MÁV-Baureihe ABbmot

MÁV-Baureihe ABbmot
MÁV-Baureihe ABbmot
ČSD-Baureihe M 275.1
Nummerierung: ČSD: M 275.101 – M 275.120
Anzahl: ČSD:20
Hersteller: Ganz & Cie, Budapest
Baujahr(e): 1955-1956
Achsformel: (1B) 2'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 25.570 mm
Länge: 24.240 mm
Höhe: 3.861 mm
Gesamtradstand: 20.015 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 150 m
Dienstmasse: 56 t
Reibungsmasse: 30 t
Radsatzfahrmasse: 15 t
Höchstgeschwindigkeit: 95 km/h
Installierte Leistung: 331 kW
Leistungskennziffer: 5,91 kW/t
Treibraddurchmesser: 920 mm
Laufraddurchmesser: 920 mm
Motorbauart: 12-Zylinder-V-Motor
Nenndrehzahl: 1150/min
Leistungsübertragung: dieselmechanisch
Tankinhalt: 690 l
Antrieb: dieselmechanisch
Bremse: Hildebrandt-Knorr
Kupplungstyp: Schraubenkupplung
Sitzplätze: 64
Fußbodenhöhe: 1.214 mm
Klassen: 2.
Besonderheiten: Drehgestelllagerung Ganz-Romain

Die MÁV-Baureihe ABbmot waren dieselmechanische Triebwagen der Ungarischen Staatsbahnen (MAV) für den Schnell- und Eilzugverkehr auf nichtelektrifizierten Haupt- und Nebenstrecken. Die Fahrzeuge stammen aus ungarischer Produktion und besitzen die Antriebsanlage und technische Ausstattung der MAV-Bauart Hargita, die seit 1954 in verschiedenen osteuropäischen Staaten eingesetzt wurden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Triebwagen wurden ab 1955 für die Beförderung von Schnell- und Eilzügen im Flügelzugverkehr eingesetzt. Daher wurde an die Ausführung einer Vielfachsteuerung wenig Wert gelegt, es konnten lediglich im Verband das Anfahren und die Schaltung der einzelnen Geschwindigkeitsstufen ferngesteuert werden. Für das Anlassen und Abstellen der Maschinenanlage sowie die Überwachung der Anlage musste ein Maschinist auf den gesteuerten Wagen der Triebwagen verkehren.

In der Literatur gibt es widersprüchliche Angaben über die Anzahl der tatsächlich hergestellten Fahrzeuge. Von ihnen und den 1957 - 1958 gebauten Fahrzeugen der MÁV-Baureihe Bbmot wurden insgesamt 18 Fahrzeuge für die MAV hergestellt. Die Fahrzeuge neigten bei schwieriger Gleislage zum Entgleisen, außerdem waren sie schwierig zu warten und daher in den Werkstätten unbeliebt. Aus der Literatur sind keine Daten über ihre Einsatzzeit zu entnehmen. Es ist lediglich erwähnt, daß der letzte Triebwagen bis 1988 im Betrieb stand.Der ABbmot 610 ist fahrfähig erhalten geblieben (siehe Weblinks).

Die Baureihe Abmot in der Tschechoslowakei

1955 - 1956 kaufte auch die Tschechoslowakische Staatsbahn ČSD 20 Fahrzeuge und setzte sie ebenfalls im Intercity-Verkehr ein. Auch hier waren die Fahrzeuge wegen ihrer Entgleisungsneigung und Wartungsunfreundlichkeit nicht allzu sehr beliebt und daher keine Konkurrenz zu der Baureihe M 262.0, die zwar etwas leistungsschwächer und kleiner, dafür aber im Betrieb und der Instandhaltung wesentlich zuverlässiger und robuster war. Es darf angenommen werden, dass sie zur gleichen Zeit wie die ČSD-Baureihe M 495.0 ausgemustert und verschrottet wurden.

Technische Merkmale

Wie die Triebwagen der ČSD-Baureihe M 495.0 sind die Fahrzeuge dieselmechanisch angetriebene Fahrzeuge mit einem 5-Gang-Getriebe. Angetrieben wurden sie von einem 12-Zylinder-V-Motor der Bauart Ganz-Jendrassik. Dieser Motor leistete geringfügig mehr als die Motoren aus tschechischer Produktion, brachte aber eine höhere Masse mit sich. Um bei der Achslast den Wert nicht über 15 t steigen zu lassen, wurde das Antriebsgestell dreiachsig ausgeführt und trug die komplette Antriebseinheit. Dadurch war eine Ausführung mit Drehzapfen nicht möglich und das Antriebsgestell war drehzapfenlos. Die Last des Motors wurde von der antriebslosen Achse aufgenommen. Der Massenausgleich war nicht exakt und die Fahrzeuge neigten wie die ČSD-Baureihe M 495.0 zum Entgleisen.

Der Triebwagen enthielt nur die 2. Wagenklasse. Sie besaßen neben dem Fahrgastraum mit Großraumabteil einen Gepäckraum. An beiden Stirnseiten befand sich je ein Führerstand. Von beiden Einstiegsräumen aus war der Zugang zu je einem Abort möglich.

Sie besaßen eine Übergangsmöglichkeit von dem Führerstand zu den Beiwagen.

Siehe auch

Literatur

  • Zschech, Rainer: Triebwagen-Archiv, Berlin. Transpress Verlag, (1966).
  • Jindřich Bek: Maly atlas Rusnov, Zeitschrift Železničář
  • Generaldirektion der MAV, Autonomieabteilung für Presse, Reklame und Propaganda (Hrsg.): Eisenbahnnostalgie in Ungarn. Hungaria Sport Egri Nyomda, Eger 902436.

Weblinks


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