Music in My Heart

Music in My Heart
Filmdaten
Originaltitel Music in My Heart
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1940
Länge 70 Minuten
Stab
Regie Joseph Santley
Drehbuch James Edward Grant
Produktion Irving Starr
Musik Bob Wright,
Chet Forrest,
Sidney Cutner
Kamera John Stumar
Schnitt Otto Meyer
Besetzung

Music in My Heart ist ein US-amerikanisches Filmmusical der Columbia Pictures mit Tony Martin und Rita Hayworth aus dem Jahr 1940.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Engländer Robert Gregory, der als Zweitbesetzung für ein Broadway-Musical engagiert ist, bekommt am Vorabend seiner Ausweisung aus den Vereinigten Staaten die einmalige Gelegenheit, die Hauptrolle zu übernehmen. Nach seiner umjubelten Darbietung, bereits auf dem Weg zum New Yorker Hafen, kollidiert sein Taxi mit dem von Patricia O’Malley, die ebenfalls zum Hafen unterwegs ist, um dort auf einem Schiff den exzentrischen Millionär Charles Gardner zu heiraten. Da sie beide in Eile sind, beschließen sie, sich das noch fahrtüchtige Taxi zu teilen. Auf der Fahrt berichtet Patricia dem neugierigen Robert stolz von ihren Heiratsplänen. Dieser ist jedoch so gar nicht davon überzeugt, dass Patricia ihren Verlobten auch wirklich liebt und nicht des Geldes wegen zu ehelichen gedenkt. Als sie den Hafen schließlich erreichen, müssen sie entsetzt feststellen, dass ihre beiden Boote bereits abgelegt haben. Während Patricias Nichterscheinen Gardner glauben macht, dass sie ihn sitzen gelassen hat, sieht sich die Einwanderungsbehörde veranlasst, Robert so schnell wie möglich unter Arrest zu stellen.

Da Robert an diesem Abend an seiner prekären Lage sowieso nichts mehr ändern kann, begleitet er Patricia in ihr heimisches Viertel, wo ein rauschendes Straßenfest im Gange ist. Nach einer kleinen Stärkung in Form eines Hot Dogs, gibt Robert vor der versammelten Menge ein Ständchen zum Besten. Mit seiner kraftvollen Stimme vermag er es, sein Publikum zu begeistern. Auch Patricia ist angetan von seinem Gesang und so besteht sie darauf, dass er die Nacht bei ihrem Onkel Luigi verbringt. Patricias jüngere Schwester Mary sieht im gutaussehenden Bariton-Sänger sofort den perfekten Schwager.

Indessen ist Gardner fest entschlossen, seine Verlobte zurückzuerobern. Dafür schickt er zunächst seinen Butler Griggs als Botschafter in Luigis Restaurant. Als dieser Robert dort entdeckt, erkennt er dessen Gesicht aus der Zeitung wieder, wo er mit einem Foto von der Polizei gesucht wird. Da Griggs ihn als Hindernis für Patricias und Gardners gemeinsame Zukunft betrachtet, schlägt er freudig seinem Arbeitgeber vor, Robert alsbald der Polizei auszuliefern. Doch Gardner, ganz der erhabene Gentleman, lehnt eine derart schäbige Handlungsweise ab. Also versucht es Griggs heimlich auf anderem Wege: Er lässt in der Zeitung einen Artikel drucken, der fälschlicherweise behauptet, dass Robert in England eine Frau und drei Kinder zurückgelassen habe. Als Patricia die Story liest, fühlt sie sich von Robert schamlos hintergangen, besonders da er ihr inzwischen einen Heiratsantrag gemacht hat, den sie freudestrahlend annahm. Enttäuscht und tief gekränkt kehrt sie zu Gardner zurück. Doch als dieser vom erfundenen Zeitungsartikel erfährt und einsieht, dass Patricia an niemand anderen als an Robert denken kann, deckt er den Schwindel auf und verkündet großmütig, dass er Robert adoptieren werde, um dessen Deportation zu verhindern. Bei der anschließenden Versöhnung der beiden Liebenden sind alle bis auf Griggs glücklich und zufrieden.

Hintergrund

Music in My Heart, auch bekannt als Passport to Happiness, war das erste einer Reihe von Columbia-Musicals mit Rita Hayworth in der Hauptrolle. Obwohl sie bereits eine ausgebildete Tänzerin war und später als solche in ihren Filmen berühmt wurde, ist sie hier nur in einer kleinen Tanznummer zu sehen.

