Mini-München

Mini-München

Mini-München ist ein Planspiel, bei dem Kinder in einer Spielstadt Erwachsene spielen sollen. Die Spielstadt öffnete zum ersten Mal im August 1979 und findet alle zwei Jahre, drei Wochen lang, ab der ersten Ferienwoche der Sommerferien im Olympiapark München statt. In vielen Städten in Deutschland, Österreich, Dänemark, Schweiz, Italien und Japan gibt es Nachahmer.

Die Kinder sollen bei dem Spiel lernen, sich unter Mithilfe von Erwachsenen innerhalb des Spiels in der Erwachsenenwelt zu behaupten und auch Erwachsenenarbeit nachzugehen. Das Spiel ist mit bis zu 2000 teilnehmenden Kindern pro Tag das größte Ferienprogramm, welches unter anderem von der Stadt München gesponsert wird, und eines der bekanntesten kulturpädagogischen Projekte in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Regeln

Mini-München ist eine Kinderstadt. Dort spielen Kinder zwischen 7 und 15 Jahren Erwachsene. Zu Beginn des Tags muss jeder Teilnehmer einen Mitspielausweis ausfüllen, in dem alle Berufe und Studien eingetragen werden können. Es gibt ein Arbeitsamt, bei dem man sich nach der ersten Teilnahmestunde für eine Arbeit bewerben kann. Ebenso funktioniert das Studium in der Hochschule. Die Inanspruchnahme dieser Leistungen muss „bezahlt“ werden. Nachdem der Teilnehmer vier Stunden studiert und vier Stunden gearbeitet hat, darf er ein Vollbürger werden. Als Vollbürger hat man die Möglichkeit, sich ein Grundstück zu kaufen, den Bürgermeister zu wählen und mehr Berufe auszuüben. Einen Job darf nur für einen Tag ausgeübt werden, d. h. am nächsten Tag muss man sich eine neue Karte holen. Allerdings sollte man seinen Job auch mehr als für eine Stunde behalten. Nach der Arbeits- oder Studienzeit muss man den Arbeitszettel und den -Lohn innerhalb einer Stunde einer Bank vorlegen, um den erworbenen Verdienst in der fiktiven Währung MiMü ausgezahlt zu bekommen. Geschieht das nicht innerhalb dieser Stunde, so „verjährt“ die Arbeitskarte. Wenn man sich nicht an die Spielregeln hält, kann man schlimmstenfalles aus der Spielstadt verbannt werden (z. B. bei Diebstahl).[1]

MiMü

Die Währung, die sogenannten MiMü, ist Spielgeld. Allerdings kann man sie nicht in der realen Welt benutzen und sie sind auch nur für eine Saison gültig.[2] Auf jedem Schein steht seit 2006 Ehrlich währt am längsten. Es gibt neun verschiedene Scheine:

  • ½ MiMü in orange
  • 1 MiMü in rot
  • 2 MiMü in lila
  • 4 MiMü in türkies
  • 5 MiMü in blau
  • 8 MiMü in hellgelb
  • 13 MiMü in dunkelgelb
  • 20 MiMü in pink
  • 50 MiMü in grün

Zum 15. Jubiläum der Spielstadt gibt es wie immer einen neuen Geldscheinsatz:

  • ½ MiMü in gelb
  • 1 MiMü in hellblau
  • 2 MiMü in hellgrün
  • 4 MiMü in orange
  • 5 MiMü in türkis
  • 8 MiMü in lila
  • 15 MiMü in gold (Der Jubiläumsschein)
  • 20 MiMü in rot
  • 50 MiMü in grün

Pro Stunde verdient man fünf MiMü, jedoch muss ein Mimü als Steuer gezahlt werden, sodass es letztlich vier MiMü pro Stunde sind.[1]

Ort

Mini-München findet immer im Olympiapark (München) statt, allerdings in unterschiedlichen Gebäuden (2008: Event Arena). Die Halle ist überdacht, es gibt allerdings auch einen Außenbereich.[3]

MiMüZ

Die MiMüZ ist eine Zeitung aus Mini-München, die täglich erscheint. Sie enthält Interviews mit Betreuern, Umfragen, Neuigkeiten und vieles mehr. Sie erscheint immer am Abend und kostet vier MiMü. Erstellt wird die Zeitung durch Teilnehmer des Spiels, die als Redakteure arbeiten.[4]

Literatur

  • Gerd Grüneisl (Hrsg.): Die Kinderstadt – eine Schule des Lebens. Handbuch für Spiel, Kultur, Umwelt. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1989, ISBN 3-499-18595-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b http://www.politische-bildung-bayern.net/content/view/314/128/
  2. http://www.br-online.de/bayern1/bayern-regional/regionalnews-muenchen-mini-muenchen-ID1217871583940.xml
  3. http://www.olympiapark.de/de/home/veranstaltungen-tickets/unterhaltung/detailansicht/event/2651/Mini-M%C3%BCnchen/
  4. http://www.wochenanzeiger.de/article/61466.html

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