- Moscow University
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Moscow University Schiffsdaten Flagge Liberia Schiffstyp Aframax Rohöl-Tanker[1] Rufzeichen ELWE8[1] Heimathafen Monrovia Eigner Novoship (UK) Ltd Reederei Noworossijskoje Morskoje Parochodstwo, Novoship Bauwerft NKK Corporation, Tsu Baukosten $US 40.260.000[1] Stapellauf 15. Dezember 1998 Indienststellung 26. März 1999 Schiffsmaße und Besatzung Länge Breite 42[1] m Tiefgang max. 14,75[1] m Besatzung 23[1] Maschine Maschine 1× Sulzer 6RTA58T Dieselmotor[1] Maschinen-
leistung14.897 PS (10.957 kW) Geschwindigkeit max. 15UNIQ6b368f71.686.607ca-ref-00.000.018-QINU Transportkapazitäten Tragfähigkeit 106.521[1] tdw Sonstiges Registrier-
nummernIMO 9166417[1]
Die Moscow University (russisch Московский университет/Moskowski uniwersitet, zu deutsch „Moskauer Universität“) ist ein Öltanker der Reederei Noworossijskoje Morskoje Parochodstwo, Novoship aus der russischen Schwarzmeer-Hafenstadt Noworossijsk und fährt unter liberianischer Flagge. Das Schiff wurde 1998 von der NKK Corporation in der japanischen Hafenstadt Tsu gebaut, und am 26. März 1999 an den Eigner übergeben.
Am 5. Mai 2010 um 4:00 Uhr UTC[2] wurde der Tanker 350 Seemeilen östlich der jemenitischen Insel Sokotra auf dem Weg aus dem Sudan nach China mit 86.000 Tonnen Rohöl und 23 russischen Besatzungsmitgliedern an Bord von somalischen Piraten gekapert. Der Überfall erfolgte, nachdem die internationale Patrouille, die die Sicherheit der Seewege im Golf von Aden gewährleistet, die Moscow University aus der gefährlichen Zone herausgeleitet hatte. Ein Sprecher der der EU-Mission Atalanta (EU NAVFOR Somalia) erklärte, die Mannschaft habe einige Stunden lang versucht, den Piraten zu entkommen und dabei mehrere Notrufe abgesetzt.[3] Der Besatzung gelang es, die Motoren stillzulegen und sich im Radarraum zu verschanzen.[4] [5]
Der russische Präsident Dmitri Medwedew befahl dem in der Region kreuzenden U-Bootjagdschiff Marschall Schaposchnikow Kurs auf die Moscow University zu nehmen. Beim Eintreffen an der Position des Tankers führte ein Bordhubschrauber des Zerstörers einem Erkundungsflug zu dem entführten Tanker durch und beschoss die Piraten.[5] Bei Tagesanbruch des 6. Mai 2010 um 5:13 Uhr Moskauer Zeit näherten sich drei Sturmkommandos der russischen Kriegsmarine von jeweils sechs bis acht Mann mit Schnellbooten dem Tanker. Die Marschall Schaposchnikow gab Warnschüsse aus Maschinengewehren und einer Kanone ab. Bei einem kurzen Gefecht wurde ein Pirat getötet, zehn Seeräuber wurden festgenommen. Die Besatzung kam nicht zu Schaden. Um 5:35 Uhr Moskauer Zeit war die Befreiungsaktion beendet.[6] An der Befreiung nahmen auch Marineeinheiten von NATO und EU teil. Ein US-Helikopter kundschaftete die Lage an Bord aus.[7]
Die zehn vermutlich aus Somalia stammenden Piraten wurden wegen fehlender internationaler Rechtsgrundlagen und der Unmöglichkeit, die Staatsangehörigkeit der Piraten festzustellen, freigelassen. Sie wurden ohne Waffen und Navigationsgeräte in eines der Boote gesetzt, auf denen sie den Tanker angegriffen hatten.[8][9] Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums erklärte am 11. Mai 2010, die Männer hätten das Ufer nicht erreicht, alle Piraten seien tot.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k Moscow University TradeWinds.no Shipping Index (abgerufen 7. Mai 2010)
- ↑ (6. Mai 2010) Novoship maintains contact with the Russian Navy Pressemitteilung, Novoship, Novorossiysk Shipping Company (abgerufen 7. Mai 2010)
- ↑ keine Autorenangabe (5. Mai 2010) Piraten kapern russischen Öltanker Der Spiegel (abgerufen 8. Mai 2010)
- ↑ keine Autorenangabe (6. Mai 2010) Russische Marine befreit Tanker vor Somalia Der Tagesspiegel (abgerufen 7. Mai 2010)
- ↑ keine Autorenangabe (6. Mai 2010) Piraten in nur 22 Minuten besiegt – neue Details zur Befreiung des russischen Tankers RIA Novosti (abgerufen 7. Mai 2010)
- ↑ IHS Fairplay: Russians kill pirate in rescue EU Naval Force (EU NAVFOR) Somalia, Maritime Security Centre – Horn of Africa (MSCHOA) (abgerufen 8. Mai 2010)
- ↑ keine Autorenangabe (8. Mai 2010) Piraten mussten wegen Gesetzeslücken freigelassen werden RIA Novosti (abgerufen 8. Mai 2010)
- ↑ keine Autorenangabe (7. Mai 2010) Russland stellt Piraten nicht vor Gericht Stern (abgerufen 8. Mai 2010)
- ↑ (11. Mai 2010) Piraten nach Überfall auf russischen Tanker tot Russland-Aktuell.ru (abgerufen 13. Mai 2010)
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