Axel Börsch-Supan

Axel Börsch-Supan

Professor Axel Börsch-Supan, Ph. D. (* 28. Dezember 1954 in Darmstadt) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler. Seit 2001 ist er Direktor des von ihm gegründeten Mannheimer Forschungsinstituts Ökonomie und Demographischer Wandel (Mannheim Research Institute for the Economics of Aging) an der Universität Mannheim. Er ist zudem Koordinator der EU-Forschungsinfrastruktur Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe. Seit Januar 2011 ist Börsch-Supan Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozialrecht in München.

Inhaltsverzeichnis

Forschung

Börsch-Supan widmet sich in seiner Forschung den mikro- und makroökonomischen Auswirkungen des demographischen Wandels, dem Sparverhalten der Haushalte, der Reform der sozialen Sicherungssysteme, sowie Arbeits- und Kapitalmarktfragen. Es geht dabei um Fragen wie zum Beispiel:

  • Wie wirkt die Demographie auf die Sozialversicherungssysteme, insbesondere die Altersvorsorge?
  • Wie können die Anreizeffekte zum frühzeitigen Renteneintritt gemildert werden?
  • Was bestimmt die Ersparnisbildung und die Portefeuillewahl?
  • Wie wirken sich die ökonomischen Randbedingungen (Vermögen, Einkommen) auf Gesundheit und Lebenserwartung aus?
  • Wie stark ist die Morbiditätskompression und wie unterscheidet sie sich nach sozioökonomischem Status?
  • Wie wirkt die Demographie auf das Wirtschaftswachstum, Konsum, Investitionen und Außenbilanz einer alternden Gesellschaft?
  • Wie ändern sich Produktivität und Innovationsfreude einer alternden Gesellschaft?
  • Welche Rolle spielt Bildung in einer alternden Gesellschaft?
  • Wie steht Deutschland im Vergleich zu den europäischen Nachbarn und zu den USA und Asien da?

Wissenschaftlicher Werdegang

Axel Börsch-Supan studierte Volkswirtschaftslehre und Mathematik an den Universitäten München und Bonn, und erhielt 1980 sein Diplom in Mathematik mit Nebenfach Ökonometrie. Er promovierte 1984 in VWL bei Nobelpreisträger Daniel McFadden, einem der Wegbereiter der Mikroökonometrie, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, Massachusetts. Nach Anstellungen von 1984 bis 1987 als Assistant Professor for Public Policy an der Harvard University und von 1987 bis 1989 als Professor für Wirtschaftstheorie an der Universität Dortmund ist er seit 1989 Professor an der Fakultät für Volkswirtschaftslehre und Statistik der Universität Mannheim.

Wissenschaftliche Positionen (Auszug)

  • Seit 2008 Mitglied bei MacArthur Foundation Aging Societies Network
  • Seit 2007 Aufsichtsrat im Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
  • Seit 1990 Research Associate am National Bureau of Economic Research (NBER)] in Cambridge, Massachusetts
  • 2003–2008 Sprecher des Sonderforschungsbereich 504 an der Universität Mannheim

Wissenschaftliche Beratungstätigkeit (Auszug)

  • 2005–2009 Kommission zum Forum Demographischer Wandel des Bundespräsidenten
  • 2002–2003 Kommission zur Nachhaltigkeit in der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme (Rürup-Kommission)
  • Seit 1999 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Vorsitz von 2004-2008
  • Seit 1998 The World Bank, Washington D.C.
  • Seit 1997 OECD (Organisation for Economic Co-Operation and Development), Paris

Ehrungen (Auswahl)

Weblinks


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