Herta Müller

Herta Müller
Herta Müller auf der Leipziger Buchmesse 2007

Herta Müller (* 17. August 1953 in Nitzkydorf, Rumänien) ist eine rumäniendeutsche, aus dem Banat stammende Schriftstellerin. Im Jahr 2009 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur für ihr sprachgewaltiges Gesamtwerk über die rumänische Diktatur.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Herta Müller, deren Familie zur deutschen Minderheit in Rumänien gehörte, wurde als Banater Schwäbin im Banat geboren. Ihr Großvater war ein wohlhabender Bauer und Kaufmann. Er wurde unter dem kommunistischen Regime in Rumänien enteignet. Ihre Mutter wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu jahrelanger Zwangsarbeit in die UdSSR deportiert. Ihr Vater, ehemals Soldat der Waffen-SS, verdiente seinen Lebensunterhalt als Lkw-Fahrer.[1] Als Schülerin in Temeswar lernte sie mit 15 Jahren Rumänisch.

Nach dem Abitur studierte sie von 1973 bis 1976 an der dortigen Universität Germanistik und Rumänistik. Ab 1976 arbeitete Herta Müller als Übersetzerin in einer Maschinenfabrik, wurde allerdings 1979 nach ihrer Weigerung, mit dem rumänischen Geheimdienst Securitate zusammenzuarbeiten, entlassen. Zeitweise war sie Lehrerin, unter anderem am deutschsprachigen Nikolaus Lenau Lyzeum in Timişoara (Temeswar), arbeitete in Kindergärten und erteilte Privatschülern Deutschunterricht.

In Temeswar stand Herta Müller zunächst den Autoren der Aktionsgruppe Banat nahe: Richard Wagner, Ernest Wichner, Gerhard Ortinau, Rolf Bossert, William Totok, Johann Lippet u.a. Nach der Zerschlagung der Gruppe durch die Securitate im Jahre 1976 organisierten sich die Autoren wieder im offiziellen Literaturkreis der Temeswarer Schriftstellervereinigung „Adam Müller-Guttenbrunn“ um den Dichter und Chefredakteur der örtlichen deutschsprachigen Zeitung Nikolaus Berwanger. In diesem Schriftstellerkreis, zu dem nun auch Helmuth Frauendorfer, Roland Kirsch, Horst Samson und Werner Söllner gehörten, war Herta Müller die einzige Frau.[2] Ihr erstes Buch Niederungen, dessen Manuskript vor der Veröffentlichung über vier Jahre vom Verlag zurückgehalten wurde, konnte 1982 in Rumänien, wie alle Publikationen, nur in stark zensierter Fassung erscheinen.[3] Teile der Banater Schwaben empfanden es als „Nestbeschmutzung“. Bereits die Veröffentlichung der in dem Band enthaltenen Satire Das Schwäbische Bad im Mai 1981 in der Neuen Banater Zeitung löste bei den Lesern zum Teil barsche Kritik aus.[4]

Herta Müller begann mit dem Schreiben, als Gespräche über die Lage im totalitären System des rumänischen Staatschefs Nicolae Ceaușescu zu gefährlich wurden. In ihrer Stockholmer Nobelpreis-Vorlesung sagte sie, sie wolle mit ihren Texten ausdrücken, wie Diktaturen Menschen ihrer Würde beraubten. Sie habe „auf die Angst vor dem Tod mit einem Durst nach Leben“ reagiert und sei vom Regime Ceaușescus verfolgt worden, weil sie sich geweigert habe, Informantin zu werden.[5]

Nachdem sie dreimal auf Besuch in der Bundesrepublik Deutschland gewesen war (erstmals 1984),[6] reiste Herta Müller 1987 mit ihrem damaligen Ehemann, dem Schriftsteller Richard Wagner, in die Bundesrepublik Deutschland aus. Im Auffanglager empfand sie die Lage als sehr bedrückend. 2008 äußerte sie dazu, sie empfinde es als Skandal, dass sich das Lager ausgerechnet gegenüber einem ehemaligen Parteigebäude der NSDAP befinde, und ergänzte: „Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. [...] Die ganze Atmosphäre in dem Auffanglager war unerhört. [...] Man ist mit den Menschen höchst problematisch umgegangen. Und ich habe häufig gedacht: Wie mag es Menschen ergehen, die in dieses Land kommen, die nicht einmal die Sprache verstehen?“[7]

In den folgenden Jahren erhielt sie eine Reihe von Lehraufträgen als Writer in residence an Universitäten im In- und Ausland. 1998 wurde sie auf die „Brüder-Grimm-Gastprofessur“ der Universität Kassel berufen, 2001 hatte sie die Tübinger Poetik-Dozentur inne, 2005 war sie „Heiner-Müller-Gastprofessorin“ an der Freien Universität in Berlin, wo sie heute lebt.

