Michael S. Waterman

Michael S. Waterman

Michael S. Waterman (* 28. Juni 1942 in Coquille, Oregon[1]) ist ein US-amerikanischer Pionier der Bioinformatik.

Michael Waterman

Waterman wuchs in Bandon (Oregon) auf und studierte Mathematik an der Oregon State University mit dem Bachelor Abschluss 1964 und Master Abschluss (MS) 1966. 1968 machte er seinen Master Abschluss (MA) an der Michigan State University, wo er 1969 bei John Kinney in Wahrscheinlichkeitstheorie promoviert wurde (Some ergodic properties of Multi-Dimensional F-Expansions).[2] Er studierte statistische Eigenschaften der Iteration von Funktionen mit dem Computer, was auch zu ersten Einladungen an das Los Alamos National Laboratory führte. In Los Alamos traf er auch Temple Smith, der ihn zur Bioinformatik führte.[3] Unter dem Leiter des Labors Charles DeLisi entwickelten sie Algorithmen für Sequenzalignment und RNA-Faltung. Ab 1969 war er Assistant Professor und später Associate Professor an der University of Idaho. 1975 bis 1981 war er an den Los Alamos National Laboratories. 1979/80 war er Gastprofessor an der Universität Hawaii und 1982 an der Medical School der University of California, San Francisco. Ab 1982 war er Professor für Biologie, Mathematik und Informatik an der University of Southern California.

Waterman ist für einige der grundlegenden bei der Genomsequenzierung benutzten Algorithmen verantwortlich .1981 entwickelte er mit Temple F. Smith den Smith-Waterman-Algorithmus zum Sequenzvergleich[4] . 1988 veröffentlichte er mit Eric Lander eine grundlegende Arbeit über die Theorie der Sequenzierung[5], die weite Anwendung zum Beispiel im Human Genome Project fand[6]. Mitte der 1980er Jahre war er auch mit Gary Stormo und anderen ein Pionier in der Entwicklung von Algorithmen, die Muster (Motive) in der DNA suchen.

Daneben befasste er sich auch mit Ergodentheorie und Algorithmischer Zahlentheorie.

2002 erhielt er den Gairdner Foundation International Award. 1995 war er Guggenheim Fellow. Er ist Mitglied der National Academy of Sciences (2001) und der American Academy of Arts and Sciences (1995). 2005 wurde er Mitglied der Academie des Sciences.

Schriften

  • Introduction to computational biology, Chapman Hall 1995

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geburtsdaten nach American Men and Women of Science, Thomson Gale 2005
  2. Mathematics Genealogy Project
  3. Biographie in Jones, Pevzner Introduction to bioinformatics algorithms, MIT Press 2004, S. 209
  4. Smith, Waterman Identification of Common Molecular Subsequences, Journal of Molecular Biology, Band 147, 1981, S. 195–197
  5. In ihrer ursprünglichen Arbeit auf das sogenannte Mapping Problem angewandt
  6. Lander, Waterman Genomic mapping by fingerprinting random clones: a mathematical analysis, Genomics, Band 2, 1988, S. 231-239

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Michael Waterman — Born June 28, 1942 …   Wikipedia

  • Waterman — ist der Name folgender Personen: Alan Tower Waterman (1892–1967), US amerikanischer Physiker Alex Waterman (* 1975), US amerikanischer Cellist und Komponist Boy Waterman (* 1984), niederländischer Fußballer Charles W. Waterman (1861–1932), US… …   Deutsch Wikipedia

  • Waterman — may refer to:*Watermen, river workers who transferred passengers across and along the city centre rivers in Britain * Watermen, harvesters of seafood in the Chesapeake Bay region of the United States * The term waterman (or, more recently,… …   Wikipedia

  • Michael Jay Davidson — Michael Davidson (* 1963 in New Jersey, USA als Michael Jay Davidson) ist ein US amerikanischer Sänger und Songwriter, der bei der Plattenfirma Sire Records unter Vertrag stand. Karriere Der vom britischen Produzententrio Stock Aitken Waterman… …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Farrand Bennet — Michael Bennet (Januar 2009) Michael Farrand Bennet (* 28. November 1964 in Neu Delhi, Indien) ist ein US amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. Von Colorados Gouverneur Bill Ritter wurde er als Nachfolger für den zum …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Davidson (singer) — Michael Davidson Michael Davidson in 2009 Background information Birth name Michael Jay Davidson Also known as …   Wikipedia

  • Michael Colle — MPP for Eglinton Lawrence Incumbent Assumed office 1999 provincial election …   Wikipedia

  • Michael Bennet — Michael Farrand Bennet (* 28. November 1964 in Neu Delhi, Indien) ist ein US amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. Er vertritt den Bundesstaat Colorado seit seiner Ernennung durch Gouv …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Brennan (Australian rules footballer) — Michael Brennan Personal information Birth 29 June 1965 (1965 06 29) (age 46) Height and weight 187 cm / 92 kg Playing career¹ Team(s) West Coast (1987–95) 179 games, 20 g …   Wikipedia

  • Michael Davidson (Sänger) — Michael Davidson (* 1963 in New Jersey, USA als Michael Jay Davidson) ist ein früherer US amerikanischer Sänger und Songwriter, der bei der Plattenfirma Sire Records unter Vertrag stand. Karriere Der vom britischen Produzententrio Stock Aitken… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”