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Chełm Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Lublin Landkreis: Kreisfreie Stadt Fläche: 35,29 km² Geographische Lage: 51° 8′ N, 23° 29′ O51.13333333333323.483333333333Koordinaten: 51° 8′ 0″ N, 23° 29′ 0″ O Höhe: 80 m n.p.m Einwohner: 67.782 (31. Dez. 2007[1]) Postleitzahl: 22-100 bis 22-118 Telefonvorwahl: (+48) 82 Kfz-Kennzeichen: LC Wirtschaft und Verkehr Zweige: Lederwaren
Glashütte
MöbelindustrieStraße: E 373 Warschau–Kiew Schienenweg: Warschau–Kiew Nächster int. Flughafen: Warschau Verwaltung (Stand: 2007) Stadtpräsident: Wiesław Kociuba Adresse: ul. Lubelska 65
22-100 ChełmWebpräsenz: www.chelm.pl Chełm [ˈxɛwm] (ukrainisch und russisch Холм/Cholm) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Lublin östlich von Lublin unweit der Grenze zur Ukraine. Die Stadt bildet einen Stadtkreis, in dem rund 68.000 Menschen leben. Der Name Chełm kommt von altslawischen cholm und bedeutet „Hügel“.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der erste schriftliche Beleg über die Existenz einer Siedlung stammt aus dem Jahr 981, als die Stadt in altrussischen Chroniken als Teil des Fürstentums Halitsch erwähnt wurde. 1018–1031 war die Stadt vorübergehend unter polnischer Herrschaft. 1220 wurde der Ort Teil eines orthodoxen Bistums. 1237 ließ Daniel von Halitsch hier eine Festung anlegen. 1240 wurde der Hauptsitz des Fürstentums Halitsch nach Chełm verlegt, da die Stadt an wichtigen Handelsrouten lag. 1366 wurde die Stadt Teil Polens und erhielt ein katholisches Bistum. Am 14. Januar 1392 erhielt der Ort das Stadtrecht vom polnischen König Władysław II. Jagiełło nach Magdeburger Recht. 1795 fiel die Stadt an Österreich. 1809 kam sie ins Herzogtum Warschau und 1815 ins neu entstandene autonome Königreich Polen.
1867 wird Chełm Kreisstadt und blieb dies zunächst bis 1912. 1877 erhielt die Stadt einen Anschluss ans Eisenbahnnetz, was bedeutend für die Entwicklung der Stadt war. 1936 wurde eine Kanalisation für die ganze Stadt angelegt. Während der Besetzung Polens durch die Nationalsozialisten ab 1939 gehörte Chełm zum Generalgouvernement. Während dieser Zeit wurden fast alle dort lebenden Juden im nahe gelegenen Vernichtungslager Sobibor vergast. Im Juli 1944 erreichte die Rote Armee die Stadt und befreite sie. 1975 wurde die Stadt im Rahmen einer Verwaltungsreform Hauptstadt einer eigenen Woiwodschaft, verlor diesen Status aber 1999 in einer weiteren Reform wieder und wurde nun wieder kreisfrei und Kreisstadt des gleichnamigen Powiats.
Sehenswürdigkeiten
- Burgberg mit Resten einer Burg aus dem 13. Jahrhundert
- Die spätbarocke katholische Basilika Mariä Geburt (Bazylika mniejsza pw. Narodzenia Najświętszej Marii Panny) wurde 1735–56 als uniertes Gotteshaus nach Plänen von Paolo Fontana errichtet
- Der Bau der spätbarocken Kirche der Aussendung der Apostel (Kościół pw. Rozesłania św. Apostołów) wurde ebenfalls von Paolo Fontana entworfen und 1736–63 ausgeführt
- Das Barockschloss der unierten Bischöfe
- ehemaliges Basilianerkloster
- Das barocke Ustyluher Tor (Brama Uściługska)
- Relikte des Kreideabbaus in Chełm sind Kreidestollen (Podziemia Kredowe)
Partnerstädte
- Knoxville (USA)
- Kowel (Ukraine)
- Morlaix (Frankreich)
- Sindelfingen (Deutschland)
- Utena (Litauen)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Ania Dąbrowska (* 1981), Sängerin
- Marian Zieliński (1929–2005), Gewichtheber
- Mychajlo Hruschewskyj (1866–1934), ukrainischer Historiker und Politiker
- Ida Haendel, Violinistin (* 1928), Schülerin u.a. von Carl Flesch
weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Daniel Romanowitsch von Galizien (1201–1264), russischer Fürst
- Jakub Uchański (1502–1581), Bischof von Chełm
Verweise
Siehe auch
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 31. Dezember 2007
Woiwodschaft Lublin (Województwo Lubelskie)Kreisfreie Städte: Biała Podlaska | Chełm | Lublin | Zamość
Landkreise: Biała Podlaska | Biłgoraj | Chełm | Hrubieszów | Janów | Krasnystaw | Kraśnik | Lubartów | Lublin | Łęczna | Łuków | Opole | Parczew | Puławy | Radzyń | Ryki | Świdnik | Tomaszów | Włodawa | Zamość
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