Herta Müller gehörte bis zu ihrem Austritt 1997 dem P.E.N.-Zentrum Deutschland an; seit 1995 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

2008 behauptete Müller in einem Gespräch, sie sei auch noch in Deutschland seitens der Securitate mit dem Tod bedroht und von ihren Gegnern unter den Banater Schwaben mit anonymen Briefen belästigt worden: „Damit habe ich nicht gerechnet. Und ich habe mich gefragt, wo bist du hier eigentlich? Ich dachte, am besten wäre es, den Koffer wieder zu nehmen und wegzutragen - aber wohin?“[8]

Zu ihrer Weltanschauung äußerte sie sich in einem Text über Utopien:

„Der Glaube an Gott ist die erste Utopie, vor der ich versagt habe. Und die zweite ist die Utopie vom Glück des Volkes in einer hellen Zukunft.“[9]

2008 kritisierte Herta Müller in einem offenen Brief die Einladung des Historikers Sorin Antohi und des Germanisten Andrei Corbea Hoișie zu einer Tagung des „Berliner Rumänischen Kulturinstituts“ am 25. Juli 2008, weil beide Informanten der Securitate im kommunistischen Rumänien waren.[10] In einem Artikel in der Wochenzeitung Die Zeit vom 23. Juli 2009 mit dem Titel „Die Securitate ist noch im Dienst“ beschreibt Herta Müller, welchen Maßnahmen „zur Kompromittierung und Isolierung“ des rumänischen Geheimdienstes sie ausgesetzt war und noch heute ist. Die Akten der Securitate über die Aktionsgruppe Banat offenbaren aus Müllers Sicht, dass sie (und damit ihre Kritik an der Diktatur Ceaușescus) durch Diskreditierungsmaßnahmen unglaubwürdig gemacht werden sollte. Müller nimmt an, dass von der Securitate entworfene Briefe an deutsche Rundfunkanstalten geschickt wurden, in denen sie als Agentin denunziert wurde. Weiterhin beschuldigten sie führende Personen der Landsmannschaft der Banater Schwaben, von denen Müller vermutet, dass sie informelle Mitarbeiter der Securitate waren und im Auftrag der Kommunistischen Partei Rumäniens schrieben.[11] Über den Teil ihrer Securitate-Akte, den sie inzwischen nach langen Querelen erhalten hat, schreibt Herta Müller: „Frisieren kann man es nicht nennen, die Akte ist regelrecht entkernt.“[11] 2005 war zunächst berichtet worden, dass die über Müller angelegte Akte der Securitate nach Angaben des CNSAS offenbar vernichtet worden sei.[12]

Werk

2009 wurde ihr aktueller Roman Atemschaukel, der durch ein Grenzgänger-Stipendium[13] der Robert Bosch Stiftung gefördert wurde, für den Deutschen Buchpreis nominiert und gelangte ins Finale der besten sechs Romane.[14] In diesem Buch zeichnet die Autorin die Deportation eines jungen Mannes in ein sowjet-ukrainisches Arbeitslager nach, das exemplarisch für das Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen nach dem Zweiten Weltkrieg steht. Als Modell diente ihr dabei das Erleben des 2006 verstorbenen Lyrikers und Georg-Büchner-Preisträgers Oskar Pastior, dessen mündliche Erinnerungen Herta Müller in mehreren Heften notiert hat.

Am 1. November 2009 erhielt Herta Müller den Franz-Werfel-Menschenrechtspreis der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen.[15] In ihrer Dankesrede setzt sie sich dafür ein, die Geschichte der Judenverfolgung in Rumänien und Ungarn grundlegend aufzuarbeiten. Auch die deutschen Minderheiten in beiden Ländern hätten sich bisher mit ihrer Verstrickung in den Nationalsozialismus nur unzureichend auseinandergesetzt.[16] Nach Angaben der Jury fiel die Entscheidung zur Preisverleihung schon am 1. Oktober 2009, also bevor bekannt wurde, dass Herta Müller den Nobelpreis für Literatur erhalten würde.[17]

Am 8. Oktober 2009 wurde bekanntgegeben, dass Herta Müller den Nobelpreis für Literatur für 2009 erhalten wird.[18] Sie habe „mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit“ gezeichnet, hieß es in der Würdigung. Begründet wurde die Vergabe des Nobelpreises mit der Intensität der von ihr verfassten Literatur.[19] Am 10. Dezember nahm sie den Nobelpreis während einer feierlichen Zeremonie in Stockholm entgegen.