Dirigent André Kostelanetz, der zu dieser Zeit sein eigenes CBS-Radioprogramm besaß, ist zusammen mit seinem Orchester in diesem Film als er selbst zu sehen. Dabei wird er in einem Radiostudio gezeigt, was eine eher ungewöhnliche Praxis in Hollywood-Filmen der damaligen Zeit war, da das Radio als größter Rivale in der Gunst des Publikums galt und die Zensur der Motion Picture Association of America strikt gegen jedwede Werbung und Vermarktung anderer Produkte in Filmen war.[1]

Der Song It's a Blue World des erfolgreichen Komponistenduos, Chet Forrest und Bob Wright, erhielt eine Oscar-Nominierung und wurde für Sänger Tony Martin zu einem großen Hit, der 13 Wochen in den amerikanischen Hitparaden verweilte.[2]

Musik- und Tanznummern

  • I've Got Music in My Heart (Bob Wright/Chet Forrest)
  • Hearts in the Sky (Wright/Forrest)
  • No Other Love (Wright/Forrest)
  • Punchinello (Wright/Forrest)
  • A Bird in a Gilded Cage (Harry von Tilzer/Arthur J. Lamb)
  • Oh What a Lovely Dream (Wright/Forrest)
  • No tabuleiro da baiana (Ary Barroso)
  • It's a Blue World (Wright/Forrest)

Auszeichnungen

  • Eine Nominierung für den Oscar in der Kategorie Bester Song (It's a Blue World)

Kritiken

„Niemand kann je irgendein bestimmtes Bedürfnis nach einer solchen Verbindung von Musikkomödie und herkömmlichem Billigkino gehabt haben […]. Die Leute, die über die Handlung hinwegsehen können, werden allerdings die erstklassige Arbeit der exzellenten Besetzung zu schätzen wissen. Nennenswert sind dabei, Tony Martin als ausländischer Tenor; Rita Hayworth als hübsche Großstädterin; das André Kostelanetz Orchester und nicht zuletzt Alan Mowbray als echter Gentleman.“

Bosley Crowther, The New York Times[3]

Music in My Heart wird kein besonders glückliches Schicksal an den Kinokassen haben. Die Handlung ist banal, eine geradezu abgenutzte Angelegenheit, die weder die Regie noch die Darbietungen der beiden Hauptdarsteller noch André Kostelanetz’ hervorragende Musik überwinden können.“

Weekly Variety[4]

„Drehbuchschreiber James Edward Grant scheint [das Projekt] nicht sehr ernst genommen zu haben […]. Glücklicherweise behandelt Regisseur Joseph Santley das Material als Spaß, ohne sich über den Mangel an Realitätssinn zu sorgen […]. Tony Martin ist sympathisch und einnehmend als Hauptdarsteller, obwohl er eigentlich nicht genug Schauspieler ist, um diese spezielle Scharade durchzuziehen. Rita Hayworth ist reines Gold in dieser relativ frühen Rolle. Obwohl sie nur wenig Musikalisches zum Besten geben darf, nutzt sie ihr außerordentliches Charisma und ihre angeborene Attraktivität zu reizvollem Effekt. Eric Blore und Alan Mowbray geben ein komisches Team ab und der Rest der Nebendarsteller ist zuverlässig und unterhaltsam.“

Craig Butler, All Movie Guide[5]

Einzelnachweise

  1. Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Secaucus, NJ: Citadel Press, 1974, S. 105-106
  2. Turner Classic Movies
  3. "No one in particular has ever felt any particular need for such a union of musical comedy and conventional, low-budgeted cinema […]. Persons who will overlook the plot, will properly appreciate the really first-rate work of an excellent cast. Notably, these are Tony Martin, as a foreign tenor; Rita Hayworth, as a pretty tenement dweller; the Andre Kostelanetz orchestra, between whiles, and lastly, but better still, Alan Mowbray, as a real gentleman.", Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Secaucus, NJ: Citadel Press, 1974, S. 106
  4. "Music in My Heart won't ring a particularly happy tune on the exhibitor's cash register. Plot is trite, threadworn affair which neither the direction nor the performances of the two leads and André Kostelanetz's superb music can overcome.", Gene Ringgold: The Films of Rita Hayworth. Secaucus, NJ: Citadel Press, 1974, S. 106
  5. "Screenwriter James Edward Grant certainly doesn't seem to have taken it very seriously […]. Fortunately, director Joseph Santley treats the material as a lark, not worrying about its lack of reality […]. Tony Martin is likeable and engaging in the lead role, although he's not quite actor enough to pull off this particular charade. Rita Hayworth is pure gold in this relatively early starring role. Although she's given very little to do musically, she uses her rare charisma and innate desirability to delightful effect. Eric Blore and Alan Mowbray make a fine comic team, and the rest of the supporting cast is dependable and diverting.", All Movie Guide

Weblinks


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