- Niklaus Bolt
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Niklaus Bolt (* 16. Juni 1864 in Lichtensteig; † 26. Februar 1947 in Riehen) war ein Schweizer Pfarrer und Jugendschriftsteller.
Leben
Als Sohn des Tuchhändlers Nikolaus Bolt (1830 bis 1886; Sohn des Landwirts Johann Georg Bolt und Elisabeth Rüttinger) und dessen Frau Anna (1831 bis 1898; Tochter des Schreiners Gregor Bösch und der Anna Feurer) wurde Niklaus Bolt am 16. Juni 1864 in Lichtensteig geboren und erhielt seine Vorbildung auf der Schule in Schiers. Die Predigerschule in Basel besuchte er seit 1883. Bereits im Vorjahr war seine Familie nach Nordamerika ausgewandert, er folgte ihnen 1887, nachdem er das Studium an der Predigerschule beendet hatte, und gründete in St. Paul eine Presbyterianische Gemeinde für Deutschsprachige. Ab 1895 kümmerte er sich in Chicago um die Reformation eingewanderter Deutscher. 1901 setzte man ihn als Pfarrer der deutschen evangelischen Diasporagemeinde zu Lugano ein. Diese Stelle behielt er bis zum Jahr 1924 inne. Am 26. Februar 1947 verstarb er in Riehen-Basel; er war ledig. Bolt wird nach Johanna Spyri als zweiterfolgreichster Schweizer Jugendschriftsteller gezählt; seine Werke verfasste er sowohl zur Zeit seiner Pfarrtätigkeit, aber auch zu Zeiten seines Ruhestandes. Manche seiner Bücher wurden von Otto Plattner illustriert.
Werke
- Peterli am Lift (1907)
- Daisy oder Ein Blümlein, das nie verwelkt (1911)
- Svizzero! Die Geschichte einer Jugend (1913)
- Allzeit bereit (1916)
- Jochen der Jungbursche (1921)
- Jetzt bin i halt en Bub (1922)
- Der Feuerwehrmann und sein Kind (1927)
- Christophs Flucht (1930)
- Michel Edlibachs Beichte (1931)
- Wege und Begegnungen. Ein Buch der Erinnerung (1935)
- Der Eidgenosse von Cimabella (1939)
- Franzl im Toggenburg (1940)
- Ein Osterbote (1941)
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Bolt, Niklaus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 677.
- René Teuteberg: Bolt, Niklaus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 434 .
- Bolt, Niklaus im Historischen Lexikon der Schweiz
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