Zwei Tage vor der offiziellen Verleihung des Literaturnobelpreises sagte Herta Müller vor der Akademie der Wissenschaften in Stockholm am 8. Dezember 2009 unter anderem: Sie habe als junge Frau in einer rumänischen Maschinenfabrik zwei Jahre als Übersetzerin gearbeitet. Dann sei dreimal ein Geheimdienstmitarbeiter erschienen, um sie zu nötigen, für den rumänischen Geheimdienst Securitate Spitzeldienste zu leisten. Dies habe sie verweigert, indem sie das Anwerbeblatt zerriss. Er habe sie mit dem Tode bedroht. Doch sie dachte: „Wenn ich das mache, kann ich nicht mehr mit mir leben.“ Jeden Morgen musste sie danach zum Appell beim Chef erscheinen, der sie fragte, wann sie sich eine neue Stellung suchen würde. Ihr wurde das Büro entzogen. Sie musste auf der Treppe Übersetzungen anfertigen, die niemand angefordert hatte. So kam sie zum Schreiben. Unter den Kollegen wurde die Verleumdung verbreitet, sie arbeite für den Geheimdienst, ein Gerücht, gegen das sie sich nicht wehren konnte. „Die Kollegen dachten von mir genau das, was ich verweigert hatte.“ Nach ihrer Entlassung betrachtete sie sich als Schriftstellerin. In Worten, die an Robert Musil erinnern, schildert Herta Müller dann ihr Verhältnis zu Arbeit und Technik und zum bäuerlichen Familienleben.

Viele Jahre später während ihrer Gespräche mit Oskar Pastior über seine Deportation erzählte er ihr Dinge, die sie an diese Begebenheiten ihrer Jugend erinnerten. Ihr Großvater hatte nach dem Ende des Ersten Weltkriegs resümiert: „Wenn die Fahnen flackern, rutscht der Verstand in die Trompete.“ Dies wurde der Leitspruch ihres Lebens. „Ich beschloss, die Trompete nicht zu blasen.“ Die Todesangst erzeuge Lebenshunger und dieser den „Worthunger“.

Mit der Sprache könne man, so Herta Müller, über den Teufelskreis der Diktaturen nicht alles aussagen, aber schriftlich könne man sich über alles äußern und dadurch und durch andere Gesten - hier erinnert sie an ihre Mutter während der Deportation - die Würde bewahren. Dies sei die Freiheit, die der Unterdrückte habe. Die Freiheit werde umso größer, „je mehr Wörter wir uns nehmen können“. „Nichts stimmt, aber alles ist wahr.“ Die Wörter bilden eine Pantomime der Wirklichkeit in Aktion, parallel zu dieser Wirklichkeit. Zum Schluss erinnert sie an die „akute Einsamkeit des Menschen“. Das Thema Diktatur sei immer implizit da.[20]

In ihrer Rede zur Verleihung des Nobelpreises[21] schildert sie einiges zum Hintergrund des Romans, z. B. zu den Personen, die ihr das Schreiben ermöglichten: Oskar Pastiors Einfluss, und auch die Liebe ihrer Mutter, die sie in der Frage konzentrierte: „Hast du ein Taschentuch“ [dabei]? Kein anderer Gegenstand im Haus war so wichtig wie das Taschentuch. Es war universell nutzbar: für Schnupfen, Nasebluten, die verletzte Hand, das Weinen oder das Draufbeißen um das Weinen zu unterdrücken. Eines diente ihr auf einer Treppe als Büro, als ihr Betrieb in Rumänien versuchte, sie vor die Tür zu setzen. Das Fragen nach dem Taschentuch brachte sie mit der Einsamkeit des Menschen, aber auch mit der Sicherheit, die die Mutter ihr bot, in Verbindung.[22]

Die Titel ihrer Bücher enthalten häufig innovative Sprachbilder, wie z. B. „Der Teufel sitzt im Spiegel.“[23] Werke von Herta Müller sind mittlerweile in 50 Sprachen veröffentlicht worden, in China sogar in einer zehnbändigen Werkausgabe. In Vietnam verhindert dagegen die Zensur – so der Hanser Verlag – das Erscheinen ihrer Bücher.

