- Norman Braun (Soziologe)
-
Norman Braun (* 14. September 1959 in Neustadt) ist ein deutscher Soziologe. Er ist Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und hat dort einen Konkordatslehrstuhl inne.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Von 1982 bis 1988 studierte Braun an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit dem akademischen Abschluss Diplom-Sozialwirt. Von 1988 bis 1990 absolvierte er ein Graduiertenstudium am Department of Sociology der University of Chicago in den USA. 1992 wurde Braun am Department of Sociology und am Department of Economics der University of Chicago zum Ph.D. promoviert. 1999 wurde er an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern habilitiert.
Seit dem Wintersemester 2002/2003 ist Braun Studiendekan der Sozialwissenschaftlichen Fakultät[1] der LMU. Seine Lehr- und Forschungstätigkeit umfassen die Methodologie der Sozialwissenschaften, die Wirtschaftssoziologie, die Bildungssoziologie und die Organisationssoziologie. Gemeinsam mit Ulrich Beck und Armin Nassehi gibt er die soziologische Fachzeitschrift Soziale Welt heraus.
Brauns Forschungsgebiete umfassen den Rational-Choice-Ansatz, den Netzwerkansatz, die Devianz sowie die allgemeine empirische Sozialforschung.
Braun ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Publikationen
- Ökonomische Theorien der Bevölkerungswissenschaft. In: Ulrich Mueller, Berhard Nauck, Andreas Diekmann (Hrsg.): Handbuch der Demographie. Vol. 1. Springer, Berlin 2000, S. 298–338.
- Drug Policies, Prices, and Wealth. European Societies 2. 2000, S. 51–64.
- mit Bruno Nydegger-Lory, Roger Berger und Claudia Zahner: Illegale Märkte für Heroin und Kokain. Haupt, Bern 2001.
- Rationalität und Drogenproblematik. Oldenbourg, München 2002.
- mit Paolo Vanini: On Habits and Addictions. In: Journal of Institutional and Theoretical Economics. 159, 2003, S. 603–626.
- Tausch in Netzwerken. In: Andreas Diekmann, Thomas Voss (Hrsg.): Rational-Choice-Theorie in den Sozialwissenschaften: Anwendungen und Probleme. Oldenbourg, München 2004, S. 129–141.
- mit Thomas Gautschi: Wer bekommt wie viel vom Kuchen? Ein Modell für Tauschnetzwerke und seine Anwendungen. In: Zeitschrift für Soziologie. 33, 2004, S. 493–510.
- mit Henriette Engelhardt: Diffusion Processes and Event History Analysis. Vienna Yearbook of Population Research 2004, S. 111–131.
- mit Thomas Gautschi: A Nash Bargaining Model for Simple Exchange Networks. In: Social Networks. 28, 2006, S. 1–23.
- mit James S. Coleman: In: Dirk Kaesler (Hrsg.): Klassiker der Soziologie. Band 2. 5. Auflage. Beck, München 2007, S. 216–239.
- mit Roger Berger: Effekte der verstärkten Bekämpfung des Angebots harter Drogen. In: Schmollers Jahrbuch. Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 127, 2007, S. 531–551.
- mit Roger Berger: Sozialkapital und illegale Märkte. In: Axel Franzen, Markus Freitag (Hrsg.): Sonderheft 47 „Sozialkapital“ der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. 2007, S. 343–366.
- Sozialkapital aus Sicht der Rational Choice Soziologie. In: Jahrbuch für Ökonomie und Gesellschaft. 20, 2008, S. 43–77.
- Theorie in der Soziologie. In: Soziale Welt. 59, 2008, S. 373–395.
- Rational Choice Theorie. In: Georg Kneer, Markus Schroer (Hrsg.): Handbuch soziologischer Theorien. VS, Wiesbaden 2009.
Einzelnachweise
Weblinks
Wikimedia Foundation.