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UPC Austria GmbH Unternehmensform GmbH Gründung 1978 Unternehmenssitz Wien Unternehmensleitung - Thomas Hintze,
(Vorsitzender) - Neil Quinn
Mitarbeiter zirca 1.200 Umsatz ~ 367 Millionen Euro (2007) Branche Telekommunikation, Informationstechnologie Produkte - Fernsehen (Kabel-TV, Digital-TV, HDTV)
- Breitbandinternet (xDSL, ADSL)
- Telefonie (digital)
Website UPC Austria ist ein Anbieter von Internet-, TV- und Telefonie-Services in Österreich. Die Abkürzung UPC bedeutet United Pan-European Communications, und ist eine konsolidierte Tochterfirma von Liberty Global Inc.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmensgeschichte
UPC Austria wurde als Telekabel 1978 als Tochter der österreichischen Philips Industrie GmbH (95 %) und der Kabel-TV-Wien (5 %) gegründet und ermöglichte in Österreich erstmals den Empfang deutscher Fernsehprogramme. Heute ist UPC Austria (bis 2008 UPC Telekabel) ein führender Anbieter von Internet-, Fernseh- und Telefon-Services in Österreich, eine konsolidierte Tochterfirma von Liberty Global, Inc. und Teil der UPC Broadband Division.
Im Jahr 2006 wurde der Internetdienstleister inode übernommen, seitdem gehört auch entbündeltes DSL zur Produktpalette. Weiters wurde in diesem Jahr der bis zu diesem Zeitpunkt von UPC unabhängige Anbieter Priority Telecom übernommen und sämtliche Produkte auf UPC Telekabel und inode migriert. 2007 wurde Telesystem Tirol ebenfalls Teil der UPC-Gruppe in Österreich und firmiert unter dem Namen UPC Austria Services.
Die Abkürzung UPC steht weltweit für United Pan-Europe Communications, wird allerdings in dieser Form nicht verwendet.
Unternehmensdaten UPC Austria
Im Versorgungsgebiet von UPC Austria liegen rund 90 % aller österreichischen Haushalte und Unternehmen mittels eigener Kabelnetzinfrastruktur, entbündelten Leitungen oder ADSL-Dienstleistungen. Zum Stand 30. September 2008 versorgte man in Österreich rund 750.000 Kunden mit ungefähr 1,2 Millionen Diensten (zirka 554.000 Fernseh-, 431.000 Breitband-Internet- und 217.000 Festnetztelefon-Kunden). Der Jahresumsatz 2007 betrug ungefähr 367 Millionen Euro, aktuell beschäftigt UPC in Österreich rund 1.200 Mitarbeiter.
Produkte
Telekabel TV
Telekabel TV ist das analoge Fernsehprodukt von UPC Austria und bietet ein umfangreiches Angebot deutschsprachiger und internationaler Programme. Es werden über 30 Fernsehprogramme in sechs Sprachen und über 30 Radiokanäle übertragen. Analoges Telekabel TV kann weiterhin bestellt werden, für Digital TV Kunden von UPC ist analoges Telekabel TV an allen TV-Anschlüssen im Haushalt kostenlos empfangbar.
Digital TV
UPC hat im November 2007 zwei neue Digital TV-Produkte auf den Markt gebracht: Digital TV START mit rund 60 TV-Programmen und Digital TV PLUS mit mehr als 90 TV-Programmen. Der Kunde kann seit Anfang Mai 2008 aus drei UPC MediaBoxen auswählen, die UPC MediaBox Standard wird kostenlos zur Verfügung gestellt, die UPC MediaBox DVR sowie die UPC MediaBox HD DVR sind mit einem Digital Video Recorder ausgestattet und gegen einen monatlichen Aufpreis ab 4,- €(bei Digital TV PLUS) bzw. 6,- € (bei Digital TV START) erhältlich. Letztere erlaubt auch den Empfang von HDTV, wobei senderseitig zur Zeit ORF 1 HD und der National Geographic Channel HD angeboten werden. Die Verschlüsselung des Programms erfolgt mittels Nagravision.
Mit der ab 2008 ausgelieferten zweiten Generation von Settop-Boxen und neuen Services will UPC die Digital TV-Kundschaft massiv ausbauen. Das Senderangebot soll erweitert werden (international produziert UPC 26 eigene TV-Kanäle). Per in Settop-Box eingebauten Festplattenrecordern soll zeitversetztes Fernsehen möglich werden und Sendungen sollen bis zu 48 Stunden lang abgerufen werden können. In den Niederlanden können die Seher auf interaktive Entertainment- und Info-Services zurückgreifen. So gibt es etwa 24 Spiele, Wetter- und Verkehrs-News bzw. On-Air-Shopping.
Im Juli 2008 wurde die erste Generation von UPC Digital TV eingestellt. Alle Kunden wurden auf die neue Plattform von UPC umgestellt und mit neuen Endgeräten versorgt.
Digital TV von UPC beinhaltet neben dem umfassenden TV-Programm-Angebot außerdem über 70 Audio-Kanäle und Radiosender aus den verschiedensten Musikgenres. Interactive TV ermöglicht verschiedene interaktive Anwendungen auf dem Fernsehgerät, wie etwa Online Gaming, das Abrufen von aktuellen Nachrichten, Verkehrs- oder Wetterinformationen. Aus technischer und inhaltlicher Sicht sind diese Informationskanäle allerdings eher mit Teletext als mit Internetdiensten zu vergleichen. Des Weiteren gibt es einen Elektronischer Programmführer (EPG).
Leider findet man auf der Website von UPC keinerlei detaillierte Hinweise über technische Spezifikationen des Produkts und auch die Service-Hotline hält für technische Detailfragen keine Informationen parat.
