NRhZ-Online

NRhZ-Online

Die NRhZ-Online – Neue Rheinische Zeitung ist eine im August 2005 gegründete, wöchentlich erscheinende politische Online-Zeitung aus Köln.

Inhaltsverzeichnis

Ausrichtung

Der Titel wurde gewählt in Anlehnung an die 1848–1849 von Karl Marx in Köln redigierte Neue Rheinische Zeitung. Die NRhZ-Online sieht sich als Alternative zu Medien des Mainstreams, denen sie vorwirft, ein Meinungsmonopol zu bilden und ist nach eigenen Angaben bestrebt, eine unabhängige, engagierte und kritische Berichterstattung dagegen zu setzen.[1]

Erscheinen

Die einzelnen Beiträge werden veröffentlicht im Rahmen von fortlaufend nummerierten, ein- oder zweimal wöchentlich erscheinenden „Online-Newslettern“. Der Online-Newsletter erschien von der ersten Ausgabe am 15. August 2005 an bis Ende 2006 meistens dienstags. Ab der Nr. 77 vom 10. Januar 2007 wurde der Haupterscheinungstag auf Mittwoch verlegt. Der Online-Newsletter Nr. 273 ist am 27. Oktober 2010 erschienen.

Inhalt

Die NRhZ-Online berichtet über die deutsche Innenpolitik, internationale Politik und nordrhein-westfälische und Kölner Regionalthemen. Die Ausgaben gliedern sich in die Rubriken „“Aktuelles“, „Lokales“, „Inland“, „Arbeit und Soziales“, „Wirtschaft und Umwelt“, „Globales“, „Glossen“, „Medien“, „Filmclips“, „Fotogalerien“, „Sport“, „Kultur und Wissen“ und „Literatur“. Ältere Beiträge bleiben verfügbar.

Redakteure der Zeitung sind Hans-Dieter Hey und Peter Kleinert. Regelmäßige Autoren sind Jürgen Rose, Harald Neuber, Gerhard Feldbauer und die Gründungsleiterin des Erlanger „Instituts für Medienverantwortung“ Sabine Schiffer.[2] Der Karikaturist Kostas Koufogiorgos steuert die Kolumne „Kostarikaturen“ bei.

Neben anderen haben die Juristin Helga Spindler vom Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen und der Sozialwissenschaftler Michael Wolf von der Fachhochschule Koblenz in der NRhZ-Online Beiträge zu sozialpolitischen Themen publiziert.

Sonstige Aktivitäten

Im Jahr 2008 gehörte die Zeitung neben DGB, Friedensbildungswerk, Art at Work, Lobby für Mädchen, Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Fotopension, Stadtbibliothek, VHS, und der Galerie Arbeiterfotografie zu den Ausrichtern einer Veranstaltungsreihe 68' – 2008 und weiter in Köln, u.a. mit einer Lesung von Jutta Ditfurth. Die Autorin hat in der Zeitung im Jahr 2009 auch Teile ihres Buches Zeit des Zorns publiziert.

Die Zeitung vergab im Jahr 2008 anlässlich ihres dreijährigen Bestehens zum ersten Mal den nach Karl Marx benannten Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik. Preisträger war Werner Rügemer.[3] Im Jahr 2010 war Wolfgang Bittner Träger des Karls-Preises.[4]

Es besteht eine Kooperation zwischen der NRhZ-Online und dem unabhängigen Internetportal Informationen zur deutschen Außenpolitik. Regelmäßig ist die NRhZ-Online auf der Linken Medienakademie präsent.

Rezeption

Artikel aus der NRhZ-Online sind für mehrere Fachbücher als Informationsquelle zu Themen der deutschen Innenpolitik herangezogen worden.

Nach Erscheinen des Buches Der Bankier. Ungebetener Nachruf auf Alfred Freiherr von Oppenheim von Werner Rügemer im Jahr 2006 erwirkte die Bank Sal. Oppenheim einstweilige Verfügungen gegen Rügemer und den Buchverlag auf Schwärzung mehrerer Passagen. Nach Erscheinen einer zweiten geschwärzten Auflage mit einem neuen Vorwort von Hans See, das in der NRhZ-Online nachgedruckt wurde, erwirkte die Bank erneut einstweilige Verfügungen gegen See, den Buchverlag und die NRhZ-Online. Nach einem Bericht Rügemers über einen Prozess in dieser Sache erwirkte die Bank je zwei weitere einstweilige Verfügungen gegen Rügemer und die NRhZ-Online, weil sie einen Anwalt beleidigt und in einer Bildunterschrift aus einer vertraulichen E-Mail der Kanzlei der Bank zitiert haben sollen.[5][6]

Im Januar 2009 hat sich die NRhZ-Online beteiligt an einer Aktion „Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin“, die sich gegen die Politik von Angela Merkel gegenüber Israel richtete und als antisemitisch kritisiert worden ist.[7]

Finanzierung

Die Autoren erhalten kein Honorar[8] und nach eigenen Angaben werden alle Leistungen der Mitarbeiter bisher ehrenamtlich erbracht. (Stand November 2010)

Die Website bietet selbst Bannerwerbung an und hat Google Anzeigen eingebunden.

Eine freiwillige finanzielle Unterstützung können Leser in Form von Förderabonnements leisten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. NRhZ-Selbstverständnis: Unabhängig, engagiert und kritisch., 2005.
  2. http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=15581
  3. Peter Kleinert: Kölner Karls-Preis, NRhZ-Online 156, 23. Juli 2008
  4. http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=15577; Die Laudatio auf Wolfgang Bittner hielt der langjährige Bundesvorsitzende der Deutschen Journalisten-Union (dju) und Herausgeber der Zweiwochenzeitschrift Ossietzky, Eckart Spoo, http://jostae.wordpress.com/2010/08/23/wolfgang-bittner-kolner-karls-preis-2010/karlspr-pmitlg-1/
  5. http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/080520%20Word%20Datei%20zu%20den%20Hinweisen.pdf
  6. Werner Rügemer: Die „Persönlichkeitsrechte“ der Bank, in: Ossietzky, 14/2007
  7. Unter Volksgenossen, Konkret, Februar 2009
  8. http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=15256

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