- Mennonitenkirche Ibersheim
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Die Mennonitenkirche Ibersheim wurde 1836 im klassizistischen Stil gebaut. Wie andere mennonitische Kirchen auch, wurde sie als Predigtkirche mit einer zentralen Kanzel konzipiert.
Inhaltsverzeichnis
Gebäude
Sie ist heute die einzige mennonitische Kirche im süddeutschen Raum, die einen Kirchturm und Kirchenglocken besitzt. Die Kirchenglocken wurden jedoch erst im Jahr 1866 eingeweiht. Der Kirchturm besteht aus einem quadratischem Dachreiter. Das Kirchengebäude ist relativ schlicht gehalten. Die beiden Langseiten werden durch zwei große Rundbogenfenster bestimmt. Im Ostteil der Kirche befinden sich zwei übereinander liegende Räume, die heute als Jugend- und Gemeinderäume genutzt werden, früher jedoch auch dem Rathaus und einem Kindergarten Platz boten. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1822 und somit noch aus der an gleicher Stelle gelegenen Vorgängerkirche. Das noch original erhaltene Kirchgestühl stammt aus dem Jahr 1836.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[1]
Gemeinde
Die ersten Mennoniten siedelten sich bereits unmittelbar nach dem Dreißigjährigen Krieg im rheinhessischen Ibersheim (damals noch Ibersheimer Hof genannt) und der Umgebung an. Die Gemeinde bestand damals vor allem aus Schweizer Täufern, die aus dem Raum Zürich und später aus dem Gebiet um Bern vertrieben wurden. In Ibersheim sollten sie als kurpfälzische Pächter helfen, das vom Krieg verwüstete Land wieder aufzubauen. Auf einer Karte aus dem Jahr 1752 wurde der Ort entsprechend als Wiedertäuferhof verzeichnet.
Heute besteht die Gemeinde Worms-Ibersheim aus etwa 120 Mitgliedern, die zum Teil auch außerhalb der Stadt Worms leben. Die Gemeinde versteht sich als ökumenische Gemeinde und teilte sich vom 19. Jahrhundert bis 2009 eine Pfarrstelle mit den benachbarten Mennonitengemeinden in Ludwigshafen und Frankenthal-Eppstein. Sie gehört der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Mennonitengemeinden innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland an. Die im Ortskern Ibersheim gelegene Mennonitenkirche wird heute auch von der Gemeinde der evangelischen Landeskirche mit benutzt.
Literatur
- Mennonitengemeinde Ibersheim (Hg.): 325 Jahre Mennonitengemeinde Ibersheim 1661 - 1986. 150 Jahre Mennonitenkirche Ibersheim 1836 - 1986. Die Geschichte der Mennonitengemeinde Ibersheim, 2., unveränd. Aufl. 2004.
- Mennonitisches Lexikon, Band II, Seite 397-400, Weierhof 1937.
Siehe auch
Weblinks
- Webseite der Gemeinde
- Abraham Braun: Ibersheim (Rheinland-Pfalz, Germany) In: Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online (englisch), entspricht weitgehend dem Artikel aus dem Mennonitischen Lexikon (s.o.).
Einzelnachweise
- ↑ Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler: Kreisfreie Stadt Worms, S. 16. Rheinland-Pfalz, Generaldirektion Kulturelles Erbe, abgerufen am 13. August 2009.
49.7210538.400684Koordinaten: 49° 43′ 16″ N, 8° 24′ 2″ OKategorien:- Kirchengebäude in Worms
- Kirchengebäude (mennonitisch)
- Klassizistisches Kirchengebäude in Rheinland-Pfalz
- Kulturdenkmal in Worms
- Worms-Ibersheim
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