Programmgesteuerte Videoaufzeichnungen der Sender sind nur mit der UPC MediaBox DVR möglich. Da die Box nur einen Ausgang hat, ist das Aufnehmen über einen herkömmlichen Videorekorder allerdings nicht möglich. Der EPG ist zwar vorhanden und kann beim DVR auch für einzelne Sendungen verwendet werden, Serien müssen allerdings manuell mit Wiederholungsmuster programmiert werden.
Die bei digitalen Fernsehsignalen üblichen Features wie zum Beispiel Time-Shift, die es ermöglichen, Fernsehinhalte zeitlich versetzt zu betrachten oder Filme anzuhalten und später weiterzusehen, sind ebenfalls nur mit der neuen MediaBox DVR (mit integrierter Festplatte) möglich. Neben den regulären ca. 100 angebotenen Fernsehprogrammen gibt es noch einige interaktive Dienste und die Möglichkeit, spezielle Infos, Nachrichten etc. abzurufen.
UPC verwendet seit kurzer Zeit einen neuen Receiver, der nun schneller das Programm wechselt, jedoch noch immer den Nachteil hat, dass sich die Programmplätze vom Benutzer nicht ändern lassen. Die Programmplätze belaufen sich immer auf drei Stellen, so ist zum Beispiel der Sender ORF 1 auf Programmplatz 101, ORF 2 auf 102, ProSieben auf 113 usw. zu finden. UPC hat hierbei die Sender nach Themengebieten geordnet, so sind zum Beispiel Musikkanäle wie MTV und gotv ab Programmspeicherplatz 600 zu finden.
Digitales HDTV
UPC hat am 6. Mai 2008 mit dem Start von HDTV-Übertragungen auf seiner digitalen TV-Plattform begonnen. Als ersten HD-Sender bot das Unternehmen den National Geographic Channel HD an. Rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft 2008 wurde auch ORF1 HD eingespeist, dieser Kanal ist im Startpaket des Digitalangebots von UPC verfügbar.[1]
Im Zuge dieser Umstellung sind die bislang frei empfangbaren Digital-Programme, welche als DVB-C Transport Stream an jedem digitaltauglichen UPC-Kabelanschluss vorhanden waren, verschlüsselt worden. Es ist also ab sofort nicht mehr möglich, mittels einer DVB-C-Karte am PC/Mac oder mit den in vielen TV-Geräten eingebauten DVB-C-Receivern digitales Fernsehen zu genießen. Mit Abschaltung der analogen Übertragung (welche für etwa 2010 projektiert ist) wird Fernsehen am PC dann gar nicht mehr möglich sein.
Zur Hardware: Wie schon bei den anderen Boxen, gibt es auch für die HD MediaBox keinerlei technische Details auf der Homepage. Ein paar der Produktschwächen wurden durch ein Firmware-Update im Oktober gelindert. (So startet nun die Aufnahme zum eingestellten Zeitpunkt; auch wurde ein rotes Lämpchen für HD-Sender aktiviert.) Allerdings können die Funktionstasten der Fernsteuerung für den Videorecorder oder das Radio noch immer nicht verwendet werden, die Funktionen müssen über das Menü angewählt werden. Außerdem funktioniert die Darstellung von Nicht-HD-Sendern über HDMI-Kabel nicht fehlerfrei; dieses Problem wird allerdings - laut Kundendienst - nicht repariert, man solle halt ein SCART-Kabel für Nicht-HD-Sender verwenden.
Digital Telefon
In den an das Kabelnetz angeschlossenen Versorgungsgebieten bietet UPC IP-Telefonie an. Durch die Verwendung eines VoIP-fähigen Kabelmodems mit eMTA benutzen die Kunden herkömmliche Festnetzaparate zur digitalen Telefonie. In den DSL-erschlossenen Gebieten ist VoIP mittels eines vom Provider gestellten VoIP-Gateways möglich. In Kooperation mit dem Mobilfunkbetreiber one wird unter dem Namen „Take Two Digital“ ein Mobil- und Festnetzanschluss für ein monatliches Kombinationsentgelt angeboten.
chello Breitband Internet
UPC bietet seit 1996 Breitband Internet über Telekabel an und war damit der erste Breitband-Anbieter in Österreich. Da die Fair-Use-Policy kürzlich abgeschafft wurde, werden nun echte Flatrates angeboten.
inode Breitband Internet
- Hauptartikel: Inode (Marke)
Breitband-Internet der Marke inode ist in entbündelten Gebieten als xDSL verfügbar und in Kombination mit Festnetztelefonie - als inode Take I.T. - erhältlich. Des Weiteren ist inode Breitband Internet als aDSL (inode aDSL Privat) in nicht entbündelten Gebieten verfügbar.
UPC-Arena Graz-Liebenau
- Hauptartikel: UPC-Arena
UPC ist der Namensgeber des Liebenauer Fußballstadions (ehemals Arnold Schwarzenegger-Stadion Graz-Liebenau) in Graz. Es wurde am 18. Februar 2006 offiziell als UPC-Arena mit dem 125. Grazer Stadtderby eingeweiht. Laut UPC-Vorsitzendem Thomas Hintze wurde der Vertrag für 10 Jahre (bis 2016) abgeschlossen. Die Umbenennung war notwendig, weil der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger nach den Protesten in Österreich wegen der Hinrichtung von Stanley „Tookie“ Williams das Recht auf Verwendung seines Namens zurückgezogen hat.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ORF ON vom 6. Mai 2008 http://www.digitalfernsehen.de/news/news_301696.html UPC startet digitales HDTV-Angebot
- Thomas Hintze,
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