Veröffentlichungen

Literarische Werke

Hörbücher

Künstlerbücher

  • Der kalte Schmuck des Lebens. Texte. Ursus Press 05, Berlin 1987 (35 nummerierte und signierte Exemplare)
  • elf Jahre später gegen Abend. 16 Collagen von Herta Müller. BUCHENpresse Dresden 2008 (12 Exemplare)[32]

Universitätsreden und Poetik-Vorlesungen

  • Wie Wahrnehmung sich erfindet. Paderborner Universitätsreden, Heft 20, Paderborn 1990.
  • „Der Teufel sitzt im Spiegel“. Wie Wahrnehmung sich erfindet. Berlin 1991.[33]
  • Tübinger Poetik Vorlesungen. Hörbuch. konkursbuch, Tübingen 2009, ISBN 978-3-88769-188-2.

Essays

  • Wenn wir schweigen, werden wir unangenehm – wenn wir reden, werden wir lächerlich. Kann Literatur Zeugnis ablegen? In: Text und Kritik. Zeitschrift für Literatur. Themenheft Herta Müller, Nr. 155, Heft 7/2002, S. 6–17. Hg. von Heinz Ludwig Arnold.

Herausgeberschaft

  • Theodor Kramer: Die Wahrheit ist, man hat mir nichts getan. Wien 1999.
  • Die Handtasche. Künzelsau 2001.
  • Wenn die Katze ein Pferd wäre, könnte man durch die Bäume reiten. Künzelsau 2001.

Theater

Herztier. UA Maxim Gorki Theater Berlin am 20. April 2009. Regie Felicitas Bruckner, mit Anja Schneider

Filmografie

  • 1993 : Vulpe – vânător (Der Fuchs war damals schon der Jäger)

Interviews, Gespräche

  • „Lebensangst und Worthunger“. Im Gespräch mit Michael Lentz. Leipziger Poetikvorlesung 2009. Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-12620-2. [34]
  • „Ich glaube nicht an die Sprache.“ Herta Müller im Gespräch mit Renata Schmidtkunz. Buch mit CD. Wieser, Klagenfurt 2009. ISBN 978-3-85129-860-4.
  • Die Rolle des Einzelnen. Videoaufzeichnung eines Beitrages von Herta Müller anlässlich der Eröffnung des Prague Writers' Festival 2004 in Wien. [35]
  • „Ich hatte so viel Glück!“ Ein Gespräch mit Herta Müller. Herta Müller im Gespräch mit Ulrich Greiner. In: Die ZEIT, Nr. 43, 15. Oktober 2009, S. 49. [36]
  • Maritta Hübinger: Gespräch mit Herta Müller auf der Frankfurter Buchmesse 2009 über ihren neuen Roman „Atemschaukel. In: Deutschlandradio Kultur vom 17. Oktober 2009, 11:05 Uhr – Radiofeuilleton
  • Mit Carlos A. Aguilera: Mir war der rumänische Fasan immer näher als der deutsche Fasan. Ich will mit Utopien nichts mehr zu tun haben. In: Akzente H. 5/2008, S. 401–411.

Auszeichnungen

Herta Müller 2009 in Frankfurt

Herta Müller erhielt unter anderem folgende Auszeichnungen:

