- Metanephrine
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Metanephrine Name Metanephrin Normetanephrin Andere Namen 3-Methoxyadrenalin 3-Methoxynoradrenalin Strukturformel CAS-Nummer - 5001-33-2
- 5090-31-3 (Hydrochlorid)
- 881-95-8 (DL-Hydrochlorid)
- 97-31-4
- 1011-74-1 (Hydrochlorid)
PubChem 21100 1237 Summenformel C10H15NO3 C9H13NO3 Molare Masse 197,23 g·mol−1 183,20 g·mol−1 GHS-
Einstufung
Hydrochlorid
Achtung
Hydrochlorid
Achtung
H- und P-Sätze 315-319-335 315-319-335 keine EUH-Sätze keine EUH-Sätze 261-305+351+338 261-305+351+338 Gefahrstoff-
kennzeichnung
Xi
Reizend
Xi
ReizendR-Sätze 36/37/38 36/37/38 S-Sätze 26-36 26-36 Als Metanephrine bezeichnet man zwei Methylierungsprodukte der Katecholamine Adrenalin, das Metanephrin, und Noradrenalin, das Normetanephrin. Beide Substanzen entstehen aus ihren Vorgängern durch Wirkung des Enzyms Catechol-O-Methyltransferase (COMT), wobei die Konfiguration erhalten bleibt. Sie werden zum Teil direkt als Konjugate im Harn ausgeschieden, der andere Teil wird mittels des Enzyms Monoaminooxidase (MAO) weiter zum 3-Methoxy-4-hydroxymandelsäurealdehyd desaminiert, welcher dann in einem weiteren Schritt entweder zu Vanillinmandelsäure (VMS) oxidiert oder zu 3-Methoxy-4-hydroxyphenylglycol (MHPG, MOPEG) reduziert wird, die dann ebenfalls mit dem Harn ausgeschieden werden.
Inhaltsverzeichnis
Wirkung
Metanephrine sind die direkten inaktiven Metaboliten von Adrenalin bzw. Noradrenalin und haben keine hormonelle Wirkung mehr.
Bedeutung als Tumormarker
Eine pathologisch erhöhte Konzentration an Metanephrinen kann unter anderem auf ein Phäochromozytom hindeuten, kann allerdings auch durch Stress verursacht werden. Metanephrine werden bei Verdacht auf einen Adrenalin oder Noradrenalin produzierenden Tumor bestimmt, wobei hier zur Diagnostik ebenso die direkte Bestimmung der Katecholamine oder (früher) der Vanillinmandelsäure erfolgen kann.
Bestimmung im Urin oder Blutplasma
Zur Bestimmung der Metanephrine im Urin[4] sammelt der Patient seinen Urin einen Tag lang (24h-Sammelurin) in einem mit Salzsäure versehenen Sammelgefäß. Die eigentliche Bestimmung erfolgt dann mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) oder direkter chemischer Nachweismethoden. Neue Bestimmungsmethoden[5] arbeiten direkt mit Blutplasma und umgehen damit das umständliche und fehleranfällige Sammeln des Urins.
Quellen
- G. Löffler, P. E. Petrides: Biochemie und Pathobiochemie, 7. Auflage, Springer Verlag, 2003, ISBN 3-540-42295-1, Seiten 857-859.
Einzelnachweise
- ↑ Datenblatt DL-Metanephrine hydrochloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. Mai 2011.
- ↑ Datenblatt Normetanephrine hydrochloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. Mai 2011.
- ↑ Figure 11-4 in: Rod Flower; Humphrey P. Rang; Maureen M. Dale; Ritter, James M.: Rang & Dale's pharmacology. Edinburgh: Churchill Livingstone 2007, ISBN 0-443-06911-5
- ↑ Bestimmung der Metanephrine im Urin
- ↑ Bestimmung der Metanephrine im Plasma
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