Michaela Haas

Michaela Haas
Michaela Haas

Michaela Haas (* 20. September 1970 in Erding) ist eine deutsche Journalistin, Fernsehmoderatorin, Autorin und Dokumentarfilmerin. Sie moderierte zahlreiche Kultur- und Interviewsendungen wie u.a. Live aus dem Alabama (Bayerisches Fernsehen), Kulturweltspiegel (ARD), WestART (WDR), Unter vier Augen (Bayerisches Fernsehen). Sie schreibt u.a. für die Süddeutsche Zeitung, SZ-Magazin, Die Zeit, Brigitte, GEO, und andere deutsche Tageszeitungen und Magazine. Sie arbeitet als Dozentin und Wissenschaftlerin an der University of California Santa Barbara und schreibt PromiLeaks, einen wöchentlichen Blog im SZ-Magazin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Michaela Haas wuchs als Tochter eines Unternehmensberaters und einer Justizsekretärin bei München auf. Bereits vor dem Abitur wurde sie neugierig auf den Journalismus und stellte sich als Schülerin mit 16 Jahren beim Chefredakteur der Erdinger Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung vor. Dort wurde ihr erster Artikel über die jetzige Nobelpreisträgerin Herta Müller sofort gedruckt, in der Folge schrieb sie regelmäßig über Kulturevents und Gemeindepolitik. Nach dem Abitur wurde sie an der Deutschen Journalistenschule zur Redakteurin ausgebildet und studierte gleichzeitig Journalismus, Philosophie und Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Unmittelbar nach dem Abschluss als Diplomjournalistin wurde sie 1994 von Giovanni di Lorenzo als Reporterin bei der renommierten Seite Drei der Süddeutschen Zeitung angestellt. Gleichzeitig engagierte sie das Bayerische Fernsehen als Nachfolgerin von Günther Jauch und Werner Schmidbauer für die Jugend-Diskussionssendung Live aus dem Alabama. Ende 1997 verließ sie Deutschland, um als freie Korrespondentin ins Ausland zu gehen und in Nepal und Frankreich zu studieren. 2008 promovierte sie am Asiatischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität in Philosophie. Sie lebt in Deutschland bei München sowie in Malibu, Kalifornien und schreibt in ihrem wöchentlichen Blog, PromiLeaks, im SZ-Magazin.

Fernsehen

Dokumentarfilme

1994 veröffentlichte sie zusammen mit Gert Monheim (WDR) ihren ersten 60-minütigen Dokumentarfilm über ihre vierwöchige Reise durch das Tibesti-Gebirge in der Sahara, das sie als erste Journalistin nach der Verminung bereisen durfte. Zuletzt drehte sie in Colorado ein 30-minütiges Porträt der Buchautorin Elizabeth Mattis-Namgyel (The Power of an Open Question) für das holländische Fernsehen.[1]

Als Moderatorin

Von 1994 bis 1996 moderierte Michaela Haas die 90-minütige Live-Diskussionssendung Live aus dem Alabama im BR.[2] Nach dem Konzept der Sendung wurde über kontroverse oder in der Öffentlichkeit als heikel betrachtete Themen der Zeit, etwa über Gentechnik oder Aids diskutiert und brachte Michaela Haas Anerkennung und Lob aber auch Schwierigkeiten. So sendete der BR etwa die Sendung über die PDS nicht live, sondern im Nachhinein als Aufzeichnung. Als sich das Ende der Sendereihe abzeichnete und die Redaktionsleitung von ihren Aufgaben entbunden wurde, ging Michaela Haas zum WDR und moderierte dort von 1996 bis 1997 das Europamagazin Boulevard Europa als Nachfolgerin von Wolfgang Klein. 2000-2004 moderierte sie die Kultursendungen Kulturweltspiegel (ARD) und WestART (WDR), sowie aktuelle politische und wissenschaftliche Live-Sondersendungen, u.a. zu den Anschlägen des 11. September. 2004 kehrte sie zum BR zurück und moderierte im Wechsel mit Sabine Sauer die 30-minütige Interview-Sendung Unter vier Augen[3], unter anderem mit Gästen wie Werner Schneyder oder Lisa Fitz.