Literatur

  • Friedmar Apel, Norbert Otto Eke, Michael Günther (Hg.): Die erfundene Wahrnehmung. Annäherung an Herta Müller. Igel Wissenschaft, Paderborn 1991. Mit ausführlicher Bibliographie. ISBN 3-927104-15-9
  • Clemens Ottmers: Schreiben und Leben. Herta Müller „Der Teufel sitzt im Spiegel. Wie Wahrnehmung sich erfindet“ 1991. In: Paul Michael Lützeler Hg.: Poetik der Autoren. Beiträge zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Fischer TB, Frankfurt 1994 ISBN 3-596-11387-3[39]
  • Walter Hinck: Das mitgebrachte Land der H. M. In: Sinn und Form H. 1, 1995, 47. Jg., S. 141 - 146. Anlässlich der Verleihung des Kleist-Preises
  • Herta Haupt-Cucuiu: Eine Poesie der Sinne. Paderborn 1996 ISBN 3-89621-031-9
  • Ralph Köhnen (Hrsg.): Der Druck der Erfahrung treibt die Sprache in die Dichtung. Bildlichkeit in Texten Herta Müllers. Peter Lang, Frankfurt 1997 ISBN 3-631-30662-8
  • Lennart Koch: Macht nichts, macht nichts - Herta Müllers Blick auf die Wende. In: Fòrum 12 (2005) (Online-Zugriff)
  • Friedmar Apel: Turbatverse. Ästhetik, Mystik und Politik bei H. M.[40] In: Akzente. Zeitschrift für Literatur. Hanser, München 44. Jg. H. 2, April 1997, S. 113–126
  • Antje Harnisch: Ausländerin im Ausland. H. M.s „Reisende auf einem Bein“. In: Zs. Monatshefte für deutschen Unterricht, deutsche Sprache und Literatur. Wisconsin UP, Madison Vol. 89, H. 4, 1997 ISSN 0026-9271[41]
  • Brigid Haines: Herta Müller. Wales UP, Cardiff 1998 ISBN 0-7083-1484-8[42]
  • Urs Meyer: Sprachbilder oder Bildsprache? Herta Müllers mediale Miniaturen. In: Germanistik in der Schweiz. Online-Zeitschrift der SAGG, H. 6, 2009, Online-Zugriff: Sprachbilder oder Bildsprache? Herta Müllers mediale Miniaturen
  • Grazziella Predoiu: Faszination und Provokation bei Herta Müller. Frankfurt 2000 ISBN 3-631-37105-5.
  • Nina Brodbeck: Schreckensbilder. Zum Angstbegriff im Werk H. M.s. Marburg, Universität, Diss. phil., 2000 Online-Zugriff www.archiv.ub.uni-marburg.de Kein Print verfügbar
  • Herta Müller. In: Text und Kritik, München 2002[43]
  • Carmen Wagner: Sprache und Identität. Literaturwissenschaftliche und fachdidaktische Aspekte zum Werk von Herta Müller. Igel, Oldenburg 2002 ISBN 3-89621-156-0.
  • Thomas Daum & Karl-Friedrich Geißler (Hg.): Herta Müller. Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz 2002. Brandes & Aspel, Frankfurt 2003 ISBN 3-86099-776-9
  • Astrid Schau: Leben ohne Grund. Konstruktion kultureller Identität bei Werner Söllner, Rolf Bossert und Herta Müller. Bielefeld 2003
  • Bogdan Dascalu: Held und Welt in Herta Müllers Erzählungen. Hamburg 2004 ISBN 3-8300-1318-3
  • Diana Schuster: Die Banater Autorengruppe. Selbstdarstellung und Rezeption in Rumänien und Deutschland. Hartung-Gorre, Konstanz 2004 ISBN 3-89649-942-4 (zugl. Diss. phil. Univ. Iași 2004)
  • Valentina Glajar: The Discourse of Discontent: Politics and Dictatorship in Hert Müller's 'Herztier'. In: Glajar, The German Legacy in East Central Europe. As Recorded in Recent German Language Literature., pp. 115-160. Camden House, Rochester NY 2004
  • Paola Bozzi: Der fremde Blick. Zum Werk Herta Müllers. Würzburg 2005 ISBN 3-8260-3252-7.
  • Symons Morwenna: Room for Manoeuvre. The Role of Intertext in Elfriede Jelinek's „Die Klavierspielerin“, Günter Grass’s „Ein weites Feld“, and Herta Müller’s „Niederungen“ and „Reisende auf einem Bein“. London 2005, ISBN 1-904350-43-7.
  • Lyn Marven: Body and Narrative in German Literature. Herta Muller, Libuse Moníková, and Kerstin Hensel. Oxford UP 2005, ISBN 1-904350-43-7[44]
  • Jutta Dornheim: Die Wasser kauenden Enten der Herta M. Kulturpoetische Betrachtungen zur Verleiblichung von Gerüchten. In: Kuckuck. Notizen zur Alltagskultur. (Leseprobe) Graz, Heft 2 / 2006
  • Iulia-Karin Patrut: Schwarze Schwester – Teufelsjunge. Ethnizität und Geschlecht bei Herta Müller und Paul Celan. Böhlau, Köln 2006, ISBN 3-412-33805-2.
  • Cosmin Dragoste: Herta Müller - metamorfozele terorii. Editura Aius PrintEd, Craiova 2007, ISBN 978-973-1780-32-0.
  • Anja Maier: Fremdelnde Dinge. Alltagsgegenstände in H. M.s „Der König verneigt sich und tötet“. in Michael C. Frank u.a. Hg.: Fremde Dinge. Zeitschrift für Kulturwissenschaften. 1, 2007 ISSN 9783-9331 S. 53 – 61
  • Maria S. Grewe: Estranging Poetic. On the Poetic of the Foreign in Selected Works by Herta Müller and Yoko Tawada. Columbia University, New York 2009 OCLC 423284646
  • Katja Suren: Ein Engel verkleidete sich als Engel und blieb unerkannt: Rhetoriken des Kindlichen bei Natascha Wodin, Herta Müller und Aglaja Veterany. Dissertation. Universität Paderborn, 2010.[45][46]

