Mount-Coffee-Staudamm

Mount-Coffee-Staudamm

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Mount-Coffee-Staudamm

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Lage
Mount-Coffee-Staudamm (Liberia)
Mount-Coffee-Staudamm
Koordinaten 6° 30′ 37″ N, 10° 39′ 4″ W6.5102777777778-10.651111111111Koordinaten: 6° 30′ 37″ N, 10° 39′ 4″ W
Land Liberia
Gewässer Saint Paul River
Daten
Primärenergie Wasserkraft
Leistung 64 MW elektrisch
Typ Laufwasserkraftwerk
Eigentümer Staatseigentum
Betreiber Liberia Electricity Corporation
Projektbeginn 1963
Betriebsaufnahme 1966
Stilllegung 1990

Der Mount-Coffee-Staudamm wurde in den Anfangsjahren auch als T.J.R. Faulkner / W.F. Walker Hydroelectric Power Station bezeichnet und war nach dem Firestone Wasserkraftwerk das zweite Wasserkraftwerk der westafrikanischen Republik Liberia.

Lage

Der Damm und die Generatorenanlage wurden von 1963 bis 1966 am Unterlauf des Saint Paul River errichtet und befinden sich etwa 30 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Monrovia. Das Kraftwerk wurde als Laufwasserkraftwerk geplant. Am Standort bei den Ortschaften Arthington und Milsburg, nahe dem Berg Mount Coffee, wurde ein Damm von etwa 150 m Länge und ein Turbinenhaus errichtet. Der Standort lag an einer Flussbiegung, an der sich ein natürlicher Seitenarm des Saint Paul River zur Wasserstandsregulierung nutzen ließ. Weitere technische Anlagen und Unterkünfte für das Personal entstanden 500 Meter südlich des Damms auf einer Anhöhe.

Betriebsgeschichte

Das Kraftwerk diente dem Aufbau der Stromversorgungsnetze in Liberia, vordringlich wurde es für den Hafenbetrieb Monrovias und für die Bevölkerung der liberianische Hauptstadt genutzt. Das Kraftwerk wurde von der eigens gegründeten Liberia Electricity Corporation betrieben, diese hatte auch den Netzausbau zu organisieren.

Als Generatoren und Umspann-Transformatoren wurden amerikanische Fabrikate verwendet, die Generatoren lieferten 64 Megawatt Leistung, die Endverbraucher bezogen wahlweise 220 V oder 110 V Netzspannung bei einer Netzfrequenz von 60 Hertz. Zu dieser Zeit wurde das liberianische Stromnetz noch nach US-Norm aufgebaut.

Während des Liberianischen Bürgerkrieges wurde der Staudamm mehrfach von den Aufständischen attackiert und 1990 wurden die letzten Generatoren zerstört. Der Damm blieb jedoch intakt und dient seither noch als Brücke.

Nach dem Ende des Bürgerkrieges wurden mehrfach Untersuchungen am Damm vorgenommen, die eine Wiederinbetriebnahme des Kraftwerkes zum Ziel haben. Diese wurden von der US-Regierung mit 400.000 US-Dollar als Entwicklungshilfe finanziert. Die Studien erbrachten den Nachweis für die technische Eignung des Dammes, jedoch müssen die zerstörten Turbinen und Ausrüstungen des Kraftwerkes, die Stromleitungen und Umspannwerke vollkommen erneuert werden. Als Beschaffungskosten der technischen Anlagen, Beratungs-, Personal- und Betriebskosten für die Anlaufphase wurden etwa 383 Millionen US-Dollar veranschlagt.

Die gegenwärtig in Liberia vorhandenen Kraftwerkskapazitäten sind erschöpft. Ein liberianischer Regierungsplan sieht deshalb vor, das Kraftwerk Mount-Coffee-Damm wieder in Betrieb zu nehmen und zugleich ein westafrikanisches Energieverbundnetz mit den Nachbarstaaten Sierra Leone, Guinea und Elfenbeinküste aufzubauen. Die Pläne scheiterten bisher an der fehlenden Bereitstellung der Finanzmittel.

Mit Unterstützung dänischer Entwicklungshelfer wurde Liberias Stromnetz im Jahr 1998 auf den europäischen Energienetz-Standard umgestellt.

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