Nationalpark Sangay

Nationalpark Sangay
Nationalpark Sangay
IUCN-Kategorie II
Markierung
Lage des Nationalpark Sangay
Lage: Ecuador
Geographische Lage: 2° 2′ S, 78° 29′ W-2.04-78.4875Koordinaten: 2° 2′ 24″ S, 78° 29′ 15″ W
Fläche: 5118 km²
Einrichtungsdatum: 1979
Verwaltungsbehörde:
Der Vulkan Sangay
Páramo-Landschaft westlich des Vulkans Sangay
Der Nationalpark Sangay in der Nähe von Macas

Der Nationalpark Sangay (span. Parque Nacional Sangay) liegt an der östlichen Gebirgskette der Anden in Zentral-Ecuador und ist zirka 517.000 Hektar groß. Er wurde am 26. Juli 1979 gegründet und gehört seit 1983 zum Welterbe der UNESCO.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahr 1975 wurde das gebiet als Nationales Wildreservat (National Wildlife Reserve) auf einer Fläche von 2719 km² unter Schutz gestellt. Im Jahr 1979 wurde der Status zum Nationalpark erhoben. Die Fläche wurde im Jahr 1992 um 2458 km² erweitert und damit etwa verdoppelt.

Geographie

In dem Park, der auf einer Höhe von 900 bis 5319 Metern liegt, herrscht ein subtropisches Klima mit Temperaturen von bis zu 26 °C. Im Nationalpark Sangay gibt es drei Vulkane: den namensgebenden, 5230 m hohen Sangay, den Tungurahua und den Vulkan El Altar.

El Atar ist mit einer Höhe von 5,319m zugleich der höchste Punkt des Parks. Der tiefste Punkt liegt auf etwa 800 m[1].

Der Nationalpark Sangay umfasst Teile der Provinzen Cañar, Tungurahua, Chimborazo und Morona Santiago.

Vegetation

Mehr als 80 % der Parkfläche sind von natürlicher Vegetation bedeckt. Drei grundlegend verschiedene Vegetationszonen herrschen vor: (1) Alpine und subalpine Páramo (feuchte Grasländer), (2) Nebel- und Bergregenwälder und (3) Tropische Tieflandsregenwälder. Darunter sind die Páramo-Gebiete von besonderer Bedeutung.[1]

Tierwelt

Der Park, der dem Natur- und Kulturschutz dient, ist ein wichtiges Refugium für seltene Tiere wie z. B. Tapire, Brillenbären und Andenkondore. Gerade für den seltenen Bergtapir stellt der Park eines der wichtigsten Refugien dar[2]. Neben dem Bergtapir sind Pumas, Andenschakale und Bergmeerschweinchen typische Bewohner der alpinen und subalpinen Bereiche. In den darunter gelegenen Wäldern leben Brillenbären, Riesenotter, Jaguare, Ozelots, Langschwanzkatzen, Flachlandtapire, Weißwedelhirsche (Odocoileus virginianus clavium), Rotmazamas und Nordpudus. Insgesamt leben etwa 300-400 Vogelarten in diesem bisher noch nicht eingehend untersuchten Gebiet[1].

Bedrohung

Zwischen 1992 und 2005 stand der Park aufgrund von Straßenbauplänen auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Wilderei, illegale Viehweidung und andere Eingriffe an den Rändern des Schutzgebietes sind weitere Bedrohungen[1].

Quellen

  1. a b c d UNEP & WCMC: SANGAY NATIONAL PARK ECUADOR, (letztes update 2005) PDF
  2. Downer, CC: The mountain tapir, endangered 'flagship' species of the high Andes . Oryx. Vol. 30, no. 1, pp. 45-58. 1996. online abstract

Weblinks


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