Nikolaus von Wiesbaden

Nikolaus von Wiesbaden († 1396) war Bischof von Speyer von 1381 bis 1396.

Leben

Nikolaus konkurrierte mit Adolf I. von Nassau um den Bischofsstuhl (siehe auch Gegenbischof). Als Protonotar stand er der Kanzlei Ruprechts I. vor und hatte in dem Pfalzgrafen einen wichtigen Verbündeten. 1386 kam es zu einem Waffenstillstand und 1389 zu einer Absprache der Einflussbereiche. Erst 1390, nach dem Tode Adolfs I., wurde Nikolaus förmlich von den Domherren anerkannt und erhielt die Bischofsweihe durch den Wormser Bischof Eckard von Dersch.

Aufgrund der vorausgegangenen Kampfhandlungen im Ringen um die Stellung als Bischof war die finanzielle Lage des Hochstiftes sehr angespannt. Gespräche mit Domherren und den Bürgern scheiterten, Nikolaus hat die Stadt und die Bischofskirche nie betreten. Bündnisse mit dem Markgrafen Bernhard von Baden und den Pfalzgrafen Ruprecht II. und Ruprecht III. führten vor allem zur weiteren Stärkung der Einflussnahme der Pfalzgrafen in die Belange des Bistums, was sich z. B. in der Besetzung des Domkapitels und des Bischofstuhls äußerte.

Literatur

• Hans Ammerich: Das Bistum Speyer und seine Geschichte. Band 2: Von der Stauferzeit (1125) bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. Kehl am Rhein 1999, ISBN 3-927095-44-3, S. 26–27.

Vorgänger	Amt	Nachfolger
Adolf I. von Nassau	Bischof von Speyer 1381–1396	Raban von Helmstatt