Michael Veith (Chemiker)

Michael Veith (Chemiker)
Michael Veith demonstriert die Selbstentzündung nanoskaliger Eisenpartikel

Michael Veith (* 9. November 1944 in Görlitz) ist ein deutscher Chemiker. Er ist Wissenschaftlicher Geschäftsführer am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken und emeritierter Professor für Anorganische und Allgemeine Chemie an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Michael Veith studierte Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er im Anschluss an das Studium auch promoviert wurde. Danach war er als Wissenschaftlicher Assistent und später als Privatdozent am Institut für Anorganische Chemie der Universität Karlsruhe tätig. 1979 folgte er einem Ruf an die TU Braunschweig (C3 Professur) und 1984 einem Ruf an die Universität des Saarlandes (C4 Professur).

Neben der wissenschaftlichen Leitung des INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken seit 2005, hat Michael Veith seit 1984 den Lehrstuhl für Allgemeine und Anorganische Chemie an der Universität des Saarlandes inne. Er ist Mitglied vieler nationaler und internationaler Gremien und hat bereits mehrere Gastdozenturen in den USA und Frankreich wahrgenommen. Er ist Initiator und Sprecher des Ersten Europäischen Graduiertenkollegs in den Naturwissenschaften der DFG mit Schwerpunkt Chemie (Saarbrücken / Metz / Nancy / Strasbourg / Luxembourg, GRK 532). Am 23. April 2010 wurde Veith emeritiert.[1]

Ausbildung

Michael Veith beim Experimentieren (2007) mit dem damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler

Berufliche Aufgaben

  • 1971–1977: Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Anorganische Chemie der Universität Karlsruhe. Einführung in die Röntgenstrukturanalyse durch Prof. Dr. H. Bärninghausen
  • 1977: Habilitation für das Fach „Anorganische Chemie“, Universität Karlsruhe
  • 1977–1978: Privatdozent, Universität Karlsruhe
  • 1979–1984: Prof. (C3) für Anorganische und Analytische Chemie, TU Braunschweig
  • seit 1984: Professur (C4) für Anorganische Chemie an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken
  • 2002: Berufung zum auswärtigen wissenschaftlichen Mitglied am Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM), Saarbrücken
  • 2005–2010: Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Leibniz-Instituts für Neue Materialien, Saarbrücken

Gastprofessuren

Wissenschaftliches Wirken

Michael Veith beschäftigt sich u. a. mit dem Transfer von Molekülchemie in die Materialwissenschaft, wobei durch eine maßgeschneiderte Synthese im molekularen Ausgangsstoff die Synthese des festen Materials vorgeprägt ist. Mit dieser Methode lassen sich sehr reine Metalloxide, Metall / Metalloxid-Komposite in definiertem Molverhältnis, und metastabile Phasen darstellen, deren Primär- und Sekundärstrukturen im Nano- und Mikro-Meter-Maßstab einstellbar sind. Die erarbeiteten Prinzipien lassen sich zur Herstellung von dünnen Schichten mit einzigartiger Topologie über Chemische Gasphasenabscheidung (CVD – Chemical Vapour Deposition) oder Sol-Gel-Verfahren nutzen. Die so dargestellten Schichten finden Anwendung in der Physik, der Zell-Biologie oder Medizin.

Vorbereitung eines Experimentes unter Schwerelosigkeit im September 2009[2]

Forschungsschwerpunkte

Ausgewählte Akademische Aktivitäten

  • seit 1988: Jährliche Vorlesungen an der École européenne de chimie, polymères et matériaux (ECPM) Strasbourg, Frankreich
  • 1991: Mitglied des Verwaltungsrates der Ecole Européenne d'Ingénieurs en Génie des Matériaux (EEIGM) Nancy, Frankreich
  • 1991–1992: Prodekan des Fachbereichs Chemie der Universität des Saarlandes
  • 1999: Initiator und Sprecher des ersten Europäischen Graduiertenkollegs in den Naturwissenschaften mit Frankreich und Schwerpunkt in Chemie (Saarbrücken, Metz, Nancy, Strasbourg, Luxembourg) (DFG, Ministère Education National, CNRS).
  • seit 2000: jährliche Gastprofessur an der École Polytechnique, Palaiseau, DEA Multinational de Chimie Moléculaire
  • 2002–2004: Leiter des Frankreichzentrums(Pôle France) der Universität des Saarlandes
  • seit 2006: Erster Vorsitzender des Kompetenzzentrums cc-NanoChem e. V. – Chemische Nanotechnologie für Neue Werkstoffe
Verleihung der Ehrendoktorwürde am 15. Oktober 2008 in Toulouse

Preise und Auszeichnungen

Publikationen

Michael Veith hat über 350 Journal Articles, Conference Papers, Buchkapitel, Bücher und Magazinartikel veröffentlicht.

Die meistzitierten Publikationen:

Weblinks

Nachweise

  1. Abschiedskolloquium Michael Veith « Leibniz Institut für neue Materialien
  2. Die Produktion von Aluminium-Nanodrähten mit Aluminiumoxid-Hülle unter Schwerelosigkeit
  3. Die Preisträger des Karl-Winnacker-Stipendiums (Link nicht mehr abrufbar)
  4. Preisträger des Akademie-Preises für Chemie
  5. Liste der Leibniz-Preisträger seit 1986 (Link nicht mehr abrufbar)
  6. Wissenschaftler, die mit der Victor Grignard – Georg Wittig-Vorlesung ausgezeichnet wurden
  7. idw-Meldung vom 10. Oktober 2009
  8. Liste der Wilhelm-Klemm-Preisträger

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