Weblinks

 Commons: Herta Müller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Munzinger Vita Herta Müller
  2. Richard Schwarz, Der Kreis um Niki Berwanger, in: Süddeutsche Zeitung vom 17. Oktober 2009
  3. Verena Auffermann in: Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur. C. Bertelsmann Verlag 2009, S. 378-382, ISBN 978-3-570-01048-8
  4. „Die Wahrheit“/“Neue Banater Zeitung“ In: Eckard Grunewald (Red.): Berichte und Forschungen – Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im Östlichen Europa. Band 11 München 2003. S. 156
  5. Rumäniendeutsche Herta Müller: Nobelpreis für das amputierte Leben (Zugriff am 7. Dezember 2009)
  6. http://www.zeit.de/2009/31/Securitate
  7. Ilka Scheidgen: Fünfuhrgespräche. Zu Gast (u.a.) bei Herta Müller. Kaufmann Verlag, Lahr 2008, S. 64
  8. Scheidgen 2008, S. 63
  9. zit. nach Scheidgen 2008, S. 72
  10. Spitzel in der Sommerakademie, Frankfurter Rundschau (fr-online.de), 23. Juli 2008. Vgl. „Spitzelaffäre“ in Berlin, Siebenbürger Zeitung (Siebenbuerger.de), 9. August 2008, Zugriff September 2008
  11. a b Die Zeit: Die Securitate ist noch im Dienst. 28. Juli 2009.
  12. Aufarbeitung der Securitate-Akten erst in der Anfangsphase. Siebenbürger Zeitung, 4. Juni 2005
  13. Grenzgänger-Programm der Robert Bosch Stiftung
  14. vgl. dpa: Sechs Romane für Deutschen Buchpreis nominiert bei zeit.de, 16. September 2009 (aufgerufen am 16. September 2009)
  15. Preisverleihung in Frankfurt: Herta Müller rechnet mit evangelischer Kirche ab, Spiegel Online vom 1. November 2009
  16. Menschenrechtspreis für Herta Müller, Deutschlandradio Kultur vom 2. November 2009
  17. Herta Müller erhält Franz-Werfel-Menschenrechtspreis, Die Presse vom 13. Oktober 2009
  18. nobelprize.org: Literaturnobelpreis für deutsche Schriftstellerin Herta Müller, abgerufen am 8. Oktober 2009.
  19. Nobel-Juroren lesen gerne Deutsch, dpa, via Zeit online, 8. Oktober 2009
  20. Deutschlandfunk: Kulturfragen, 13. Dezember 2009, 17.05-17.30.
  21. Herta Müller: Jedes Wort weiß etwas vom Teufelskreis.“ FAZ-online vom 7. Dezember 2009
  22. Jedes Wort weiß etwas vom Teufelskreis. Stockholm, Dezember 2009
  23. erschienen 1991.
  24. enthält: 1. Die Grabrede, 2. Das Schwäbische Bad, 3. Meine Familie, 4. Niederungen, 5. Faule Birnen, 6. Drückender Tango, 7. Das Fenster, 8. Der Mann mit der Zündholzschachtel, 9. Dorfchronik, 10. Der deutsche Scheitel und der deutsche Schnurrbart, 11. Der Überlandbus, 12. Mutter, Vater und der Kleine, 13. Der Straßenkehrer, 14. Schwarzer Park, 15. Arbeitstag
  25. enthält 3 Erzählungen aus Niederungen und 3 weitere, die später wieder in Barfüßiger Februar gedruckt wurden: 1. Faule Birnen, 2. Drückender Tango, 3. Dorfchronik, 4. Die große schwarze Achse, 5. Drosselnacht, 6. Viele Räume sind unter der Haut.
  26. Sechs sehr kurze Geschichten: Wer nur Luft berührt, macht keine Reise. Hollunder wie zum Einschließen. Der Mann, der nicht gegessen hat. Bahnhofswelt. Pfirsiche der Greise. An den Zehen
