- Otto Neumann (Jurist)
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Otto Gottlieb Wilhelm Neumann (* 6. September 1884 in Schloß Osterode (Ostpreußen); † 26. November 1969) war ein deutscher Jurist und Militärrichter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Otto Neumann wurde 1884 im Schloß Osterode in Ostpreußen als Sohn von Louis und Anna Neumann geboren. Sein jüngerer Bruder ist der Generalmajor Friedrich Wilhelm Neumann.
1903 begann Neumann ein Jurastudium an der Albertus-Universität Königsberg und wurde Mitglied der Königsberger Burschenschaft Germania. 1909 wurde er Leutnant der Reserve und 1913 Kriegsgerichtsrat. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet. 1922 promovierte er an der Universität Breslau über die Actio libera in causa.
1937 wurde er zum Chef der Heeresrechtsabteilung im Allgemeinen Heeresamt (AHA) ernannt und am 1. Februar 1938 zum Ministerialdirigenten befördert. In seiner Funktion als Heeresrichter ließ Neumann kriegsgerichtliche Verfahren gegen Soldaten einleiten, die sich an Ausschreitungen der Kristallnacht im November 1938 beteiligt hatten.
Ab 1. Oktober 1942 war zum Reichskriegsgericht abkommandiert und wurde 1943 Senatspräsident des Ersten Senates. Am 1. Mai 1944 verloren die Militärrichter ihren Beamtenstatus und wurden zu „Offizieren im Truppensonderdienst“ erklärt. Neumann bekleidete fortan den Rang eines Generalstabsrichters, bis er von Wilhelm Keitel, Chef des OKW, wenig später entlassen wurde.
Verliehene Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) I. und II. Klasse
- Kriegsverdienstkreuz (1939) I. und II. Klasse mit Schwertern
- Komturkreuz des Ordens der Heiligen Krone
Literatur
- Andreas Toppe: Militär und Kriegsvölkerrecht: Rechtsnorm, Fachdiskurs und Kriegspraxis in Deutschland 1899–1940. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2008. ISBN 3-486-58206-2.
Weblinks
- Der Spiegel 28/1978: Der Kerl gehört gehängt! – Die deutschen Militärrichter im Zweiten Weltkrieg, 10. Juli 1978
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