Nick Skelton

Nick Skelton
Nick Skelton & Arko III beim Dublin CSIO5* (2008)

Nicholas David „Nick“ Skelton (* 30. Dezember 1957 in Bedworth, Warwickshire) ist ein britischer Springreiter.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Seine Reitkarriere begann auf dem Hof von Ted und Liz Edgar. Mit den Pferden Maybe, If Ever, Apollo und St. James wurde er berühmt, gewann zahlreiche wichtige Turniere. Nick Skelton ist dreifacher Gewinner des berühmten Hickstead Derby in den Jahren 1987 bis 1989. Im Jahr 1987 stellte er einen britischer Rekord im Mächtigkeitsspringen auf, mit Lastic überwand er erfolgreich 2,31 Meter.

Seinen größten Einzelerfolge waren Einzel-Bronzemedaillen bei der Weltmeisterschaft 1986 und bei den Europameisterschaften 1987, beide mit Apollo. Ebenfalls in dieser Reihe steht der Sieg des Weltcupfinals 1995 in Göteborg. Sein bestes Pferd zu dieser Zeit war die Hannoveraner Stute Dollar Girl, die er als das beste Pferd seiner Karriere angibt.

In den Folgejahren ließen die Erfolge, auch bedingt durch starken Alkoholkonsum, deutlich nach. Zu einem Wendepunkt in seinem Leben kam es im September 2001. Skelton stürzte mit einem Nachwuchspferd und brach sich den obersten Halswirbel zweimal. In Folge verbrachte Skelton drei Monate eingegipst im Krankenhaus, die nächsten vier Monate wurde sein Hals durch ein metallenen Stützgestell stabilisiert. Von den Ärzten wurde ihm ein Reitverbot erteilt, Skelton plante seine Zukunft als Trainer.

Nach über einem Jahr stellten Chirurgen fest, dass das gerissene Halteband am Wirbel wieder zusammengewachsen war, die abgetrennten Knochenstücke hatten sich wieder an ihren Platz geschoben. Im Januar 2003 fing er trotz der Einwände der Ärzte wieder mit dem Reiten an. Skeltons Motivation hierfür war insbesondere der Oldenburger Hengst Arko.[1][2][3] Diesen erwarb Nick Skelton, wie auch später Carlo und Nemo, aus dem Stall das Holsteiner Springreiters Jörg Naeve.[4] 2004 gewann er die British Open.

Zusammen mit seiner Sekretärin und Co-Autorin Mary Neal schrieb er seine Autobiografie. Nick Skeltons Söhne sind erfolgreiche Jockeys.

Über eine geschäftliche Partnerschaft sind Nick Skelton und Laura Kraut miteinander verbunden. Sie ist im Sommer, wenn sie Turniere in Europa bestreitet, auf seiner Anlage ansässig. Im Gegenzug ist Skelton regelmäßig in den Wintermonaten in Wellington, Florida, ansässig.[5] Hier trainiert er seit 2011 auch Pablo Barrios.[6]

Pferde

aktuell

  • Carlo 273 (* 2001), Holsteiner Schimmelwallach, Vater: Contender, Muttervater: Cascavelle, bis 2008 von Jörg Naeve geritten, Besitzer: Beverley Widdowson[7]
  • Unique XVII (* 2001), brauner KWPN-Wallach, Vater: Indoctro, Muttervater: Voltaire, teilweise auch von Laura Kraut geritten, Besitzer: Beverley Widdowson[8]

ehemalige Turnierpferde

  • Arko III (* 1994), brauner Oldenburger Hengst, Vater: Argentinus, Muttervater: Beach Boy, zuvor von Jörg Naeve und Robert Whitaker geritten, bei der Olympia London International Horse Show 2008 aus dem Sport verabschiedet, Besitzer: John, Lisa und Pat. Hales[4][9]
  • Russel (* 1995), Holsteiner Schimmelhengst, Vater: Corofino I, Muttervater: Lincoln, aus dem internationalen Sport verabschiedet, Besitzer: Lisa Hales[10]
  • Transmission (* 1995), brauner Irischer Sportpferdewallach, Vater: Cavaler Royale, Muttervater: Diamond Serpent, seit 2011 vom US-amerikaner Richard Neal geritten[11]
  • Nemo 119 (* 1999), dunkelbrauner Holsteiner Wallach, Vater: Cambridge, Muttervater: Cantus, bis 2008 von Jörg Naeve geritten, seit 2010 von Lucy Davis geritten[12]
  • Hopes are High (* 1989), brauner Wallach, Sport Horse Breeding of Great Britain, Vater: Flagmount Diamond, Muttervater: Cornelscourt xx[13][14][15]
  • Dollar Girl (* 1980, † 2009), dunkelbraune Hannoveraner Stute, zuvor von Norbert Nuxoll und Thomas Fuchs geritten, nach der Sportkarriere Zuchtstute bei Alfonso Romo[16][17]
  • Raffles Apollo (* 1975, † 2006), brauner HKWPN-Hengst, Vater: Erdball xx, Mutervater: Sinaeda[18][19][20]