  27. enthält 5 Geschichten aus dem Akzente-Heft von 1987 (ohne die dortige letzte) und zusätzlich: War so leblos wie ein roter Schal. & Quere.
  28. enthält außer den bei Drückender Tango genannten 3 Erzählungen u. a. Die kleine Utopie vom Tode & Überall wo man den Tod gesehen hat. Eine Sommerreise in die Maramuresch. & Mein Schlagabtausch, mein Minderheitendeutsch.
  29. wesentlich kürzer als das spätere Buch, etwa ein Neuntel im Umfang, vieles wurde nicht ins Buch vom November 1989 übernommen, das Übernommene teilweise sprachlich abgeändert, ebenso die Reihung der Episoden
  30. Erschien im November 1989 mit 166 S. Zum varianten Teil-Vorabdruck siehe die Anmerkung zu voriger Nennung.- Weitere Neuauflagen ebd. 1992, Rowohlt 1995, Fischer TB 2010.- Übersetzungen ins Dänische, Schwedische, Niederländische, Italienische, Griechische und Englische
  31. Auszüge In: Akzente. Zs. für Literatur. H. 5 / Okt. 2008, S. 391–400.
  32. „elf Jahre später gegen Abend” BUCHENpresse Dresden 2007/08
  33. 141 Seiten. Die Poetik-Vorlesungen Müllers in Paderborn, u. ä. Rotbuch, Berlin 1991, ISBN 3-88022-767-5. Müller erklärt das Sprichwort als von der Großmutter stammend, es soll vor Hoffart warnen. Die Verbindung Tod/Teufel mit einem Spiegel ist seit dem Spätmittelalter, verstärkt seit dem Barock ein Vanitas-Symbol. In Daniel Hoffers (* 1470 † 1536) Holzschnitt erscheinen Tod und Teufel der eitlen Schönen im Spiegel; Der Teufel im Spiegel des eitlen Mädchens, Holzschnitt aus dem »Ritter von Turn«, Verlag Johann Bergmann von Olpe, Basel 1493; Grimms Märchen Schneewittchen; bei E. T. A. Hoffmann; ferner bei Rilke, Lenau und Droste-Hülshoff im Motiv des Doppelgängers.
  34. Theo Breuer: Herta Müller und die Wörter. Besprechung im Kulturmagazin Titel vom 1. November 2010, abgerufen am 7. April 2011.
  35. Video von Herta Müller
  36. Interview mit Herta Müller
  37. Preisvergabe war am 27. März 2010 in Wolfsburg. Vorzeitige Bekanntgabe wegen des Nobelpreises am 8. Oktober 2009.
  38. dpa: Köhler würdigt Herta Müller als „Unbeugsame.“ In: Die Zeit online vom 6. Mai 2010. Siehe: [1] Hannoversche Allgemeine, abgerufen am 7. April 2011.
  39. eine gute Erläuterung der schwer zu erlangenden Poetik-Vorlesungen Müllers
  40. Turbatverse sind durcheinander geworfene Worte, in Folge von Schnitten, Brüchen und Rissen
  41. Hervorragende Erläuterung des Buches. Zs.-Band in Dtld. bei UB Trier vorhanden, Sign. 24/z 1126
  42. darin: „Gespräch mit H. M.“, S. 14–24 (übriges Buch in Englisch)
  43. Bibliographie des Themensheftes unter Primärlit., 2002. Sekundär: Beiträge von Ernest Wichner, Ralph Köhnen, Josef Zierden, Friedmar Apel, Philipp Müller, Norbert Otto Eke, Jürgen Wertheimer, Angelika Overath; sehr detaill. Auswahlbibliographie einschl. Presse
  44. umfangreiche Literaturnachweise, insbes. Zeitungsinterviews mit H. M.. Online lesbar, siehe unter Weblinks!
  45. Liste der Promotionen an der Universität Paderborn. Abgerufen am 21. Dezember 2010.
  46. Titel erscheint bei Helmer, Sulzbach 2011, ISBN 978-3-89741-316-0.

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