- Nathan Rappaport
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Nathan Jakow Rappaport (auch Rapoport, Rapaport) (* 1911 in Warschau; † 1987 in New York) war ein in Polen geborener jüdischer Bildhauer.
Er studierte 1931–1936 an der Warschauer Akademie der Schönen Künste bei Professor Tadeusz Breyer. 1936 und 1939 besuchte er dank dem Stipendium der Akademie Frankreich und Italien.
Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 flüchtete er in den östlichen, von der Roten Armee besetzten Teil Polens. 1941 flüchtete er während des Krieges gegen die Sowjetunion weiter nach Taschkent, später kam er nach Nowosibirsk. Im Sommer 1946 kam er zurück nach Warschau.
Gemeinsam mit dem Architekten Leon Marek Suzin entwarf er das Warschauer Ghetto-Ehrenmal, das am 19. April 1948 enthüllt wurde.
1950 kam Rapaport nach Paris, dann nach Israel, 1959 siedelte er sich in New York an, wo ihm 1965 das USA-Staatsbürgerrecht zuerkannt wurde.
Er beschäftigte sich zuerst mit der Porträtskulptur, auch während des Aufenthaltes in der Sowjetunion. Unter dem Einfluss der Holocaust-Tragödie galt sein Interesse der Monumentalskulptur. Gemeinsam mit dem Architekten Leon Marek Suzin entwarf er das Warschauer Ghetto-Ehrenmal. In Israel und in den USA errichtete er einige Denkmäler. Die Kunstkritiker schätzen besonders das Monument „Die Feuerrollen“ (1971) im Wald der Märtyrer auf den Judäahügeln bei Jerusalem in Form zweier Thorarollen mit den Szenen aus dem Pentateuch, die die Jüdische Diaspora, die Gründung des Staates Israel und den Sechstagekrieg betreffen.
In Jersey City, N.J. schuf Rapaport 1985 eine Monumentalskulptur, die einen amerikanischen Soldaten, der einen Überlebenden aus dem Holocaust trägt, darstellt.
Quellen
- Gilbert, Martin. (1987), The Holocaust, New York, Random House, 1987, 317–324.
- Sohar, Zvi, Fighters Memorial, Monuments to the Fighters in the Warsaw Ghetto Uprising, Sifriat Poalim, Workers' Book Guild, 1964.
- Yaffe, Richard, Nathan Rapoport Sculptures and Monuments, New York, Shengold Publishers, 1980.
Weblinks
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