- Max Beer (Publizist)
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Max Beer (* 10. August 1864 als Moses Beer in Tarnobrzeg, Galizien, Österreich-Ungarn; † 30. April 1943 in London) war ein österreichischer Publizist und Historiker. Er veröffentlichte zeitweilig unter dem Pseudonym „Spektator“.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Moses (Max) Beer wuchs in einem traditionell jüdischen Elternhaus auf. Sein Vater war Unteroffizier in der österreichischen Armee. Nach Schulabschluss mit 15 Jahren und einigen Jobs übersiedelte der junge Mann 1889 nach Deutschland und war unter anderem als Herausgeber der sozialdemokratischen „Volksstimme“ in Magdeburg tätig.
Nachdem er wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Pressegesetz inhaftiert gewesen war, emigrierte Max Beer 1894 nach London und studierte dort 1895 bis 1896 als einer der ersten an der London School of Economics. 1898 bis 1902 lebte er in New York, wo er als Korrespondent für die SPD-Zeitungen Die Neue Zeit und des Parteiorgans Vorwärts, für die Münchener Post und die Arbeiter-Zeitung tätig war. 1902 bis 1912 war er in London englischer Korrespondent des Vorwärts als Nachfolger von Eduard Bernstein. 1915 wurde er als feindlicher Ausländer nach Deutschland ausgewiesen.
1919 bis 1921 gab Max Beer die sozialistische Halbmonatsschrift Die Glocke heraus und arbeitete von 1927 bis 1929 am Marx-Engels-Institut in Moskau und 1929 bis 1933 am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main. Kurz nach der „Machtergreifung“ Hitlers in Deutschland, und damit dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur, emigrierte er 1934 nach London, nachdem Deutschland ihn ausgebürgert hatte.
Max Beer starb in London an Tuberkulose.
1951 benannte die DDR in Berlin-Mitte nach ihm die frühere Dragonerstraße in Max-Beer-Straße um.[1]
Werke
- Geschichte des Sozialismus in England, Stuttgart 1913.
- Die europäischen Kriegsverhandlungen, Bern 1915.
- Jean Jaurès. Sein Leben und Wirken, Berlin-Karlshorst 1915.
- Karl Marx – eine Monographie. (1918) Neuer ISP-Verlag, Köln 1999. ISBN 978-3-929008-05-0
- Der britische Sozialismus der Gegenwart, 1910–1920. Stuttgart 1920.
- Allgemeine Geschichte des Sozialismus und der sozialen Kämpfe T. 1–5. Berlin 1921–1923.
- Die Reise nach Genf, Berlin 1932.
- Die auswärtige Politik des Dritten Reiches, Zürich 1934.
Weblinks
- Literatur von und über Max Beer (Publizist) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Beers Hauptwerk Allgemeine Geschichte des Sozialismus und der sozialen Kämpfe. Mit Ergänzungen von Hermann Duncker, Verlinkungen zu den einzelnen Kapiteln
- Max Beer im Marxists Internet Archive (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Max-Beer-Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
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