Otto Müller-Haccius

Otto Müller-Haccius

Otto Müller-Haccius (* 21. September 1895 in Nienburg/Weser; † 7. Mai 1988 in Hameln) war ein niedersächsischer Politiker (CDU) und Mitglied des Niedersächsischen Landtages.

Müller-Hacccius war im Ersten Weltkrieg von August 1914 bis Januar 1919 Kriegsteilnehmer als Feldartillerist. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz I und II ausgezeichnet. Müller-Haccius absolvierte sein Studium der Staats- und Rechtswissenschaften an den Universitäten von Lausanne, Tübingen und Göttingen. In Göttingen promovierte er und wurde 1921 Rechtsreferendar. Sein Assessorexamen legte er 1924 ab. Er war Regierungsassessor und Regierungsrat in Weißenfels und war bei den Regierungen in Potsdam und Breslau angestellt. 1929 wurde er als Landesplaner für die Provinz Brandenburg eingestellt und wurde hier im Folgenden Landeskämmerer und Erster Landesrat der Provinz Brandenburg in Berlin.

Seit dem 1. Mai 1937 war er NSDAP-Mitglied (Mitgliedsnummer 5688554).[1] Im September 1939 hatte er als Artilleriehauptmann am Westwall seinen Kriegseinsatz ebenfalls im Zweiten Weltkrieg. Ab Ende 1939 bis August 1944 war er als Regierungspräsident in Graz (Steiermark) eingesetzt. 1940 wurde er zudem zum Honorarprofessor für Verwaltungsrecht an der Universität Graz. Im Herbst 1944 bis zum Ende des Krieges war er Regierungspräsident in Schlesien.

Nach Ende des Krieges war Müller-Haccius zunächst als Gartenarbeiter in einer Bodelschwinghstiftung bei Diepholz. Von 1949 bis 1961 war er Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer in Hannover in der Zweigstelle Hameln. Ferner war er Syndikus der Arbeitsgemeinschaft der Unternehmer für Industrie, Handel und Gewerbe im mittleren Wesergebiet (AdU) e.V.

Er war Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Walter-Raymond-Stiftung in Köln und verschiedenster sozialpolitischer Ausschüsse auf Landes- und Bundesebene. Im Jahr 1961 wurde er Stadtrat der Stadt Hameln. Ferner wurde er in der Fünften und sechsten Wahlperiode zum Mitglied des Niedersächsischen Landtages vom 20. Mai 1963 bis 5. Juni 1967 und erneut vom 27. Mai 1970 bis 20. Juni 1970 gewählt.

Literatur

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, 1996, Seite 267-268

Einzelnachweise

  1. Hans-Peter Klausch: Zur NS-Vergangenheit von niedersächsischen Landtagsabgeordneten in der Nachkriegszeit S. 20

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