüber hinaus sind wichtigen internationalen Organisationen eigene Referenten zugeordnet.

Forschungsschwerpunkte des Instituts sind dabei Systeme zur Absicherung sozialer Risiken wie Krankheit, Alter, Pflegebedürftigkeit, Invalidität, Arbeitslosigkeit und Unfall sowie Systeme der sozialen Förderung und sozialer Hilfe. Die systematische Erforschung der wichtigsten Entwicklungen des Sozialrechts bezieht sich vor allem auf drei miteinander verknüpfte Prozesse: die Reformen der sozialen Sicherungssysteme in entwickelten Staaten, die Europäisierung und Internationalisierung des Sozialrechts und der Aufbau von Sozialleistungssystemen in Entwicklungsländern.

Die von Elisabeth Wacker geleitete Fachgruppe Inklusion bei Behinderung erforscht den Wandel der Sozialsysteme unter Berücksichtigung der (Nicht-)Teilhabe behinderter Menschen. Insbesondere umfasst das Forschungsprogramm Strukturen, Maßnahmen und Wirkungen von Prävention, Rehabilitation und Gesundheitsentwicklung in nationaler und internationaler Perspektive. Forschungsschwerpunkte sind die Wirkungen des Wandels vom Sachleistungs- zum Geldleistungsprinzip durch das Persönliche Budget, neue Rahmen und Rollen in sozialen Diensten, die Potenziale und Grenzen nationaler und internationaler Sozialmodelle sowie die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Ländern des Globalen Südens. Diese werden jeweils mit den beiden Querschnittsthemen „Demographischer Wandel“ und „Umgang mit Verschiedenheit“ verknüpft.

Den demografischen Wandel erforscht das Munich Center for the Economics of Aging wiederum empirisch, um dessen mikro- und makroökonomische Aspekte antizipieren und prognostizierend begleiten zu helfen. Auf Grundlage von deutschen und internationalen Datensätze wie SAVE (Sparen und Altersversorgung in Deutschland) oder SHARE (Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe) soll die Abhängigkeit der langfristigen wirtschaftlichen Entwicklungen von politischen Parametern abgebildet werden. Hieraus werden empirisch fundierte Handlungsempfehlungen für Volkswirtschaft und Wirtschaftspolitik abgeleitet. Die Arbeit des Instituts wendet sich daher in seiner Beratungstätigkeit an Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft und dient der Information der interessierten Öffentlichkeit.

Literatur

  • Max-Planck-Gesellschaft (Hrsg.): Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozialrecht, (Reihe: Berichte und Mitteilungen der Max-Planck-Gesellschaft), Heft 1995/2, ISSN 0341-7778.

Weblinks

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