Autorentätigkeit

Seit 1994 arbeitet Michaela Haas als freie Reporterin und Interviewerin für die Süddeutsche Zeitung, SZ-Magazin, Die Zeit, GEO, Brigitte, Merian und andere renommierte deutsche Tageszeitungen und Magazine. Bekannt wurde sie vor allem für ihre Interviews und Porträts, z.B. von Sempé[4], Rudi Carrell oder Maria Shriver.

Bücher

1997 zeichnete Michaela Haas die Lebensgeschichte des Jazzgitarristen Coco Schumann auf, der in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten um sein Leben spielen musste. 2008 veröffentlichte der Arbor Verlag ihre Übersetzung des amerikanischen Buches It's Up to You, unter dem Titel Dein Leben liegt in Deiner Hand. 2011 schloss sie einen Buchvertrag mit dem amerikanischen Verlag Snow Lion, das Buch mit dem Arbeitstitel Dakini Power soll im Frühjahr 2012 veröffentlicht werden.

Unternehmen

Seit 2001 coacht Michaela Haas regelmäßig Topmanager (z.B. Porsche, E.ON) und führt Medien- unter Interviewtrainings für Manager und Kollegen durch. Dies führte 2008 zur Gründung ihrer eigenen Coaching-Firma HAAS live! Communication, Coaching, Consulting, mit der sie in Europa und Amerika tätig ist.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Quellenangabe zum Dokumentarfilm über Elisabeth Mattis-Namgyal
  2. zu Live aus dem Alabama
  3. [1]
  4. SZ-Magazin: Ich war in Gedanken immer woanders

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Michaela Haas — Michaela Haas, 2011 Michaela Haas, Ph.D, is a German journalist, TV host, interviewer and documentary filmmaker. She has hosted numerous successful talkshows and political as well as cultural broadcasts in Germany such as Kulturweltspiegel (ARD) …   Wikipedia

  • Haas — oder de Haas ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Name ist eine regionale Variante des Namens Haase (alte Schreibweise des Tiers Hase). Im Niederdeutschen ist Haas die übliche Schreibung. Varianten Hase, Haase, Haes, Haass,… …   Deutsch Wikipedia

  • Michaela Dorfmeister — Michaela Dorfmeister, née le 25 mars 1973 à Vienne, est une ancienne skieuse alpine autrichienne. Sommaire …   Wikipédia en Français

  • Michaela Dorfmeister — Nation Osterreich …   Deutsch Wikipedia

  • Michaela Dorfmeister — Medal record Michaela Dorfmeister Competitor for  Austria …   Wikipedia

  • Christl Haas — Olympic medal record Competitor for  Austria Women s alpine skiing Gold 1964 Innsbruck Downhill …   Wikipedia

  • Christl Haas — (née le 19 septembre 1943 à Kitzbühel et morte le 8 juillet 2001) était une skieuse alpine autrichienne membre du Kitzbüheler Ski Club. Sommaire 1 Biographie 1.1 Jeux olympiques …   Wikipédia en Français

  • Christl Haas — Nation Osterreich  Österreich Geb …   Deutsch Wikipedia

  • Alois Brunner — (* 8. April 1912 in Nádkút, Ungarn, dem nachmaligen Rohrbrunn, Burgenland), in der Literatur auch als „Brunner I“ bezeichnet,[1] ist ein ehemaliger SS Hauptsturmführer und war einer der wichtigsten Mitarbeiter Adolf Eichmanns bei der Realisierung …   Deutsch Wikipedia

  • Alois Schmaldienst — Alois Brunner (* 8. April 1912 in Nádkút, Ungarn, dem nachmaligen Rohrbrunn, Burgenland) ist ein ehemaliger SS Hauptsturmführer, wichtigster Mitarbeiter Eichmanns, verantwortlicher Organisator der Deportation von Juden zu Vernichtungs und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”