- Neptunia (Schiff)
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Neptunia Technische Daten (Überblick)[1] Schiffstyp: Passagierschiff Flagge: Niederlande (1920-1948), Panama (1948-1958) Vermessung: 10.519 BRT
ab 1933:
10.474 BRTVerdrängung: ? t Länge zwischen den Loten: 147,00 m
ab 1933:
154,20 mBreite: 18,10 m Tiefgang: ? m Antrieb: 2 x Dreifachexpansions-Dampfmschine auf 2 Festpropeller Gesamtleistung: ? kW Geschwindigkeit: 15/16 Knoten Mannschaft: ? Bauwerft: Netherland Shipbuilding Co., Amsterdam Ablieferung: Februar 1920 an die NV Stoomvaart Maatschappij "Nederland", Rotterdam Die Neptune war ein panamaisches Passagierschiff der Greek Lines, das den ersten Transatlantik-Passagierliniendienst von einem deutschen Hafen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eröffnete.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Schiff wurde am 2. Mai 1919 von der Werft Netherland Shipbuilding Company in Amsterdam vom Stapel gelassen und im Februar 1920 unter dem Namen Johann de Witt an seine Eigner, die NV Stoomvaart Maatschappij "Nederland" in Rotterdam übergeben. Es begann am 27. Juli 1927 seine Jungfernreise für den Dienst nach Southampton über Suez nach Niederländisch Ostindien und verfügte bei seiner Indienststellung über 353 Passagierplätze in drei Klassen (1. Klasse: 197, 2. Klasse: 120 und 3. Klasse: 36). Nach dem das Schiff ab Dezember 1930 aufgelegt war, wird es 1932/33 durch Umbau des Vorschiffs auf Maierform um gut sieben Meter verlängert, um ab Oktober 1933 die ausgebrannte Pieter Corneliszoon Hooft zu ersetzen.
Nach einer Aufliegezeit in Surabaya wurde sie von Großbritannien übernommen und traf am 20. August 1940 in Sydney ein, wo sie für ihren Einsatz als Truppentransporter im Zweiten Weltkrieg umgerüstet wurde. Im Oktober 1940 nahm sie in Melbourne australische Soldaten an Bord transportierte sie im Konvoi "US5B" nach Ägypten. Bis Kriegsende wurde sie von den Alliierten mit ihrer niederländischen Besatzung unter der Bereederung der Orient Line eingesetzt.
Bei Kriegsende wurde die Johan de Witt an die Nederland Line zurückgegeben, für die sie am 4. Februar 1947 das erste Mal als Auswandererschiff von IJmuiden über nach Batavia nach Cairns auslief, wo sie am 13. März eintraf. Von dort fuhr sie über Sidney, wo sie am 20. März eintraf nach Melbourne, Freemantle und über Batavia zurück nach Europa. Am 15. Dezember 1948 wurde die Johan de Witt an die Reederei Cia. Maritime del Este der griechischen Coulandris Brothers verkauft, die sie für die Greek Line unter Panamaflagge brachten und in Neptunia umbenannten. Nach einem umfangreichen Umbau, bei dem ein Schornstein abgenommen wurde, hatte sie eine Passagierkapazität von 250 Plätzen in der ersten und 560 Plätze in der Touristenklasse. Zunächst wird die Neptunia im Liniendienst zwischen dem Mittelmeer und New York eingesetzt.
Drei Jahre, bevor mit der Berlin des Norddeutschen Lloyd das erste Schiff unter deutscher Flagge den Nachkriegsdienst nach New York aufnimmt, beginnt die Neptunia am 26. April 1951 mit ihrer ersten Abfahrt von der Bremerhavener Columbuskaje diesen Transatlantikdienst. An Bord haben unter anderem 113 deutsche Seeleute angeheuert. Die Fahrkarten wurden über das Hapag-Lloyd Reisebüro verkauft. Nach der erfolgreichen Aufnahme des von der Bremer Politik- und Schiffahrtskreisen geförderten Dienstes werden noch im selben Jahr auch die Canberra und die Columbia mit eingegliedert. 1954 wird die Neptunia an die Neptunia Shipping Co., Panama veräußert und ab 1955 wird das Trio um die Neptunia auf den abwechselnden Dienst nach Kanada und USA umgestellt.
Die Neptunia hat später eine Kollision, bei der ihr Vorschiff erheblich beschädigt wird. Am 2. November 1957 strandet das Schiff beim Einlaufen vor Cobh auf Daunt Rock, wird daraufhin auf Grund gesetzt und vier Monate später wieder gehoben. Da sie aufgrund ihres hohen Alters und der schweren Bodenschäden als wirtschaftlicher Totalschaden (Constructive Total Loss) eingestuft wird, beginnt man ab dem 7. März 1958 in Hendrik-Ido-Ambacht mit ihrem Abbruch.
Literatur
- Passagierdienst nach New York, Schiff & Hafen, Nr. 8, August 2009, S. 70
- Plowman, Peter, Australian Migrant Ships 1946-1977, Rosenberg Publishing, 2006, ISBN - 1-877058-40-8, S. 8 und S. 78
Weblinks
Einzelnachweise
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