Otto Merz

Otto Merz (* 12. Juni 1889 in Cannstatt; † 18. Mai 1933 in Berlin) war ein deutscher Automobilrennfahrer. Er fuhr sowohl Rundstrecken- als auch Berg- und Langstreckenrennen.

Leben

Mercedes-Benz Typ S, wie ihn Merz 1927 fuhr, beim DAMC 05 Oldtimer Festival Nürburgring

Merz war Kraftfahrzeughandwerker und kam 1906 zur Daimler-Motorengesellschaft, wo er bald als Rennmechaniker arbeitete. Seit 1923 fuhr er Rennen für Mercedes. Bereits im nächsten Jahr stellten sich erste Erfolge ein. 1925 bzw. 1926 gewann er unter anderem das Solituderennen sowie zusammen mit Walter Gärtner den Großen Preis von Europa für Tourenwagen in Spanien. ^[1]

Am 17. Juli 1927 gewann Merz auf einem Mercedes-Benz S den 2. Großen Preis von Deutschland für Sportwagen bzw. den ersten Großen Preis auf dem Nürburgring. Gefahren wurden 18 Runden bzw. 508,752 km auf einer Kombination von Nord- und Südschleife. Otto Merz mit Beifahrer Eugen Salzer siegte in 4:59:35,6 Stunden bzw. mit einem Durchschnitt von 101,82 km/h vor seinem Teamgefährten Christian Werner.^[2][3]

1928 gewann die Mannschaft Caracciola/Werner den Großen Preis auf dem Nürburgring. Otto Merz, der trotz extremer Hitze als einziger ohne Ablösung fuhr, wurde nach einem Reifenschaden in 4:56.02,0 Stunden bzw. mit 103,10 km/h Zweiter.^[4][3]

In den nächsten Jahren nahm Merz nur noch an wenigen Rennen teil, unter anderem an der Tourist Trophy und an Langstreckenrennen. Nach dem Großen Preis von Deutschland 1931, bei dem er mit einem Mercedes-Benz SSKL Fünfter geworden war, zog er sich für zwei Jahre vom Rennsport zurück.^[1]

1933 meldete sich Merz mit einem stromlinienverkleideten SSKL für das Rennen auf der AVUS in Berlin. Während des Trainings wurde sein Wagen wahrscheinlich von einer Seitenbö erfasst; Merz verunglückte tödlich.^[1]

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c} Behrndt/Födisch/Behrnd: Deutsche Rennfahrer. Heel Verlag, Königswinter 2008, ISBN 978-3-86852-042-2, S. 17.
2. ↑ Jörg-Thomas Födisch: Nürburgring. Moewig, Rastatt 1991, ISBN 3-8118-3065-1, S. 12.
3. ↑ ^{a b} Thora Hornung: 50 Jahre Nürburgring. Görres-Verlag, Koblenz, S. 178.
4. ↑ Jörg-Thomas Födisch: Nürburgring. Moewig, Rastatt 1991, ISBN 3-8118-3065-1, S. 15.