Mayke Wagner

Mayke Wagner

Mayke Wagner ist eine deutsche Sinologin und Orientarchäologin.

Mayke Wagner studierte von 1982 bis 1984 zunächst Sinologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, wechselte aber 1984 an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, wo sie Orientalische Archäologie studierte und 1988 diplomierte. 1986/87 weilte sie an der Shandong-Universität Jinan um dort Moderne Chinesische Sprache und Chinesische Archäologie zu studieren. 1988 setzte sie ihr Studium in Jinan bis 1990 fort und wurde zudem Forschungsstudentin an der Universität Leipzig. Im März 1993 erfolgte die Promotion in der Fachrichtung Sino-Archäologie an der Universität Leipzig mit der Dissertation Die Motive der bemalten neolithischen Keramik Chinas. Ein auf stilkritischen Analysen beruhender und in Typologien geordneter Bildatlas zur Sino-Archäologie. Von 1995 bis 1998 war Wagner Inhaberin eines Forschungsstipendiums des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), anschließend bis 2000 Habilitationsstipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seit März 2000 ist sie stellvertretende Leiterin der Eurasien-Abteilung des DAI. Im Juli 2002 habilitierte sich Wagner an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit einer Arbeit zum Thema Neolithikum und frühe Bronzezeit in Nordchina vor 8000 bis 3500 Jahren. Die nordöstliche Tiefebene (Südteil). 2005 lehrte sie als Li-Ching Chair Professor an der Shandong-Universität, von April bis September 2005 war sie Gastwissenschaftlerin am International Research Institute for Japanese Studies Kyoto. Im Januar 2010 wurde sie zur Honorarprofessorin des Fachbereichs Ostasiatische Kunstgeschichte der Freien Universität zu Berlin ernannt.

Wagner ist ordentliches Mitglied des DAI. Sie forscht unter anderem zu traditionellen Bauweisen der Salar, zur Paläopathologie in Liushui, zu Wehrdörfern der Qiang in West-Sichuan, zur Seidenstraße, zur frühen Besiedlung des Qaidam-Beckens, zur frühen Metallurgie in Xinjiang, zu Mininamikayabe und zu Ferdinand von Richthofen.

Schriften

  • mit Ralf Moritz, Wilmar Mögling (Hrsg.): Sinologische Traditionen im Spiegel neuer Forschungen. Leipziger Universitäts-Verlag, Leipzig 1993. (Beiträge zur Universalgeschichte und vergleichenden Gesellschaftsforschung, Band 10.)
  • Neolithikum und frühe Bronzezeit in Nordchina vor 8000 bis 3500 Jahren. Die nordöstliche Tiefebene (Südteil). von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3668-3. (Archäologie in Eurasien, Band 21.)
  • Deutsches Archäologisches Institut, Eurasien-Abteilung: Aktuelle Forschungsprojekte. DAI, Berlin 2006.
  • mit Herbert Butz: Nomadenkunst. Ordosbronzen der Ostasiatischen Kunstsammlung.', von Zabern, Mainz 2007, ISBN 978-3-8053-3812-7. (Archäologie in Eurasien, Band 23.)
  • mit Luan Fengshi, Pavel Tarasow (Hrsg.): Archäologie in China. Prehistory at the Lower Reaches of the Yellow River: The Haidai Region. von Zabern, Mainz 2009, ISBN 978-3-8053-4116-5. (Archäologie in China, Band 2.)

Weblinks


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