Erfolge

  • Olympische Sommerspiele:
    • 1988, Seoul: mit Apollo 6. Rang in der Mannschaftswertung und 7. Rang in der Einzelwertung
    • 1992, Barcelona: mit Dollar Girl 6. Rang in der Mannschaftswertung und 7. Rang in der Einzelwertung
    • 1996, Atlanta: mit Showtime 11. Rang in der Mannschaftswertung und 23. Rang in der Einzelwertung
    • 2004, Athen: mit Arko 10. Rang in der Einzelwertung
    • 2008, Peking / Hongkong: mit Russel 5. Rang in der Mannschaftswertung und 28. Rang in der Einzelwertung
  • Weltmeisterschaften (ab 1990 Weltreiterspiele):
    • 1982, Dublin: mit If Ever 3. Rang in der Mannschaftswertung und 48. Rang in der Einzelwertung
    • 1986, Aachen: mit Apollo 2. Rang in der Mannschaftswertung und 3. Rang in der Einzelwertung
    • 1990, Stockholm: mit Grand Slam 3. Rang in der Mannschaftswertung und 20. Rang in der Einzelwertung
    • 1994, Den Haag: mit Dollar Girl 6. Rang in der Mannschaftswertung und 22. Rang in der Einzelwertung
    • 1998, Rom: mit Hopes are High 3. Rang in der Mannschaftswertung und 26. Rang in der Einzelwertung
    • 2006, Aachen: mit Russel 9. Rang in der Mannschaftswertung und 30. Rang in der Einzelwertung
  • Europameisterschaften:
    • 1985, Dinard: mit St. James 1. Rang in der Mannschaftswertung und 4. Rang in der Einzelwertung
    • 1987, St. Gallen: mit Apollo 1. Rang in der Mannschaftswertung und 3. Rang in der Einzelwertung
    • 1991, La Baule: mit Phoenix Park 2. Rang in der Mannschaftswertung und 17. Rang in der Einzelwertung
    • 1993, Gijon: mit Dollar Girl 2. Rang in der Mannschaftswertung und 16. Rang in der Einzelwertung
    • 1995, St. Gallen: mit Dollar Girl 2. Rang in der Mannschaftswertung und 23. Rang in der Einzelwertung
    • 1999, Hickstead: mit Hopes are High 4. Rang in der Mannschaftswertung und 24. Rang in der Einzelwertung
    • 2003, Donaueschingen: mit Arko 9. Rang in der Mannschaftswertung und 26. Rang in der Einzelwertung
    • 2011, Madrid: mit Carlo 3. Rang in der Mannschaftswertung und 3. Rang in der Einzelwertung
  • Weltcupfinale (unvollständige Liste):
    • 1985, West-Berlin: mit St. James 2. Rang
    • 1995, Göteborg: mit Dollar Girl 1. Rang
    • 1996, Le Grand-Saconnex (Genf): mit Dollar Girl 3. Rang
  • weitere:
    • 1980, Rotterdam (Olympia-Ersatzwettbewerbe der boykottierenden Staaten): mit Maybe 2. Rang in der Mannschaftswertung und 25. Rang in der Einzelwertung[21]
    • britisches Springderby: 1987 1. Platz mit J Nick, 1988 und 1989 1. Platz mit Apollo
    • Großer Preis von Aachen: 1982 1. Platz mit If Ever, 1987 und 1988 1. Platz mit Apollo

Weblinks

 Commons: Nick Skelton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wie Springreiter Skelton nach einem Genickbruch lernte, sich selbst zu zügeln, Stefanie Boewe / Die Welt, 22. April 2005
  2. Nick Skeltons Comeback, 20. November 2003
  3. Pressemitteilung: Nick Skelton, 11. November 2003
  4. a b Nick Skelton verabschiedet Arko III in London, 2. November 2008
  5. Nick is interviewed for Saturday Night Spotlight
  6. Nick Skelton wird der Coach von G&C Farm und Pablo Barrios, Februar 2011
  7. FEI-Pferdedatenbank: Carlo 273
  8. FEI-Pferdedatenbank: Unique
  9. FEI-Pferdedatenbank: Arko III
  10. FEI-Pferdedatenbank: Russel
  11. FEI-Pferdedatenbank: Transmission
  12. FEI-Pferdedatenbank: Nemo 119
  13. FEI-Pferdedatenbank: Hopes are High
  14. Abstammung: Hopes are High, allbreedpedigree.com
  15. Hopes are High
  16. Dollar Girl lebt nicht mehr, 30. April 2009
  17. Abstammung: Dollar Girl La Silla, paardenfokken.nl
  18. Abstammung von Apollo, paardenfokken.nl
  19. Apollo
  20. Farewell to Skelton’s top jumper, Horse & Hound, 13. Januar 2006 (englisch)
  21. FEI-Biografie

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